Am 1. September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Bald begannen auch die
ersten Deportationen ?sterreichischer Juden in das Generalgouvernement Polen,
vor allem in das Gebiet von Lublin.
Noch immer gab es 25 bis 30 Kinder in Walpersdorf und die gleiche Anzahl von
Bogerim wartete auf die Auswanderung. Ein Teil befand sich in verschiedenen
Vorbereitungsmachanot, einige arbeiteten im Sekretariat der Bewegung und
repr?sentierten auf diese Weise die zionistischen Organisationen.
Das Ken war fast leer. Im Wiener Hechalutz-Zentrum wurde versucht, einen
gro?en Alijah B Transport zustande zu bringen. Diese Versuche waren schlie?lich
erfolgreich und am 25. November 1939 verliessen die letzten Shomerim - 50
Jugendliche und Erwachsene - das Deutsche Reich.
Bevor sie sich die Chaverim von einander verabschiedeten und getrennt
wurden, zerschnitten sie die Fahne der Kwutza "Nizachon" in drei Teile: einer
f?r die Gruppe, die in den Kibbutz Beit Zera aufgenommen werden sollten, der
zweite Teil f?r die Ma'apilim und der dritte Teil wurde Ehud Nahir ?bergeben,
dem Madrich der Kwutza. Ehud Nahir hatte mit den Jugendlichen zuvor
Vorbereitungslager un Ottertal und Walpersdorf absolviert. Sie versprachen
einander, sich in Eretz Israel wieder zu treffen, um die Fahne wieder zu
vereinen. Dieses Versprechen l?sten sie im April 1941 ein.
Dieser Transport, der als "Kladovo-Transport" traurige Ber?hmtheit erlangte,
bestand aus 1200 Ma'apilim. Von Dezember 1939 bis M?rz 1941 steckte der
Transport in Jugoslawien fest. Am 15. M?rz 1941, drei Wochen vor dem deutschen
Einmarsch in Jugoslawien, konnten 200 Jugendliche, darunter 25 Shomerim, ?ber
Griechenland, die T?rkei, Syrien und den Libanon nach Pal?stina reisen.
Die anderen Ma'apilim des Transportes, und mit ihnen auch Chaverim des
Shomer HaZair in Wien, wurden im Oktober 1941 in Zazavica ermordet.