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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency



Zionismus von A bis Z

W

Wa' ad Leumi - Nationalrat - Vorstaatliche gewaehlte regierende Koerperschaft des Jischuw. Exekutive des zu gruendenden Staates, die zwischen 1920 und 1948, zur Zeit des britischen Mandates, in Funktion war und sich hauptsaechlich mit Sozial- und Wohlfahrtsangelegenheiten beschaeftigte.

1973: Ministerpraesidentin Golda Meir bei den Wahlen zur Achten Knesset
Wahlsystem - Der Staat Israel ist ein einziger Wahlkreis. Die Wahlen sind allgemein, geheim und basieren auf einer proportionalen Vertretung, mit einer 1,5% Huerde, um grundsaetzlich in der Knesset praesent zu sein. Dieses System wurde der Proportionalitaet wurde aus dem Jischuw uebernommen. Es basierte auf der Eifersucht, mit der die verschiedenen politischen Parteien, in denen Persoenlichkeiten und Ideologien eine grosse Rolle spielten, um ihre Unabhaengigkeit kaempften. Parteien, die in der Knesset vertreten sind, erhalten eine staatliche Subvention, die nach der Anzahl der jeweiligen Abgeordneten berechnet wird. Bis 1996 hatte der Staatspraesident das Recht, zu entscheiden, wer die naechste Regierung bilden wuerde. In diesem Jahr wurde die Direktwahl des Ministerpraesidenten eingefuehrt. Alle Regierungen waren Koalitionsregierungen, da keine Partei bisher in der Knesset eine absolute Mehrheit hatte. Fuer eine relative Mehrheit ist die Unterstuetzung von 61 der 120 Abgeordneten noetig. Nur zwei Regierungen (Rabin 1993-1995 und Peres 1995-1996) waren Minderheitsregierungen. Das Wahlsystem gruendet auf zwei Gesetzen: das Grundgesetz von 1958 und dem Knessetwahlgesetz von 1969. Seit dem Parteiengesetz von 1992 duerfen nur registrierte Parteien eine Kandidatenliste praesentieren und an den Wahlen teilnehmen. Eine Partei, die die Existenz des Staates Israel als demokratischen juedischen Staat leugnet, zum Rassismus auffordert oder wenn angenommen werden kann, dass sie als Tarnung fuer illegale Aktivitaeten dienen wird, darf nicht registriert werden.
Es wird eine Partei gewaehlt und nicht eine spezielle Person auf der Liste. Seit in den meisten Parteien das Vorwahlsystem eingefuehrt wurde, waehlen diese ihre Knessetkandidaten direkt. Wahlen finden alle vier Jahre statt, die Knesset kann jedoch entscheiden, vorgezogene Wahlen abzuhalten (2., 5., 10., 11., 13., 14., 15. Knesset) oder - unter gewissen Umstaenden - die Periode verlaengern (z. B. wurden die Wahlen zur achten Knesset wegen des Jom Kippur Krieges, 1973, verschoben). Seit der 14. Knesset (1996) werden Knesset und Ministerpraesident gleichzeitig gewaehlt. Benjamin Netanjahu war der erste direkt gewaehlte Ministerpraesident. Die Anzahl der Mandate, die eine Partei erhaelt ist von der endgueltigen Stimmenanzahl abhaengig. Jeder israelische Buerger, der aelter als 18 Jahre alt ist, hat das aktive Wahlrecht. Das passive Wahlrecht haben Buerger, die mindestens 21 Jahre alt sind. (Siehe auch: Knesset, Parteien, Regierung, Ministerpraesident)

Ein Zeichen der Inflation von 1984: die 10.000 Schekel Note.
Waehrung - Die israelische Waehrungseinheit ist der Neue Israelische Schekel (NIS), der in 100 Agorot unterteilt ist. "Schekel" war bereits 2000 Jahre v.d.Z. eine Masseinheit fuer Gold und Silber. (Siehe die Geschichte von Abraham und des Kaufes des Hoehle von Machpela als Grabstaette in der Bibel.)
Vor der
Unabhaengigkeitserklaerung waren die Gruendervaeter des israelischen Staates auch mit der Frage der Waehrung beschaeftigt. Da der Name des Staates noch nicht feststand, erhob sich die Frage, welche Motive man fuer die Banknoten verwenden werde. Am 17. August 1948 trat das Banknotengesetz in Kraft. Alle Waehrungsangelegenheiten lagen bis 1951 in den Haenden der Anglo-Palestine Bank. Am 1. Mai 1951 gingen sie auf die Bank Leumi ueber, die bis 1954 als Nationalbank diente. Die Anglo-Palestine Banknoten wurden 1952 durch eine neue Serie der Bank Leumi abgeloest. Der Name der Waehrung lautete "israelisches Pfund". Nach der Gruendung der Bank of Israel als Nationalbank, 1954, wurde auf Initiative des ersten Gouverneurs, David Horowitz, 1955 bis 1957 eine neue Serie aufgelegt. Die abstrakten Muster der Banknoten fanden in der Bevoelkerung keinen Anklang, deshalb wurde ein oeffentliches Komitee eingerichtet, das die Banknoten entwerfen sollte. 1969 wurde eine Hunderpfundnote mit dem Portrait Theodor Herzls herausgegeben. Sie war gleichzeitig die erste Note eine Serie, die von auslaendischen Kuenstlern entworfen wurde. 1975 gab es erstmals eine Fuenfhundertpfundnote.
Am 4. Juni 1969 verabschiedete die Knesset ein Gesetz, dass der Schekel zu einem vom Gouverneur der Nationalbank empfohlenen Termin Israels Waehrung werden wuerde. Im November 1977 war die Zeit reif, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Im Mai 1978 befuerworteten Ministerpraesident Menachem Begin und Finanzminister Simcha Ehrlich den Vorschlag des Gouverneurs, den Schekel einzufuehren. Die Vorbereitungen wurden in voelliger Geheimhaltung ueber einen Zeitraum von zwei Jahren durchgefuehrt. Am 22. Februar 1982 wurde der Schekel zum offiziellen Zahlungsmittel erklaert. Die ersten Noten wurden am 24. Februar in Umlauf gebracht. Dies war die groesste Banknotenserie in der Geschichte Israels. Anfangs gab es 1, 5, 10, und 50 Schekel; als jedoch in den Jahren 1981 bis 1985 die Inflation anstieg wurden 100, 500, 1000, 5000 und 10000 Schekel Noten hinzugefuegt. Am 4. Februar wurde der Neue Schekel Israels Waehrung. Ein neuer Schekel entsprach 1000 alten. 1999 wurde die neueste Schekelserie veroeffentlicht.

Weissbuch - Nach Berichten verschiedener koeniglicher Untersuchungskommissionen gab die britische Regierung offizielle Erklaerungen heraus, die nach ihrem weissen Umschlag "Weissbuecher" genannt wurden. Die Weissbuecher tragen die Namen der jeweiligen Minister. 1922: "Churchill Weissbuch", 1930: "Passfield Weissbuch" und 1939: "MacDonald Weissbuch". (siehe auch: Britische Herrschaft)

Mode aus Israel
Wirtschaft - Nach der Staatsgruendung 1948 sah sich Israel auf wirtschaftlichem Gebiet vor verschiedene Probleme gestellt, die teilweise auch heute noch aktuell sind: Die meisten Einwanderer hatten keine Berufsausbildung, das Land hat kaum Bodenschaetze, es herrscht Wassermangel, die Verteidigungskosten sind hoch, hoher Lebensstandard, Inflation, ein begrenzter Markt im Land, der die Massenproduktion beschraenkt. Die Regierung fuehrte strenge Rationierungsmassnahmen ein. Trotzdem erlebte die israelische Wirtschaft durch die schnelle Zunahme der Arbeitskraefte und der Produktivitaet, der Verbesserung der Ausbildung, hohe Besteuerung und auslaendisches Kapital (Reparationszahlungen Deutschlands, Spenden des Weltjudentums, Kapital der Einwanderer, Wirtschaftshilfe der Vereinigten Staaten und der Weltbank) bald einen Aufschwung. Schon vor der Staatsgruendung hatte die Arabische Liga einen wirtschaftlichen Boykott erklaert, der Anfang 1946 in Kraft trat. Erst nach der Friedenskonferenz von Madrid kam es zu einer langsamen Aufloesung.
Israels groesster wirtschaftlicher Erfolg liegt in der Landwirtschaft. Durch die Ausweitung der bewaesserten Gebiete konnte die Qualitaet der landwirtschaftlichen Produktion erhoeht werden. Die Kultivierung von Zitrusfruechten, der Anbau von Erdnuessen, Bananen, Zuckerrueben, Baumwolle, Getreide, Gemuese, Obst und Blumen konnte erhoeht werden. Das Hauptproblem der Landwirtschaft ist der Wassermangel. Die Nationale Wasserleitung, die 1964 fertiggstellt wurde, leitet Wasser vom Kinneret in die Kuestenebene und in die Negev. Israel nuetzt jeden Tropfen Wasser. Pflanzen gedeihen unter einer Plastikfolie, um die Verdunstung zu vermindern. Felder, Plantagen, Gaerten werden durch Tropfbewaesserung mit Wasser versorgt. Schlaeuche, die am Boden ausgelegt werden, leiten das Wasser an die Wurzeln. Wolken werden mit Silberjod beschossen, um die Regenmenge zu erhoehen, zehn Prozent des Wassers wird wiederaufbereitet. Die Landwirtschaft, die in der Negev betrieben wird, benutzt mit grossem Erfolg das Brackwasser aus dem Untergrund. Diese Irrigation mit Brackwasser gehoert zu den Ergebnissen der engen Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlicher Forschung und Landwirtschaft, die von der Regierung gefoerdert wird.
Zu den wichtigsten Bodenschaetzen Israels gehoeren die Mineralien aus dem Toten Meer, wo in den Dead Sea Works in Sdom Pottasche, Brom- und Kalisalze sowie Kochsalz (Salzgaerten) erzeugt wird. In einigen Berggebieten findet man Zement, Gips und Marmor. Vor allem aber die Negev kann mit Bodenschaetzen aufwarten. In Timna bei Eilat wird Kupfer abgebaut, im Machtesch HaGadol findet man Quarzsand fuer die Glasindustrie, Kaolin zur Keramikherstellung und Phosphat fuer Kunstduenger, ausserdem etwas Eisenerz und Uran.
Israel ist zwar arm an Kohle, Erdoel oder Wasserkraft, aber reich an Sonne und treibt deshalb die Nutzung der Sonnenenergie voran.
Israels Industrie hat einen hohen Stand. Erst in den Sechziger Jahren erhielt die Entwicklung einer modernen Industrie in Israel Bedeutung. Da das Land kaum Rohmaterialen besitzt, dafuer jedoch hochqualifizierte Arbeiter, konzentriert sich die Industrie auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten und auf technologische Innovation. Israel ist einer der weltweiten Marktfuehrer fuer Computer Hardware und Software.
Ueber 80 Prozent aller Diamenten werden in Israel geschliffen. Das Zentrum der Diamantenverarbeitung ist Netania, die Diamantenboerse hat ihren Sitz in Tel Aviv.

Sonnenenergieforschung
Wissenschaft - Im Verhaeltnis zur Gesamtbevoelkerung hat Israel weltweit die meisten Akademiker. Viele von ihnen haben durch ihre ausserordentliche Qualifikation dazu beigetragen, dass sich Israel zu einem "Forschungsriesen" entwickelt hat. Spitzenleistungen werden vor allem in der Medizintechnik, der Molekularbiologie, der Mikroelektronik, der Biotechnologie, der Bewaesserungstechnik und der Sonnenenergieforschung erbracht. Der Wunsch, das oede und brache Land in einen modernen Staat zu verwandeln, war die wichtigste Motivation fuer die wissenschaftliche Forschung und die Entwicklung der Technologie. 1870 wurde Mikwe Israel gegruendet, die erste Landwirtschaftsschule in Eretz Israel. 1921 folgte die Landwirtschaftliche Station in Tel Aviv, die sich zu Israels Hauptinstitution fuer die landwirtschaftliche Forschung entwickelt hat.
In den Zwanzigerjahren wurde die Hebraeische Universitaet in Jerusalem mit dem Institut fuer Mikrobiologie und den Abteilungen fuer Biochemie, Bakteriologie und Hygiene eroeffnet. Sie waren die Grundlage fuer das Hadassah Medizinzentrum am Scopusberg und in Ein Kerem.
1924 wurde das Technion in Haifa seiner Bestimmung uebergeben, wo -wie in den Laboratorien am Toten Meer - Industrieforschung betrieben wurde. 1934 wurde in Rechovot das Daniel Sieff Forschungszentrum etabliert, das 1949 in Weizmann Insitut fuer Wissenschaften umbenannt wurde. (siehe auch: Erziehung)

WIZO - Women's International Zionist Organization.
Die internationale zionistische Frauenorganisation wurde 1920 in London gegruendet, um Frauen in Palaestina eine berufliche und landwirtschaftliche Ausbildung und Kindern soziale Fuersorge zu gewaehrleisten. Ausserdem sollte die Unterstuetzung der Frauen fuer die Aktivitaeten des Keren Hajessod und des Keren Kajemeth gewonnen werden. WIZO Vereinigungen gibt es ueberall auf der Welt, ausser - gemaess einem Abkommen mit Hadassah - in den USA. WIZO kandidierte fuer die ersten Knessetwahlen und errang ein Mandat. Die Organisation ist Mitglied der Zionistischen Weltorganisation und des Juedischen Weltkongresses und ist im wirtschaftlichen und sozialen Komitee der Vereinten Nationen (ECOSOC) und im Kinderhilfswerk (UNICEF) vertreten. WIZO unterhaelt Betreuungsstaetten fuer Saeuglinge und Kleinkinder, Jugendclubs, Sommerlager, berufsbildende Schulen und Frauenzentren.


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The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 11/12/00


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