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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency



Zionismus von A bis Z

S

Schalom Achschaw - Peace Now - siehe: Politische Bewegungen.

Schas - siehe: Parteien.

Schekel - siehe: Waehrung.

Schoah - Holocaust oder Churban.
Diese Begriffe bezeichnen die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten in den Jahren 1933 bis 1945. Die Schoah erreichte ihren Hoehepunkt mit der sogenannten "Endloesung", der Vernichtung des europaeischen Judentums.
Die Judenverfolgung begann einen Monat nach Hitlers Machtergreifung am 30. Jaenner 1933. Juedische Geschaefte wurden boykottiert und verwuestet, juedisches Personal wurde aus Regierungen, Gerichten und Universitaeten entlassen. Durch eine Reihe von Gesetzen, Beschlagnahmungen und Pogromen gelang es Hitler zwischen 1933 und 1938, den Juden Deutschlands (zu denen auch tausende deutscher Christen juedischer Abstammung zaehlten) die politische und wirtschaftliche Basis zu entziehen. Durch die Nuernberger Gesetze von 1935 verloren die Juden ihre Rechte als Staatsbuerger, und es wurde verboten, Mischehen einzugehen.
Im Novemberpogrom in der Nacht von 9. auf 10. November 1938 ("Reichskristallnacht", wie dieses Pogrom in Naziterminologie zynisch genannt wurde) wurden im gesamten Reichsgebiet Synagogen, Geschaefte und andere Einrichtungen zerstoert. Tausende Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Da das Novemberpogrom als "Reaktion" auf das Attentat des jungen polnischen Juden Herschel Grynszpan auf den deutschen Botschaftsangehoerigen in Paris, vom Rath, organisiert worden war, mussten die Juden fuer die Schaeden aufkommen und juedisches Eigentum wurde konfisziert.
Als am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, waren die Juden laengst keine Buerger mehr, durften keine Schulen besuchen, keine Berufe ausueben, kein Land besitzen, sich nicht mit Nichtjuden anfreunden, sich in keinen Parkanlagen, Museen oder Bibliotheken aufhalten. Sie wurden gezwungen, in Ghettos zu leben.
Ab 1941 mussten Knaben ueber 12 Jahre in Munitionsfabriken arbeiten, die Benutzung des Telefons und oeffentlicher Verkehrsmittel war verboten, und Juden ueber sechs Jahre mussten den gelben Judenstern tragen.
Andere europaeische Laender uebernahmen die deutsche antijuedische Gesetzgebung. 1938 hatte das Faschistische Italien antijuedische Gesetze herausgebracht; durch den Einmarsch in Oesterreich 1938 und in der Tschechoslowakei 1939 wurde auch die juedische Bevoelkerung dieser Laender der Nazigesetzegbung unterworfen. Ungarn, das ebenso einen eigenen antisemitischen Hintergrund hatte und dazu ein Satellitenstaat Nazideutschlands war, gab 1938 die ersten antisemitischen Gesetze heraus, in Rumaenien hatte der Antisemitismus bereits 1937 einen ersten Hoehepunkt erreicht.
Die sozialen und politischen Kraefte der Welt unternahmen bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas zur Unterstuetzung der Juden. Die orthodoxen Juden Mittel- und Osteuropas lehnten die Verbindung mit liberalen Gruppen ab. Die liberalen Parteien selbst wurden unterdrueckt oder zerstoert. Die gelegentlichen Proteste der Kirchen waren schwach und unwirksam.
Die Methoden der Juden, sich selbst zu helfen, verbesserten ihre Situation nur bis zu einem gewissen Grad. Die Mehrheit erhoffte sich die Emigration. Zwischen 1931 und 1941 erhielten jedoch nur 161.262 Juden die Erlaubnis, in die Vereinigten Staaten einzuwandern.Zehntausende flohen nach Palaestina, wo die britische Mandatsregierung die Einwanderung beschraenkte.
Die Siege der deutschen Wehrmacht in den ersten Kriegsjahren brachten die Mehrheit der europaeischen Juden unter die Herrschaft Nazideutschlands und seiner Satelliten. Vom Atlantik bis zur Wolga, von Norwegen bis nach Sizilien wurden Juden ihrer Menschenrechte beraubt, ihr Eigentum gestohlen und in Konzentrationslager und Ghettos deportiert.
Als sich die deutsche Armee ostwaerts bewegte, zuerst nach Polen, spaeter auf den Balkan und in die Sowjetunion, wurde die "Loesung der Judenfrage" auf schreckliche Weise durch die SS Einsatzgruppen begonnen. Die juedische Bevoelkerung von Doerfern und Staedten, aber auch viele Roma und Sinti und nichtjuedische Slawen, wurden zusammengetrieben, erschossen und in Massengraebern verscharrt. Eine andere Vernichtungsart bestand darin, die Opfer in abgeschlossene Lastautos zu pferchen, in die Auspuffgase geleitet wurden, die die Insassen auf dem Weg zu den Massengraebern toeteten.
Die "Ineffizienz" dieser Toetungsarten und das Unbehagen darueber, besonders in Kreisen der Wehrmacht, die teilweise in die Einsatzgruppen miteinbezogen wurde, machten es notwendig, neue Methoden des Massenmordes einzufuehren. Der Mord und die Verbrennung der Leichen in abgelegenen Vernichtungslagern wuerde gewaehrleisten, dass die Toetungen geheim und bei weitem wirksamer durchgefuehrt werden koennten. Am 20. Jaenner 1942 trafen einander bei der Wannseekonferenz in Berlin der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, der Leiter der Abteilung IV-B-4, Adolf Eichmann, und weitere prominente Nazis, um die "Endloesung der Judenfrage" zu koordinieren. Die Juden sollten systematisch aus allen eroberten Gebieten evakuiert und in Konzentrationslager im Osten deportiert werden. Einige wuerde man sofort ermorden, andere wuerden zuerst unter schlechtesten Bedingungen Zwangsarbeit leisten muessen.
Die effektivste Methode der Massenvernichtung war die Vergasung durch Zyklon B in speziell gebauten Gaskammern, die als "Duschen" getarnt waren. Danach wurden die Leichen zuerst in grossen Gruben verscharrt, spaeter verbrannt, um Spuren zu verwischen. In den Vernichtungslagern von Auschwitz, Majdanek, Treblinka, Chelmno, Sobibor und Belzec und in den anderen Konzentrationslagern wurden an die vier Millionen Juden ermordet. Die Gesamtzahl der ermordeten Juden betraegt sechs Millionen. Diese Zahl beeinhaltet rund drei Millionen polnische, eine Million sowjetische und eine halbe Million ungarische Juden. Zusaetzlich verschwanden ungefaehr 400.000 Roma und Sinti im Holocaust.
Dieser Voelkermord wurde wirksam und systematisch ausgefuehrt, und die Opfer, deren Willen durch Hunger und Krankheit erschoepft war, waren sich oft bis zum letzen Augenblick nicht bewusst, dass sie ihr Weg in die Gaskammer fuehrte.
Trotzdem gab es aktiven und passiven juedischen Widerstand. In Laendern mit judenfreundlicher Bevoelkerung, wie Daenemark, Frankreich, Italien und Bulgarien, war es moeglich, Juden durch Verstecken, falsche Dokumente und Evakuierung in neutrale Laender zu retten, wie es zum Beispiel in Daenemark geschah, dem es gelang, fast alle seine Juden uebers Meer nach Schweden zu bringen. Franzoesische Juden fanden Zuflucht in Spanien, Portugal oder in der Schweiz. In Osteuropa verbreiteten die Nazis die antisemitische Propaganda erfolgreich unter der Bevoelkerung, wodurch es fast unmoeglich wurde, auf Hilfe zu hoffen. Im Gegenteil, diese Unterstuetzer der Nazis gehoerten zum brutalsten Personal in den Lagern. Trotz dieser verzweifelten Lage schlossen sich viele Juden verschiedenen Untergrund- und Partisanengruppen in Polen, der UDSSR, Jugoslawien, Italien und Frankreich an. Juedische Partisanen bildeten oft ihre eigenen Einheiten, und in Frankreich gab es eine juedische Abteilung der Maquis ("Unterholz").
Vor allem in den grossen polnischen Ghettos - Warschau, Bialystok und Wilna - kaempften die Juden gegen eine ueberwaeltigende Mehrheit. Im Warschauer Ghetto lebten 400.000 Juden, die letzten 60.000, die noch nicht deportiert worden waren, widersetzen sich der deutschen Aufforderung zur Deportation und hielten, fast waffenlos, im April/Mai 1943 einen Monat der deutschen Armee stand, die das Ghetto mit Flammenwerfern, Panzern und bewaffneten Fahrzeugen angriff.
Die Regierungen der Alliierten waren zu sehr mit ihren eigenen Kriegsbemuehungen beschaeftigt, um Juden zu Hilfe zu kommen. Auch der verzweifelte Aufruf, die Eisenbahnlinien nach Auschwitz zu bombardieren, stiess auf taube Ohren.
Der Zweite Weltkrieg endete in Europa am 8. Mai 1945. In den folgenden Jahren moegen vielleicht einige persoenliche Wunden verheilt sein, aber die Verluste, die der europaeischen Judenheit durch die Schoah zugefuegt wurden, werden niemals wieder aufgeholt werden. Die juedischen Hoffnungen konzentrierten sich auf die Gruendung und Erhaltung eines juedischen Staates und auf die Ergreifung und Verurteilung der Nazikriegsverbrecher.
Jedes Jahr am 27. Nissan gedenken die Juden der Opfer der Schoah. Dieses Datum wurde gewaehlt, da an diesem Tag des Jahres 1943 der Aufstand im Warschauer Ghetto begann. (siehe auch:
Antisemitismus)

Sozialistischer Zionismus - siehe: Zionistische Stroemungen.

Spititueller Zionismus - siehe: Zionistische Stroemungen.

Sprinter David Tabak, 1952 in Helsinki
Sport - Von Ministerpraesident Jitzchak Rabin, der in seiner Freizeit gerne Tennis spielte, wird erzaehlt, die Persoenlichkeit, die er am meisten bewundere, sei Amos Mansdorf, ein israelischer Tennisspieler, der zu den 20 Weltbesten gehoerte. Dies illustriert, dass Sport auch in der israelischen Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielt. Fussball, Basketball, Tennis, Leichtathletik, Schwimmen, Segeln, Volleyball, Gewichtheben, Judo, Fechten Tauchen, Windsurfen, Reiten und Turnen gehoeren zu den populaersten Sportarten in Israel. Es gibt viele regionale und nationale Mannschaften, die ihre Wettkaempfe vor einem begeisterten Publikum austragen. Jedes Jahr nehmen tausende Israelis und auslaendische Besucher an verschiedenen Marathonlaeufen und am Schwimmen ueber den Kinneret teil. Vier Sportorganisationen (Maccabi, Betar, Hapoel und Elizur), private Zentren und viele vom Unterrichtsministerium unterstuetzte Klubs bieten Training fuer Schueler, Jugendliche und Erwachsene.
Seit 1932 finden alle vier Jahre in Israel die Maccabispiele fuer juedische Sportler statt.
Ausser fuer Fussball, Basketball und Volleyball gehoert Israel zu asiatischen Sportvereinigungen. Das Basketballteam von Maccabi Tel Aviv gewann 1977 und 1981 die europaeische Meisterschaft. (siehe auch: Mickey Berkovich)
Seit 1952 nimmt Israel auch an den Olympischen Spielen teil. 1972 wurden elf israelische Sportler in Muenchen von PLO Terroristen ermordet.
1992 gewann die Judosportlerin Yael Arad die erste olympische Medaille fuer Israel bei den Spielen in Barcelona. Das Wingate Institut, benannt nach dem britischen Offizier Orde Wingate ist die wichtigste Ausbildungsstaette fuer Sportlehrer und Trainer.

Staatskontrolleur - Das Amt des Staatskontrolleurs wurde 1949 eingefuehrt. Seine Aufgabe ist die Kontrolle aller staatlichen Organe. Er wird von der Knesset fuer eine Periode von sieben Jahren gewaehlt.
Folgende Personen hatten das Amt des Staatskontrolleurs inne:
  1. 1949-1961 Siegfried Moses
  2. 1961-1982 Jitzchak Neventzal
  3. 1982-1986 Jitzchak Tunik
  4. 1986-1988 Ja´acob Meltz
  5. 1988-1998 Miriam Ben Porath
  6. 1998- Eliezer Goldberg

Synthetischer Zionismus - siehe: Zionistische Stroemungen.


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[Was moechten Sie noch ueber Israel wissen?] [Das Jahrhundert des Zionismus] [Homepage]


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Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 11/12/00


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