Die Alijah der Bogerim war f?r das Wiener Ken immer ein Problem gewesen. Von
vierzehn Bogerim gingen jedes Jahr nur zwei oder drei nach Eretz Israel. Auch
die Alijah-Organisationen oder die Alijah B hatten ?sterreich vor dem "Anschlu?"
weniger Aufmerksamkeit gewidmet. andere europ?ische L?nder standen im
Vordergrund, au?erdem mangelte es an "Zertifikatim".
Au?erdem gab es in Wien keinen geeigneten Platz, um eine gr?ndliche und
fundierte Vorbereitung auf Alijah und Kibbutzleben zu bieten.
Die landwirtschaftliche Vorbereitung geh?rte zu den Hauptanliegen der
Bewegung. Sie diente einerseits zur letzten Pr?fung der Bogerim vor der Alijah,
war aber auch ein Mittel gegen die Arbeitslosigkeit. Von 1935 bis 1938 rief das
Wiener Ken Vorbereitungsmachanot ins Leben. Nach dem Machane von 1937 wurde
entschieden, einen Stadtkibbutz nach dem Vorbild der "Hechalutz" zu gr?nden.
Einige Chaverim schrieben sich im Stadtkibbutz des "Hechalutz" ein. Aber der
"Anschlu?" machte alle Pl?ne zunichte.
Im Sommer und im Herbst 1938 emigrierten zwei Kwutzot mit der Jugendalijah
nach Merchavia und Gan Shmuel. Weitere Gruppen folgten im Fr?hjahr 1939 und
wurden auf verschiedene Kibbutzim aufgeteilt.
Die Situation in ?sterreich verschlechterte sich von Tag zu Tag, immer
gr??ere Anstrengungen mu?ten unternommen werden, um die Chaverim zu retten. So
entschlo? sich die Bewegung, die im Alijah-Alter befindlichen Chaverim zur
Alijah-Vorbereitung ins Ausland zu schicken. Drei L?nder stimmten zu, ihre Tore
den Chaluzim zu ?ffnen, um ihnen zeitweiligen Schutz vor den Gefahren in
?sterreich zu geben: England, D?nemark und Holland.
In England wurden die meisten von Hachschara-Gruppen aufgenommen. Die
Shomerim aus Deutschland und ?sterreich gr?ndeten sp?ter HaShomer HaZair in
Gro?britannien.
Die Absorption der Shomerim in D?nemark erfolgte individuell in kleinen
D?rfern, wo sie bei Bauernfamilien arbeiteten. Viele verband ein herzliches
Verh?ltnis mit der Gastfamilie, das auch nach der Alijah der Jugendlichen
aufrecht erhalten wurde.
In Holland kamen die Shomerim in das gro?e Vorbereitungsmachane "Werkdorf".
Von M?rz 1938 bis November 1939 gelang es 300 Shomerim, ?sterreich zu
verlassen: 200 Jugendliche emigrierten nach Eretz Israel, ebenso 40 Bogerim. 60
gingen auf Hachschara ins Ausland.