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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency



Zionismus von A bis Z

B

Lord Rothschild auf seinem Anwesen in England.
Balfour Deklaration - Erklaerung, die am 2. November 1917 von der britischen Regierung in Form eines Briefes, adressiert an Lord Lionel Walter Rothschild und unterzeichnet von Aussenminister Lord Arthur James Balfour, herausgegeben wurde. In ihr bestaetigt die britische Regierung das Recht des juedischen Volkes auf eine nationale Heimstaette in Palaestina. Die Erklaerung wurde 1920 von den Alliierten in der Konferenz von San Remo bestaetigt und in das Palaestinamandat der Briten uebernommen, dem der Voelkerbund am 24. Juli 1922 zustimmte. Die Balfour Deklaration war fuer den Zionismus eine wichtige politische Errungenschaft.
Aussenministerium, 2. November 1917
Lieber Lord Rothschild,
Zu meiner grossen Genugtuung uebermittle ich Ihnen im Namen der Regierung seiner Majestaet die folgende Sympathieerklaerung fuer die juedischen zionistischen Bestrebungen, die dem Kabinett vorgestellt und von ihm gebilligt wurden.
Die Regierung seiner Majestaet betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstaette fuer das juedische Volk in Palaestina mit Wohlwollen und wird die groessten Anstrengungen unternehmen, um das Erreichen dieses Zieles zu erleichtern. Dabei soll klar verstanden werden, dass nichts getan werden soll, was die buergerlichen und religioesen Rechte bestehender juedischer Gemeinschaften in Palaestina oder die Rechte und die politische Stellung der Juden in irgendeinem anderen Land beeintraechtigen koennte.
Ich waere sehr dankbar, wenn Sie diese Erklaerung der Zionistischen Foederation zur Kenntnis bringen wuerden.
Arthur James Balfour

Bezalel - Kunstakademie in Jerusalem, gegruendet 1906 von Professor Boris Schatz.

Betar - Zionistische Jugendbewegung, gegruendet 1923. Ihre Schwerpunkte liegen auf der hebraeischen Sprache, Kultur und Selbstverteidigung. Sie wurde durch Ideologien Jabotinskys und Trumpeldors motiviert, deren Ziel ein juedischer Staat beiderseits des Jordan war. Der Name "Betar" ist ein Akronym von "Brit Trumpeldor".

Sekulaer und religioes: Juden in Israel
Bevoelkerung - Israel hat zur Zeit ungefaehr sechs Millionen Einwohner. In diesem Land leben Angehoerige verschiedener ethnischer, religioeser kultureller und sozialer Gruppen. Die israelische Bevoelkerung ist relativ jung, das Durchschnittsalter betraegt 27 Jahre.
Achtzig Prozent der Einwohner sind Juden. Die Haelfte von ihnen wanderte aus siebzig verschiedenen Laendern ein. Die Einwanderer brachten ihre Kultur, ihre Sprachen und Gebraeuche mit. Das Judentum besteht aus zwei Hauptgruppen, den aschkenasischen (die Juden Mittel- und Osteuropas und ihre Nachkommen in anderen Teilen der Welt) und den sephardischen Juden (Juden der Mittelmeerregionen und des Orients). Es gibt daher traditionell zwei Oberrabbinate in Israel. Die Orthodoxie bildet einen deutlichen und artikulierten Teil der Bevoelkerung.
Mehr als eine Million Israelis sind keine Juden. Die groesste religioese Minderheitengruppe (75 Prozent der nichtjuedischen Bevoelkerung) sind die Moslems, die mehr als Dreiviertel der arabischen Bevoelkerung ausmachen. Fast alle Moslems sind Sunniten. Die groessten islamischen Heiligtuemer in Israel sind der Felsendom und die Al Aqsa Moschee in Jerusalem. Die meisten Moslems leben in den Staedten und Doerfern, nur wenige sind Bauern. Zu den Moslems gehoeren auch die Beduinen, ein Grossteil der dreissig Staemme lebt in der Negev. Die Beduinen waren frueher Nomaden, heute beginnen sie langsam, sesshaft zu werden.
Beduinen in der Negev
Die meisten Christen in Israel sind Stadtbewohner (Nazareth oder Haifa). Sie sind die zweitgroesste Minderheitengruppe. Die Mehrheit spricht arabisch. Wie die moslemischen Gemeinden erfreuen sich auch die christlichen einer Autonomie in religioesen und kommunalen Angelegenheiten. Die Griechisch-Orthodoxen und die Griechischen Katholiken sind die groessten christlichen Gruppen, ihr Sitz ist in Jerusalem. In Israel gibt es auch roemisch-katholische, armenisch-katholische, syrisch-katholische, russisch-orthodoxe und verschiedene protestantische Gruppen.
Die juedische Sekte der Karaeer ankennt nur das mosaische Gesetz, nicht jedoch die rabbinischen Traditionen. Diese Sekte wurde im achten Jahrhundert gegruendet. In Israel leben ungefaehr 6000 Karaeer.
Auch die Samaritaner sind nur eine winzige Gruppe, die rund um Holon lebt. Als heilige Schriften anerkennen sie nur die Tora und das Buch Jona. Ihr Heiligtum ist der Berg Gerizim bei Nablus.
Drusen
In 22 Doerfern im Norden Israels leben 100.000 Drusen, die eine eigene kulturelle, soziale und religioese Gemeinde bilden. Die Drusen, die nach Ismail el-Darasi benannt sind, haben sich zu Beginn des 11. Jahrhunderts unter Kalif El-Hakim vom Islam abgespalten. Die Drusen zaehlen daher nicht zu den Arabern. Ihre Religion ist Aussenstehenden schwer zugaenglich, nur wenige Aspekte sind bekannt: die Lehre von der Einheit des Wesens Gottes, seine menschliche Inkarnation (die erste war Jethro, der Schwiegervater Moses, die letzte El-Hakim), Eingeweihte stehen den Unwissenden gegenueber. Die Drusen stehen loyal zur Regierung des Landes, in dem sie leben. Die israelischen Drusen leisten daher auch ihren Militaerdienst. Touristen besuchen gerne das Drusendorf Dalijat am Karmel.
Im Norden Israels leben auch 3000 Tscherkessen, die sunnitische Moslems sind. Die Tscherkessen wanderten um 1870 aus dem Kaukasus ein. Sie bewahrten ihre Sprache und ihre Traditionen.
Die Bahai, die Anhaenger einer aus Persien stammenden Religion haben ihr Weltzentrum in Haifa.

Chaim Weizmann und Stephen Wise bei der Biltmore Konferenz
Biltmore Programm - Erklaerung der Zionistischen Weltorganisation im Mai 1942, die zionistische Sache koenne nicht laenger durch die existierende britische Mandatsregierung vorangebracht werden. Das Programm forderte als naechsten Schritt die Errichtung eines Juedischen Gemeinwesens in Palaestina (ohne allerdings seine Grenzen festzulegen) und die Abloesung der britischen Mandatsregierung durch die Jewish Agency.
Der Name des Programmes wird von dem New Yorker Hotel abgeleitet, in dem vom 6. bis 11. Mai 1942 diese ausserordentliche Zionistische Konferenz stattfand. Da wegen des Krieges kein Zionistischer Kongress abgehalten werden konnte, war diese Konferenz praktisch mit der Autoritaet eines Kongresses ausgestattet. Die Delegierten kamen aus allen amerikanischen und kanadischen Zionistischen Organisationen und - so gut es ging - aus Europa und Palaestina. Auch
Chaim Weizmann, der Praesident der WZO war anwesend. Der wichtigste Sprecher war David Ben Gurion, damals Vorsitzender der Exekutive der Jewish Agency, der erklaerte, die Juden koennten nicht laenger von der britischen Verwaltung abhaengig sein, um in Palaestina eine oeffentlich-rechtlich gesicherte Heimstaette fuer das juedische Volk, wie es in der Balfour-Deklaration versprochen wurde, zu errichten. Er betonte die Notwendigkeit von Immigration und Besiedlung und stellte fest, keine andere Regierung koenne auf diesen Gebieten soviel erreichen wie eine juedische.
Das Biltmore Programm verursachte rund um seine Annahme als offizielle Politik durch den Zionistischen Generalrat im Oktober 1942 Auseinandersetzungen. Einige nichtzionistische Gruppen lehnten einen juedischen Staat generell ab. Eine zionistische Minderheit erkannte die Dringlichkeit eines Staates, wollte aber die britischen Restriktionen nach der Reihe abschaffen oder das Mandat den Vereinten Nationen uebergeben. Andere bestanden darauf, ganz Palaestina solle ein unabhaengiger juedisch-arabischer Staat werden, da ein juedischer Staat allein nur Teile des Landes umfassen werde. Tatsaechlich war weder in Ben Gurions Ansprache noch im Programm selbst von Grenzen die Rede. Dennoch wurde das Biltmore Programm nicht nur von zionistischen, sondern von allen juedischen Organisationen Amerikas angenommen. Es bildete die Basis fuer den politischen Kampf der Zionistischen Bewegung von 1943 bis zur Staatsgruendung 1948.

BILU - Akronym fuer"„Beit Jaakov, lechu unelcha" (Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln - Jesaia 2,5) BILU wurde nach den Pogromen von 1881/82 von einer Gruppe junger Juden in Charkow gegruendet. Die Grundsaetze waren Alijah, Siedlung in Palaestina und Wiederbelebung der hebraeischen Sprache. Nur wenige BILU Mitglieder kamen wirklich nach Eretz Israel, die erste Gruppe von 14 Personen ging am 6. Juli 1882 in Jaffa an Land, die zweite Gruppe mit 34 Personen kam zwei Jahre spaeter. Zu dieser Gruppe gehoerten auch vier Frauen. Gedera ist eine BILU Gruendung.

Bnei Akiva - Religioese zionistische Jugendbewegung, die 1929 gegruendet wurde. Ihre Philosophie lautet: "Tora w´avoda" - "Tora und Arbeit".

Bnei Brith - Weltweit aelteste und groesste juedische Organisation, gegruendet 1843 in New York. Bnei Brith schuetzt juedische Interessen ueberall auf der Welt. Zu den wichtigsten Abteilungen gehoeren die Anti-Defamation League, die Antisemitismus bekaempft und die Hillel Haeuser, die juedisches Leben an Universitaeten pflegen.

Bricha - woertliche Uebersetzung: "Flucht". Untergrund-Unternehmen von 1944 bis 1949, das Juden aus Europa durch die Mittel illegaler Einwanderung nach Eretz Israel brachte.


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[Was moechten Sie noch ueber Israel wissen?] [Das Jahrhundert des Zionismus] [Homepage]


The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 11/12/00


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