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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency



Zionismus von A bis Z

P

Das Logo der PLO
Palaestinensische Befreiungsorganisation - PLO - Palestine Liberation Organization -
Die PLO wurde im Mai 1964 anlaesslich eines palaestinensischen Kongresses in Ostjerusalem, das damals jordanisch war, gegruendet. Der Gruendung waren intensive Anstrengungen von Ahmad al-Shuqeiri, dem Vertreter der palaestinensischen Araber in der Arabischen Liga, vorausgegangen. Die Fuehrung der verschiedenen palaestinensischen Gruppen, die bis dahin als geheime Widerstandsbewegungen agiert hatten, sollte zentralisiert werden.
Nach dem israelischen Unabhaengigkeitskrieg vom 1948/49 uebernahm vor allem Aegypten eine Fuehrungsrolle im Kampf gegen Israel. Die Palaestinenser waren in verschiedene Laender zerstreut worden, sie hatten keine organisierte Fuehrung und ihre politischen Aktivitaeten waren daher eingeschraenkt.
Obwohl die zweite Arabische Gipfelkonferenz, die im September 1964 in Alexandria stattfand, die Gruendung der PLO befuerwortete, blieb sie eine bei Palaestinensern und arabischen Staaten umstrittene Organisation.
Erst nach dem Sechs Tage Krieg wurde die PLO als Vertreterin der Palaestinenser und Foerderin einer besonderen palaestinensischen Ideologie anerkannt. Ein Palaestinensischer Nationalrat wurde als oberste Koerperschaft bzw. als eine Art Parlament eingerichtet und ein Exekutivekomitee wurde gebildet, um die Taetigkeiten der PLO zu leiten.
Anfangs bestand der Palaestinensische Nationalrat aus zivilen Vertretern verschiedener Gebieten, inklusive Jordanien, der Westbank und den Golfstaaten.
1968 kamen Repraesentanten von Untergrundorganisationen hinzu. (Einige Jahre vor der Gruendung der PLO enstand die Palaestinensische nationale Befreiungsbewegung, die unter dem Namen „Al-Fatah" bekannt wurde. PLO und AL-Fatah bildeten Guerillaeinheiten fuer Ueberfaelle auf Israel aus. Zusaetzlich zur Al-Fatah entstanden in den Sechzigerjahren eine Reihe weiterer einflussreicher Guerillaorganisationen. Diese Gruppen schlossen sich trotz unterschiedlicher Ideologien der PLO an.)
1969 wurde
Yasser Arafat, der Fuehrer der Al-Fatah, zum Vorsitzenden der PLO Exekutive ernannt und so Chef der palaestinensischen Freiheitsbewegung.
Ab den spaeten Sechzigerjahren organisierte die PLO von ihren Stuetzpunkten in Jordanien aus Terrorangriffe auf Israel. Sie kam dadurch in einen Konflikt mit der jordanischen Regierung und mit Koenig Hussein, den die PLO verdaechtigte, auf ihre Kosten ein direktes Uebereinkommen mit Israel erreichen zu wollen, da er mit den israelischen Repressalien zu kaempfen hatte, die seinem Land Schaden zufuegten. Die Spannungen zwischen PLO und der koenigstreuen jordanischen Armee fuehrten im September 1970 zu einem kurzen und blutigen Buergerkrieg, der unter dem Namen "Schwarzer September" bekannt wurde. 1971 wurde die PLO gewaltsam von der jordanischen Armee vertrieben.
Das Hauptquartier der PLO wurde in den Libanon verlegt, wo sie ihre Aktivitaeten verstaerkte. Wie in Jordanien war auch im Libanon die Anwesenheit hundertausender Palaestinenser eine stetige Spannungsquelle. Palaestinenser hatten weniger Rechte, arbeiteten um weniger Lohn und unter schlechteren Bedingungen. Terroristen fuehrten weiterhin Anschlaege auf Israel durch, die Israel vor allem im Suedlibanon mit Gegenangriffen beantwortete. Auch die libanesische Regierung versuchte, die Terroraktivitaeten zu bekaempfen, was zu gelegentlichen Gefechten zwischen der libanesischen Armee und den Terroristen fuehrte.
1973 bedeutete ein israelischer Angriff auf das Hauptquartier in Beirut einen schweren Schlag fuer die PLO, da drei ihrer Fuehrer getoetet wurden. In der Folge ueberfiel die libanesische Armee Guerillastuetzpunkte und Fluechtlingslager im ganzen Land. In einem Abkommen wurde von den Palaestinensern gefordert, ihre Aktivitaeten auf die Grenzgebiete zu Israel zu beschraenken.
Nach 1973 uebersiedelten viele Palaestinenser aus dem Libanon und Jordanien in die arabischen Oelstaaten
. Ab 1974 unterstuetzte Arafat den Rueckzug der PLO aus dem internationalen Terrorismus ausserhalb Israels und arbeitete an der weltweiten Anerkennung der PLO als der legitimen Vertreterin des palaestinensischen Volkes. Im Oktober akzeptierten die arabischen Staaten anlaesslich ihrer Gipfelkonferenz in Rabat die PLO als legitime Vertreterin der Palaestinenser. Im November erschien Arafat auf Einladung der Vereinten Nationen vor der Generalversammlung.
Die Entscheidung der arabischen Staaten hatte Einfluss auf die Entwicklung des Friedensprozesses. Die Haltung Israels gegenueber der PLO war aeusserst ambivalent.
1975 verpflichtete sich die Regierung der USA, keinen Kontakt mit der PLO aufzunehmen, solange diese Organisation nicht dem Terrorismus abgeschworen und die UN Resolutionen 242 und 338 anerkannt habe. Die PLO lehnte einen solchen Kompromiss ab, solange sie nicht als gleichwertiger Partner im arabisch-israelischen Friedensprozess akzeptiert wuerde.
Nach fortgesetzten palaestinensischen Angriffen aus dem Suedlibanon marschierte Israel im Juni 1982 in den Libanon ein und belagerte Beirut. Diese Belagerung endete im August 1982 mit der Vertreibung der PLO aus Beirut und ihrem Rueckzug nach Tunis. Teile palaestinensischer Truppen wurden im Sudan, im Jemen und im Suedjemen akzeptiert. Dies bedeutete den Verlust der militaerischen Kraefte, die politische Schwaechung und den drohenden Untergang. Innerhalb der PLO wuchs die Unzufriedenheit mit Arafats Fuehrung nach dem Rueckzug nach Tunis und nachdem 1983 von Syrien unterstuetzte PLO Rebellen mit Hilfe der syrischen Truppen die restlichen militaerischen Kraefte Arafats aus dem Libanon gezwungen hatten. Es gelang Arafat, die Hilfe einiger arabischer Fuehrer zu erlangen und seine PLO Fuehrung zu festigen.
Die Intifada, die im Dezember 1987 im Gazastreifen und in der Westbank ausbrach, ueberraschte die PLO und bedrohte ihre Autoritaet ueber die Palaestinenser im "Heimatland". Am 15. November 1988 verkuendete die PLO die Gruendung eines unabhaengigen Palaestinensischen Staates auf der Basis der UN Resolution 181 aus dem Jahr 1947 ueber die Teilung Palaestinas. Einen Monat spaeter sagte Arafat oeffentlich dem Terrorismus ab und anerkannte die UN Resolutionen 242 und 338.
Das Dilemma der PLO ist, entweder den bewaffenten Kampf aufzugeben und am politischen Prozess festzuhalten oder beide Moeglichkeiten auf der Tagesordnung zu belassen.
Ein Beispiel fuer dieses Dilemma war Arafats unterstuetzende Haltung gegenueber dem Irak waehrend der Golfkrise 1990/91. Dies fuehrte zur Entscheidung der Golfstaaten, die finanzielle Hilfe fuer die PLO und die Palaestinenser in den besetzten Gebieten einzustellen.
Der Aufstieg der Hamas, einer palaestinensisch-islamischen Widerstandbewegung gegen Israel, in den besetzten Gebieten und ihre Ablehung, sich gemaess Arafats Bedingungen der PLO anzuschliessen, fuehrte dazu, dass sich die PLO Israels Bedingungen fuer die Teilnahme palaestinensischer Delegierter aus den besetzten Gebieten und nicht der PLO bei der Konferenz von Madrid fuegen musste. Trotzdem wurden die palaestinensischen Delegierten waehrend der Gespraeche von der PLO instruiert.
Im Fruehjahr 1993 begannen inoffizielle Vertreter der PLO und Israels Wege zu suchen, um die festgefahrenen Friedensgespraeche fortzusetzen. Geheimgespraeche in Oslo fuehrten bald zu offiziellen Verhandlungen. Im August informierte Arafat den israelischen Ministerpraesidenten Jitzchak Rabin, die PLO sei dem Friedensprozess im Nahen Osten verpflichtet, anerkenne die UN Resolutionen 242 und 338. Einige Wochen spaeter wurde in Washington die Grundsatzerklaerung unterzeichnet, eine gegenseitige Anerkennung beider Parteien. Die PLO wurde von Israel und den USA als Repraesentantin des palaestinensischen Volkes anerkannt.
Im Jaenner 1996 wurden Wahlen der Palaestinensischen Autoritaet abgehalten, in denen Arafat zum Vorsitzenden gewaehlt wurde. (siehe auch: Kampf und Verteidigung - Die Palaestinenser)

Palaestinensische Landentwicklungsgesellschaft - siehe: Keren Kajemeth LeIsrael.

Palmach - Zentrale Angriffstruppe der Haganah, die vor allem in Untergrundaktionen bei der Verteidigung des Jischuw und als Unterstuetzung der Illegalen Immigration eingesetzt wurde. (siehe: Kampf und Verteidigung)

Gruendung der Arbeiterpartei 1968
Parteien - Die Parteienlandschaft in Israel ist aeusserst vielfaeltig. Die grosse Anzahl von Parteien ist ein Resultat des Wahlsystems, der Geschichte des Staates Israel und seiner komplexen sozialen Struktur. Keine Partei besass jemals die absolute Mehrheit in der Knesset, Dies machte immer Koalitionen notwendig, die entweder von der Arbeiterpartei oder dem Likudblock angefuehrt wurden. Obwohl diese beiden Parteien immer noch die staerksten sind, ging ihr Stimmenanteil seit 1996 bedeutend zurueck. Einige Parteien oder Bloecke wurzeln im Jischuw oder in der Zionistischen Weltorganisation.
Dazu gehoeren:
Arbeiterpartei: "Mifleget HaAwoda HaIsraelit", gegruendet im Jaenner 1968. Die Arbeiterpartei ist eine Union aus drei sozialistischen Parteien. Der Hauptpartner, und auch die aelteste Partei Israels, ist Mapai ("Mifleget Po'alei Eretz Israel" - "Partei der Arbeiter Eretz Israels"). Mapai entstand 1930 durch die Verschmelzung zweier aelterer Gruppen, "Achdut HaAwoda" - "Arbeitervereinigung" (1919) und "HaPoel HaTzair" - "Der junge Arbeiter" (1905), Ben Gurions erster Partei. Mapai wurde bald die dominante Partei im Jischuw. Nach der Staatsgruendung hatte sie 29 Jahre lang die Dominanz in der Regierung (ab 1968 als Teil der Arbeiterpartei). Mapai ist die Partei David Ben Gurions, Levi Eschkols, Abba Ebbans, Golda Meirs, Jitzchak Rabins und Shimon Peres'.
Der zweite Partner in der Arbeiterpartei ist "Achdut HaAwoda Poalei Zion" - "Arbeitsvereinigung der Arbeiter Zions". Sie wurde 1944 gegruendet, als sich eine Gruppe von Mapaimitgliedern aus Protest gegen reformistische Tendenzen abloeste. Mapam vertritt eine marxistische Ideologie und erhielt seine Unterstuetzung vor allem in den Kibbutzim. Mapam schloss sich 1965 wieder an Mapai an. 1968 beteiligte sich Mapam an der Gruendung der Arbeiterpartei.
Der dritte Bestandteil der Arbeiterpartei ist Rafi ("Reschimat Paolei Israel" - "Israelische Arbeiterliste"). Rafi wurde 1965 von Ben Gurion nach einer Auseinandersetzung mit Levi Eschkol gegruendet. Als sich die meisten Rafi-Mitglieder 1968 der neuen israelischen Arbeiterpartei anschlossen, blieben Ben Gurion und einige seiner Anhaenger ausserhalb und bildeten eine eigene winzige Partei, die Staatsliste.
Seit ihrer Gruendung bildete die Arbeiterpartei gemeinsam mit Mapam ein Wahlbuendnis (Ma´arach), zu dem auch zwei arabische Listen gehoeren. 1984 verliess Mapam den Ma´arach, da er sich weigerte, mit dem Likudblock eine grosse Koalition einzugehen. Vor den Wahlen 1999 bildete Ehud Barak aus der Arbeiterpartei, der politischen Gruppe um David Levy „Gescher" und der sozialen religioesen Gruppierung um Abraham Burg „Meimad" die „Achat Israel" - „Ein Israel" Partei, die bei den Wahlen zur 15. Knesset im Mai 1999 26 Mandate erhielt.
Der rechtsliberale Likudblock hat seine Wurzeln in der revisionistischen Bewegung, seine Vorgaengerin ist die 1948 hauptsaechlich aus dem Etzel entstandene "Cherut-" - „Freiheitspartei mit ihrem stark nationalistischen Programm. Menachem Begin war ein Etzelfuehrer gewesen. Cherut lehnte zum Beispiel anfang der Fuenfzigerjahre die deutschen Reparationszahlungen ab und organisierte Anti-Deutschland Demonstrationen. 1965 bildeten Cherut und die 1961 von den Allgemeinen Zionisten gegruendeten Liberalen den "Gachal-Block", der 1967 bis 1969 in einer Nationalen Einheitsregierung mit zwei Ministern ohne Portfolio (Menachem Begin) vertreten war. Die Nationale Einheitsregierung wurde 1969 unter Ministerpraesidentin Golda Meir erneuert. 1970 schied der Gachalblock aus der Regierung aus, da Begin nicht bereit war, die UN Resolution 242 ("Rueckzug der israelischen Streitkraefte aus den im letzten Konflikt besetzten Gebieten") anzuerkennen.
Freude im Likudhauptquartier 1977 ueber den Wahlsieg
Der "Likud Liberalim Leumi" - „Zusammenschluss National-Liberaler" wurde 1973 gegruendet, um das Arbeiterparteibuendnis zu bekaempfen. Der Gachalblock bildete den Hauptbestandteil. 1977 wurde der Likudblock staerkste Fraktion und uebernahm die Regierungsverantwortung. Menachem Begin wurde Ministerpraesident. In seiner Amtszeit (1977 - 1983) unterzeichnete er den Friedensvertrag mit Aegypten und begann den umstrittenen Einmarsch in den Libanon. 1983 folgte ihm Jitzchak Schamir als Parteifuehrer und Ministerpraesident nach, der von 1984 bis 1990 der Koalition mit der Arbeiterpartei vorstand. Die Likudregierung endete nach den Wahlen von 1992. Schamir wurde 1993 als Parteifuehrer von Benjamin Netanjahu abgeloest, der den Likudblock 1996 - 1999 mit einer hauchduennen Mehrheit wieder an die Macht brachte.

Die National-Religioese Partei hat ihre Wurzeln in der Mizrachi Bewegung, den religioesen Zionisten. Die NRP war an allen Regierungen, ausser der Arbeiterregierung von 1992 - 1996, beteiligt. Die NRP vertritt einen religioesen Anspruch auf das Land Israel und fordert eine Erziehung und Judikatur, die an der Halacha orientiert ist. Bis in die Siebzigerjahre war die NRP eine traditionelle Verbuendete der Arbeiterpartei und sprach sich fuer einen Ausgleich mit den Arabern und die Gleichberechtigung der Palaestinenser aus. Seit der Gruendung des Gusch Emunim wandte sich die NRP immer mehr dem rechten Lager zu.

Die aschkenasische ultraorthodoxe Partei "Agudat Israel" - "Vereinigung Israels" ging aus einer 1912 gegruendeten antizionistischen Bewegung gleichen Namens hervor. Die Partei aenderte im Laufe der Zeit ihre Haltung und war auch an mehreren Koalitionen beteiligt. Sie tritt fuer eine orthodox-religioese Grundlage in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Eine weitere aschkenasische ultraorthodoxe Partei ist "Degel HaTora", die den sekulaeren Charakter Israels ablehnt und ebenfalls antizionistisch ist.

In Israel tauchen immer wieder neue Parteien auf, die sich entweder mit anderen zusammenschliessen oder vermischen und nach einiger Zeit wieder von der Szene verschwinden. Einige vertreten ethnische Gruppen oder radikalere Positionen als die bestehenden Parteien. Manche wurden von charismatischen Fuehrern gegruendet.
Die wichtigsten Parteien sind:
  1. 1992 schloss Mapam mit "Raz", einer Buergerrechtsbewegung, und "Schinui" ("Veraenderung") das Wahlbuendnis "Meretz". Meretz ist links, betont den Friedensprozess, die Menschen- und Buergerrechte, Trennung von Religion und Staat und Wohlfahrt. "Schinui" ist jetzt wieder eine eigene liberale Partei, die erstmals 1976 gebildet wurde.
  2. "Schas" ist eine 1984 gegruendete ultraorthodoxe sephardische Partei, die wie ihre aschkenasischen Gegenstuecke ebenfalls von einem Rabbinergremium gefuehrt wird.
  3. "Israel Ba´Alijah" repraesentiert neue Immigranten vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion. Ihr Fuehrer ist Natan Shcharansky.

Peace Now - Schalom Achschaw - siehe: Politische Bewegungen.

Peel Kommission - Koenigliche Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von Lord Peel, die nach der Arabischen Revolte von 1939 nach Palaestina entsandt wurde. Erste Koerperschaft, die die Teilung des Landes in einen juedischen und einen arabischen Staat vorschlug. (siehe auch: Untersuchungskommissionen und britische Herrschaft)

Poalei Zion - siehe: Politische Bewegungen.

Politische Bewegungen -
  1. Dor Schalom (Friedensgeneration):
    Diese Bewegung entstand kurz nach der Ermordung
    Jitzchak Rabins und hat 25.000 Mitglieder. Sie arbeitet fuer Verbesserung der israelischen Gesellschaft. Dor Schalom ist eine soziale Reformbewegung, die die Werte von Demokratie, Toleranz, sozialer Gerechtigkeit, Pluralismus und Frieden innerhalb der Gesellschaft foerdert. Im Mittelpunkt der Bemuehungen steht die Entwicklung von Dienstleistungsprojekten und erzieherischen Programmen in innerstaedtischen Problembereichen, schlecht entwickelten laendlichen Gebieten und Einwandererenklaven.
  2. Oz WeSchalom - Netivot Schalom (Staerke und Frieden - Pfade des Friedens):
    Diese Bewegung wurde 1975 gegruendet, um eine Alternative zum religioesen Zionismus zu bieten. Sie foerdert Toleranz, Pluralismus und Gerechtigkeit, Konzepte, die immer im Mittelpunkt juedischer Tradition und juedischen Gesetzes standen. Die Ziele sind: den Friedensprozess auf der Basis politischer Realitaet und Gerechtigkeit zu unterstuetzen; Einheit und Pluralismus innerhalb der religioesen und sekulaeren israelischen Oeffentlichkeit zu steigern; die arabische Minderheit in Israel zu unterstuetzen und mit ihr gemeinsam zu leben; politische Rechte fuer Palaestinenser und die Gruendung eines palaestinensischen Staates zu befuerworten.
  3. Schalom Achschaw (Peace Now - Frieden Jetzt):
    Schalom Achschaw ist Israels ueberparteiliche und ausserparlamentarische Friedensbewegung, die im Juli 1977 mit einem Brief an Ministerpraesident Menachem Begin, der von 348 IDF Reserveoffizieren unterzeichnet wurde, begann. Dieser Brief urgierte bei Ministerpraesident Menachem Begin die Rueckgabe der Westbank und des Gazastreifens, um die Chancen fuer Friedensabkommen zu erhoehen. Der Slogan lautete: "Frieden (Schalom) ist besser als das ganze (schelema) Land Israel." Ein beeindruckendes Merkmal von Schalom Achschaw sind die effektiven Publicitymethoden. Die Bewegung wird vor allem von der Mittelklasse, liberalen und intellektuellen Kreisen unterstuetzt.
    Schalom Achschaw begruesste die Camp David Abkommen vom September 1978. Die Mitglieder protestierten seither gegen jede Massnahme der Regierung, die als Hindernis auf dem Weg zum Frieden betrachtet wird, wie dem Vorschlag, existierende Siedlungen in der Westbank auszuweiten oder neue zu bauen.
    Die Bewegung war auch waehrend des Libanonfeldzuges sehr aktiv. Im Oktober 1982 protestierten 400.000 Menschen in Tel Aviv gegen die dramatischen Ereignisse in den Fluechtlingslagern von Sabra und Schatilla.
    Im Februar 1983 wurde eine Schalom Achschaw Demonstration vor dem Buero des Ministerpraesidenten in Jerusalem von extrem rechts stehenden Gruppen angegriffen. Emil Gruenzweig, ein Schalom Achschaw Fuehrer, wurde ermordet, als eine Granate in die Menge geworfen wurde.
    Bereits 1988 rief Schalom Achschaw zu direkten Verhandlungen mit der PLO auf. Waehrend der Intifada verstaerkte die Bewegung ihre Aktivitaeten und befuerwortete ein Ende der Besatzung.
    Seither unterstuetzte die Bewegung politische Loesungen fuer den israelisch-arabischen Konflikt. Alle Friedensbemuehungen der Regierung Rabin (1992-1995) wurden von Peace Now unterstuetzt. Die Bewegung protestierte jedoch im Dezember 1992 gegen die Ausweisung von islamischen Aktivisten in den Libanon. Als die Regierung Netanjahu gegenueber dem Osloer Prozess eine ambivalente Haltung an den Tag legte, und weiterhin Siedlungen in Ostjerusalem gebaut wurden, verlangte Peace Now den Ruecktritt der Regierung.
    Mit seinem umfassenden Programm, der Foerderung des diplomatischen Dialoges, des Verstaendnisses und der Mobilisierung der Basis hat Peace Now in Israel hunderttausende Anhaenger gefunden, die ueberzeugt sind, dass wahre Sicherheit nur erreicht werden kann, wenn Frieden erreicht wird.
  4. Gush Emunim - Block der Getreuen:
    Religioes-politische Bewegung, die gegruendet wurde, um den Glauben an die Tatsache zu betonen, dass durch die Etablierung des Staates Israel die Erloesung begonnen habe. Die endgueltige Erloesung wird durch die Besiedlung des gesamten Westjordanlandes erreicht werden. Gush Emunim wurde 1974 in Kfar Etzion von Mitgliedern der National Religioesen Partei, Studenten der Jeschiwa Merkaz HaRav und Mitgliedern der Bnei Akiva Bewegung gegruendet. Sie waren fuer eine grosse Anzahl von Siedlungen in den besetzten Gebieten verantwortlich, die manchmal gewalttaetigen Konfrontationen mit den Behoerden folgten.
    Gush Emunim wurde offiziell anerkannt, nachdem Menachem Begin nach den Wahlen von 1977 Ministerpraesident geworden war. Die Bewegung uebte sofort Druck aus, zwoelf Siedlungen auf einmal in Judea und Samaria zu bauen.
    Als die Arbeiterpartei wieder an die Macht kam und im Rahmen der Friedensverhandlungen, fungierte Gush Emunim als Sprecher der juedischen Siedler in den besetzten Gebieten und protestierte prophylaktisch gegen den Abbruch von Siedlungen. Gush Emunim darf nicht mit der Kach Partei des verstorbenen Meir Kahane verwechselt werden, die zu einem bewaffneten Kampf gegen die Araber in den besetzten Gebieten und den Friedensprozess aufrief. Die Kach Partei wurde durch die israelische Regierung verboten. Im Gegensatz dazu ist Gush Emunim dazu angehalten, seine Proteste innerhalb des Gesetzes zu halten. (siehe auch: Parteien)
  5. Poalei Zion:
    Bewegung, die auf dem juedischen Proletariat basiert, dessen Ideologie aus einer Kombination von Zionismus und Sozialismus bestand. Die ersten Gruppen tauchten gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Russland auf, spaeter wurden landesweite Poalei Zion Parteien in Russland, Oesterreich-Ungarn, in den Vereinigten Staaten, England, Argentinien, Rumaenien und Eretz Israel gegruendet. 1907 wurde die Weltvereinigung von Poalei Zion in Den Haag geschaffen. Die Poalei Zion Partei in Eretz Israel entstand aus verschiedenen Gruppen, die ab der Zweiten Alijah aus Russland einwanderten. Zwischen ihnen gab es unterschiedliche Anschauungen ueber ihre ideologische Haltung gegenueber dem Land und der hebraeischen Sprache. Die Partei wurde 1906 gegruendet und 1907 unter der Fuehrung Jitzchak Ben Zwis konsolidiert.

Politische Struktur - Israel ist eine parlamentarische Demokratie mit einem Praesidenten an der Spitze. Sie besteht aus Legislative (Knesset und Komitees), Exekutive (Ministerpraesident, Regierung, Ministerien, regionale Regierungen, Gemeinden) und Judikatur (Gerichte, Generalstaatsanwalt, Rechnungshof, Ombudsman). Dieses System beruht auf Gewaltenteilung mit Kontroll- und Ausgleichsmechanismen. Die Regierung benoetigt das Vertrauen des Parlamentes, und die Unabhaengigkeit der Judikatur ist gesetzlich garantiert.

Politischer Zionismus - siehe: Zionistische Stroemungen.

Praesident - Das hebraeische Wort fuer Praesident lautet "Nasi" und ist der alte Titel des Oberhauptes des Sanhedrin, der gesetzgebenden und rechtsprechenden Institution in biblischer und nachbiblischer Zeit. Der Nasi ist das Oberhaupt des Staates Israel. Bis zum neuen Gesetz, 1998, konnte der Praesident zweimal fuenf Jahre im Amt bleiben, jetzt zweimal sieben. Kandidaten werden aufgrund ihrer Persoenlichkeit und ihrer lebenslangen Beitraege zum Staat aufgestellt. Die Wahl findet in der Knesset statt, eine einfache Mehrheit genuegt.
Die Pflichten des Praesidenten sind in erster Linie formaler und zeremonieller Natur und vom Gesetz festgelegt. Er eroeffnet die erste Sitzung einer neuen Knesset; ihm werden die Beglaubigungsschreiben neuer Botschafter ueberreicht; der Praesident unterzeichnet Staatsvertraege und Gesetze, die von der Knesset verabschiedet wurden; er ernennt nach Empfehlungen die Botschafter des Staates Israel im Ausland, Richter und den Gouverneur der Nationalbank; er amnestiert Gefangene.
Praesidenten
  1. Chaim Weizmann (1949-1952)
  2. Jitzchak Ben Zwi (1952-1963)
  3. Zalman Shazar (1963-1973)
  4. Ephraim Katzir (1973-1978)
  5. Jitzchak Navon (1978-1983)
  6. Chaim Herzog (1983-1993)
  7. Ezer Weizmann (1993-2000)
  8. Moshe Katsav (2000-)

Praktischer Zionismus - siehe: Zionistische Stroemungen.


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Created: 16/11/00 Updated: 11/12/00


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