Das Thema der "Wien-Galizien" Periode war der "J?dische Weltschmerz", der
nicht von ?u?erlichen wirtschaftlichen Problemen oder einem religi?sen
Standpunkt ausging, sondern von der spirituellen "Spaltung" der j?dischen
Existenz in einer nichtj?dischen Umgebung - geistige und soziale Rastlosigkeit,
Verlustgef?hle. Dies waren die Lebensumst?nde jedes jungen j?dischen
Intellektuellen, der in eine j?dische Gesellschaft zur?ckgeworfen wurde, die ihn
nicht absorbieren und ihm physische und nationale Sicherheit oder Stolz
gew?hrleisten konnte. Zionismus und Alijah wurden noch nicht als reale oder
praktische L?sungen betrachtet, besonders nicht in den Kriegsjahren.
Daher
wurde die "Reform des Individuums" in den Vordergrund ger?ckt, die
Selbsterziehung zur Moral einer unabh?ngigen Jugendkultur. Dazu geh?rte auch ein
gewisses Ma? an Entfremdung von der j?dischen Gesellschaft, bis zur Ablehnung,
sich mit ihr zu identifizieren.
Sie sahen sich selbst so, wie sie von den Nichtjuden gesehen wurden, sie
?bernahmen die Kritik der dominanten Gesellschaft, deren Sprache und Normen sie
sich zu ?bernehmen bem?hten. Daher kamen auch die Gef?hle der Inferiorit?t und
des Selbsthasses. "Wir sind weder normale, gesunde Menschen, noch normale,
gesunde Juden." Ein Essay in einem Pamphlet f?r die F?hrerschaft z?hlt
erbarmungslos die "Defekte" des j?dischen Charakters auf. Dasselbe Essay
beschreibt die j?dische Jugend als freudlos, ohne Energie, voller Verzweiflung
und ?berfl?ssiger Spiritualit?t, versunken in ein "B?cherwurm-Dasein", ohne
Antrieb und Schaffenskraft. All dies wurde als Konsequenz des Scheiterns der
Assimilation betrachtet und den Widerspr?chen zwischen den Normen und
Erwartungen im j?dsichen Elternhaus und der Realit?t in der Schule und auf der
Stra?e. Daher sei der j?dische Jugendliche unf?hig, spirituelle Identifikation
und Gemeinschaftsgef?hl zu erlangen. Dies sei die "Krankheit" oder - wie Martin
Buber in seinen drei Reden ?ber das Judentum feststellte - "die Spaltung in
unserer Existenz". Daher kam die leidenschaftliche und fast verzweifelte Suche
nach Erl?sung.
Die Heilung lag - gem?? der Publikation "Hamadrich" - in der R?ckkehr zu
einem Leben als "gesunder Mensch und Jude."