Die Jugend aus orthodoxen Familien erhielt eine religi?se Erziehung und
lernte Hebr?isch. Aus ihren Reihen kamen die ersten Jugendf?hrer, die die Idee
der hebr?ischen Sprache popul?r machten und die Progressiven und Assimilierten
zur?ck zum Judentum brachten.
Die Studenten und Mittelsch?ler betonten die R?ckkehr zur j?dischen Kultur,
den Kampf gegen die Assimilation und sportliche Aktivit?ten. In diesen Klubs
wurden Hebr?isch, Literatur, j?dische Geschichte, Tanach, Mischna, Aggadah und
Geographie Pal?stinas gelehrt. Sie lasen die Klassiker der zionistischen
Literatur:
Moses Hess,
Leon Pinsker,
Theodor Herzl. Nationale Gedenktage wurden veranstaltet und sie
identifizierten sich mit dem Basler Programm. Hier und da konnte man den
politischen Einflu? von Poalei Zion sp?ren, es gab jedoch keine umfassenden
Partei- oder Politikinteressen und keine Arbeit f?r die Alijah ihrer Mitglieder.
Aus diesem sozio-kulturellen Hintergrund kamen die Jugendlichen, welche die
"Elternorganisationen" gr?ndeten, aus denen einige Jahre sp?ter HaShomer HaZair
hervorgehen sollte. Dazu geh?rten alle um 1911 ins Leben gerufenen Sport- und
Pfadfindervereinigungen, die sich 1913 vereinigten und den Namen "HaShomer"
annahmen - inspiriert von den Shomerim in den Siedlungen Pal?stinas. Dazu
geh?rten auch die "Ze'irei Zion", die bereits um 1903 entstanden und deren Zweck
es war, Studierkreise zu entwickeln, die sich mit dem Judentum auseinander
setzten.
Die Sport- und Pfadfinderorganisationen waren eine j?disch-nationale
Imitation der polnischen Pfadfinder, was ihre Disziplin und den milit?rischen
Charakter betraf. J?dische Erziehung war kleingeschrieben, obwohl die Gr?nder
beabsichtigt hatten, sie in ihr Programm aufzunehmen. Das Pfadfindertum spielte
im spirituellen Gleichgewicht der damaligen j?dischen Jugend eine wichtige
Rolle. Es gew?hrleistete einen gesunden K?rper, f?rderte Disziplin,
Organisation, Hygiene und entwickelte den Sinn f?r Aktion und Solidarit?t. In
einer Atmosph?re geistiger Freiheit vereinte es in sich jene Erfahrungen, welche
die Pfadfindererziehung ausmachen: Gemeinsames Singen, Wandern, Zusammensein.
Durch das Pfadfindertum erlangte die j?dische Jugend das Bewu?tsein f?r externe,
physische Angelegenheiten: Marschieren, Passw?rter, Disziplin, Symbole. Hier
entstand das Konzept des Manhig, des F?hrers, des "?lteren Bruders" und
Begleiters, auf den man sich verlassen konnte und der die Befehle erteilte.
All dies pr?gte den Charakter des sp?teren Fundaments der shomerischen
Erziehung.