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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency

Wir wuenschen viel Erfolg!




Studien zur Geschichte des Zionismus

Der Jischuw und die britischen Kriegsbemuehungen 1939-45:
Hintergrund

von Nili Kadary

Lernziele

  1. Die Gruende verstehen, warum Juden des Jischuw freiwillig in der britischen Armee dienten.
  2. Entwicklung der Verteidigungskraefte des Jischuw als Teil der Kriegsbemuehungen.
  3. Handlungsspielraum der juedischen Einheiten in der britischen Armee.
  4. Teilnehmer mit der Rolle der Juedischen Brigade vertraut machen.

Inhalt

Diese Einheit beschaeftigt sich mit den Hauptpunkten der Zusammenarbeit zwischen dem Jischuw und den Briten waehrend des Zweiten Weltkrieges.

Im Sommer 1939 hatte der Kampf der Zionistischen Bewegung und des Jischuw gegen die Politik, wie sie im MacDonald Weissbuch von 1939 zum Ausdruck kommt, seinen Hoehepunkt erreicht. Es kam zu Massendemonstrationen, die "illegale" Einwanderung wurde forciert, der Etzel (Irgun Zwa´i Leu´mi) begann eine Serie von Sabotageakten gegen britisches Regierungseigentum und arabische Ziele. Die Beziehungen zwischen Jischuw und Mandatsregierung schienen am Zusammenbrechen zu sein.
Dann brach am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg aus, und alles aenderte sich.

Der Zweite Weltkrieg brachte den Jischuw in ein unglueckliches Dilemma:

Waehrend es offensichtlich war, dass er die Briten in ihrem Kampf gegen Nazideutschland zu unterstuetzen hatte, war das Weissbuch mit seinen drastischen Verordnungen, von denen die Briten nicht zuruecktreten wollten, ein Hinderungsgrund.

David Ben Gurion, der Vorsitzende der Jewish Agency, spaeter der erste Ministerpraesident des Staates Israel, formulierte die unter diesen Umstaenden passende Politik folgendermassen:

"Wir muessen die Briten in diesem Krieg so unterstuetzen, als ob es kein Weissbuch gaebe, und wir muessen die Politik des Weissbuches so bekaempfen, als ob es keinen Krieg gaebe."

So trennte er die Problematik der Ablehnung der Weissbuchpolitk von der Rolle des Jischuw in den Kriegsbemuehungen gegen Nazideutschland. Die Linie, die bald innerhalb des Jischuw verfolgt wurde, war, die Briten sollten unterstuetzt werden, ungeachtet des Weissbuches und ihrer unbeugsamen Haltung gegenueber der illegalen Immigration. Die Fuehrung basierte ihre Position auf dem Kampf gegen Hitler, den er war der gemeinsame Feind. Man hoffte, die Unterstuetzung des Jischuw bei den Kriegsbemuehungen werde zu einer Umkehrung der Weissbuchpolitik fuehren und zu Friedensvertraegen nach dem Krieg, die den Status des Zionismus aendern wuerden, so wie es mit der Balfour Deklaration am Ende des Ersten Weltkrieges geschehen war.

1. Freiwillige in der britischen Armee

Zwei Tage nachdem die deutschen Truppen die polnische Grenze ueberschritten hatten, als Grossbritannien Deutschland den Krieg erklaerte, kehrte David Ben Gurion, der Vorsitzende der Jewish Agency, vom Zionistischen Kongress, der wegen des Krieges abgekuerzt worden war, nach Eretz Israel zurueck. Er fuehrte sofort Gespraeche in Jerusalem, in denen er seine Idee, eine juedische Armee zu mobilisieren, unterbreitete. Er betrachtete die Teilnahme am Krieg als politisches Werkzeug, welches das Ziel der Errichtung eines juedischen Staates wieder staerken wuerde. Die Jewish Agency forderte die Mobilisierung juedischer Einheiten mit eigenen Kennzeichen, die die hebraeische Sprache benutzen sollten, als Basis fuer eine zukuenftige hebraeische Armee. Die Briten standen jedoch der Schaffung dieser Einheiten ablehnend gegenueber, da sie dem speziellen politischen Status des Jischuw und zukuenftigen politischen Forderungen Ausdruck verleihen wuerden. Die entscheidende Passage im MacDonald Weissbuch lautete:

"den Fortbestand der arabischen Mehrheit in Eretz Israel zu sichern."

Diese proarabische Haltung wurde am 27. Februar 1940 verstaerkt, als die Briten die "Landgesetze" bekanntgaben, nach denen den Juden Landkaeufe nur in fuenf Prozent des Territoriums erlaubt wurden. Das Gesetz wurde sichtlich zur Unterdrueckung juedischer Siedlungsbestrebungen erlassen.

Waehrend der politische und oeffentliche Kampf um die Gruendung unabhaengiger juedischer Einheiten innerhalb der britischen Armee fortgesetzt wurde, dienten Soldaten des Jischuw in allen ihren Einheiten und nahmen aktiv an den Kriegsbemuehungen teil. In den "Kherafim" Korps gab es Soldaten des Jischuw in Frankreich, Libyien und Griechenland, die beim Befestigungs- und Strassenbau eingesetzt wurden. In den Versorgungseinheiten dienten Jischuw-Soldaten als Chauffeure in der westlichen Wueste und nahmen an den schwierigen Gefechten um El Alamein in Aegypten teil, andere dienten in Italien und Syrien, Tunesien, im Irak und im Iran. Sie gehoerten bewaffneten Einheiten in der Wueste, auf Zpern und in Italien an. Die Sanitaet nahm juedische Aerzte nach Habash mit, andere dienten in der Artillerie, in der Luftwaffe oder der Marine. Frauen dienten im Hilfstransportdienst (ATS).

1942 betrug die Zahl der Jischuw-Soldaten in der britischen Armee weltweit 20.000. Der Hoehepunkt wurde mit 30.000 Maennern und Frauen aus einer Bevoelkerung von einer halben Million erreicht. Dies ist umso bedeutsamer, wenn man bedenkt, dass es im Jischuw keine Einberufung gab (im Gegensatz zur Zwangsmobilisierung in Grossbritannien), so dass alle diese Maenner und Frauen Freiwillige waren.

Die Teilnahme dieser Freiwilligen an der britischen Armee war ein wichtiger Beitrag des Jischuw am Krieg gegen Nazideutschland. Militaerisch gesehen war dies vielleicht kein entscheidender Faktor in der Verteidigung gegen die Nazis, aber es war fuer den Jischuw eine Frage der Moral und des Stolzes waehrend und nach dem Krieg. Jene, die in diesen Einheiten dienten, kamen mit enormen strategischen Kenntnissen nach Hause, wodurch sie die Verteidigung des Jischuw verbessern konnten. Der Dienst legte auch die Basis fuer die Organisation des Oberkommandos der Haganah. Dreissig Prozent der Kommandanten der IDF waehrend des Unabhaengigkeitskrieges kamen aus den Reihen dieser demobilisierten Soldaten..

2. Mobilisierung von Verteidigungskraeften aus dem Jischuw fuer den gemeinsamen Kriegseinsatz

A. Zusammenarbeit bei militaerischen Operationen

Ein wichtiger Sektor des Kriegeseinsatzes war die Zusammenarbeit zwischen den Verteidigungskraeften des Jischuw und der britischen Armee.

Zu Kriegsbeginn, folgend einem Abkommen zwischen den Briten und der Jewish Agency, wurde entschieden, juedische Freiwillige, die ihren Wohnsitz in Eretz Israel hatten, mit speziellen Spionage-, Verbindungs- und Sabotagemissionen im Feindesland zu beauftragen. Dies betraf Mitglieder der "Pelugot HaMachatz" oder Angriffseinheiten, kurz "Palmach" genannt.

Der Palmach war eine Eliteeinheit, die aus der Haganah hervorging, 1941 gegruendet, um den Jischuw fuer eine moegliche deutsche Invasion vorzubereiten. Die Vorgaenger der Palmacheinheiten waren die "Pelugot Sadeh" oder Feldstreitkraefte, die nach dem Ende der arabischen Aufstaende von 1939 aufgeloest worden waren. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entschloss sich das Haganahkommando, zweckgerichtete Aktions- oder Stosstruppen einzufuehren. Es wurde mit sechs Einheiten begonnen, die Mitglieder nahmen an einem Ausbildungsprogramm teil und waren zu jedem Einsatz verpflichtet, wo immer er auch stattfinden wuerde.

Eine der ersten Unternehmungen des Palmach war, als 1941 eine Gruppe von 23 jungen Maennern auf dem Seeweg in den Libanon geschickt wurden, um die Oelraffinerien von Tripolis in die Luft zu sprengen. Die Gruppe ging auf dem Meer verloren, und keine Spur fand sich mehr von ihnen.

Die beiden ersten Palmacheinheiten wurden einberufen, um die britische Armee bei der Invasion Syriens und des Libanons zu unterstuetzen. Nach der tuerkischen Niederlage im Ersten Weltkrieg waren diese beiden Laender franzoesisches Mandatsgebiet geworden, aehnlich wie Eretz Israel britisches. Als die Deutschen 1940 in Frankreich einmarschierten, standen Syrien und der Libanon auf der Seite der Vichy Regierung, die mit Nazideutschland kollaborierte. Die Italiener und die Deutschen begannen dort mit dem Aufbau von Militaerbasen, die die Briten in dieser Region bedrohten. Im Juni 1941 betraten Briten und Truppen des freien Frankreichs mit Hilfe des Palmach Syrien. Die Palmachtruppe hatte eine kurze Ausbildung erhalten und wurde eingesetzt, um Bruecken zu sprengen, Telefonleitungen zu unterbrechen und strategisch wichtige Punkte zu uebernehmen. Die Palmachniks drangen in das Zentrum Syriens vor, plazierten Bomben in der Naehe von Militaerlagern und anderen Orten. Vierzig junge Maenner agierten als Saboteure und Fuehrer der alliierten Kraefte waehrend der Invasion Syriens.

1942 - 1943 wurden verschiedene "Abteilungen" innerhalb der Palmach gebildet: die "deutsche" Abteilung, die "Balkan" Abteilung, die "arabische" Abteilung. Die deutsche Abteilung hatte die Aufgabe, im Fall einer Invasion Eretz Israels gegen die Nazis zu kaempfen. Die Balkan Abteilung hatte das Ziel, innerhalb der Balkanlaender zu operieren und lokale Jugendbewegungen zum Kampf gegen die Deutschen zu mobilisieren. Der Zweck der arabischen Abteilung war, die Haganah und die britische Armee mit Informationen aus dem Libanon, aus Syrien und der lokalen arabischen Bevoelkerung zu versorgen.

B. Die Fallschirmspringer aus Eretz Israel

Eine einzigartige Episode war die Mission der juedischen Fallschirmjaeger aus Eretz Israel, die hinter den feindlichen Linien in Mitteleuropa und auf dem Balkan absprangen. Als die Fuehrung des Jischuw im Sommer 1942 das Ausmass der Vernichtung der europaeischen Juden zu erkennen begann, unterbreiteten sie den Briten die Idee, junge juedische Maenner und Frauen in der britischen Armee als Fallschirmjaeger auszubilden und sie hinter den feindlichen Linien abspringen zu lassen. Sie sollten in diesen Laendern dem juedischen Untergrund behilflich sein, Sabotageunternehmen gegen die Nazis organisieren und den Alliierten Nachrichten uebermitteln.

Eine Gruppe Freiwilliger, vornehmlich aus den Reihen des Palmach, wurde von den Briten ausgebildet, 32 von ihnen wurden fuer dieses Unternehmen ausgewaehlt. Ab Oktober 1942 sprangen die Fallschirmjaeger in Rumaenien, Jugoslawien, Ungarn der Slowakei und Italien ab. Zwoelf wurden von den Nazis und ihren Kollaborateuren gefangengenommen, sieben wurden hingerichtet, darunter auch zwei der drei Frauen der Gruppe. Der Rest kehrte sicher von seinen Aufgaben nach Hause zurueck.

Die Anzahl der Fallschirmjaeger war zu klein, und sie kamen zu spaet und mit unausreichenden Mitteln. Trotzdem war ihre Mission ausserordentlich bedeutend und wichtig, sie gaben den Juden Mut, besonders jenen in den Jugendbewegungen, die die Emissaere aus Eretz Israel ungeduldig erwarteten. Die Fallschirmjaeger blieben noch lange nach Ende der Kaempfe in Rumaenien, Bulgarien und Ungarn, reorganisierten juedisches Leben und bereiteten andere auf das Leben in Eretz Israel vor. Sie waren ein Vorbild fuer couragiertes und ethisches Verhalten. Bis heute dienen sie als Ideal fuer die Erziehung der jungen Generationen.

Ein besonderes Beispiel ist Hannah Szenes, deren Geschichte ein Symbol wurde fuer Opferbereitschaft und Hingabe an ihr Volk und Land. Hannah, die Tochter eines Schriftstellers und Journalisten, wurde in Budapest geboren. Schon in fruehen Jahren zeigte sich ihr literarisches Talent, und ab dem 13. Lebensjahr bis zu ihrem Tod fuehrte sie ein Tagebuch. Ihre Familie war assimiliert, aber der Antisemitismus in Budapest brachte sie zu ihren zionistischen Aktivitaeten. Sie wanderte 1939 in Palaestina ein, studierte zuerst an einer Landwirtschaftsschule und liess sich dann im Kibbutz Sdot Jam nieder. Dort schrieb sie Gedichte und ein Stueck ueber das Leben im Kibbutz.

1943 trat sie der britischen Armee bei und sprang als Freiwillige mit dem Fallschirm ueber Europa ab. Der Zweck dieses Unternehmens war, die Allierten in ihren Bemuehungen zu unterstuetzen und Kontakte zu Partisanen und Widerstandskaempfern herzustellen, um den bedrohten juedischen Gemeinden zu helfen. Szenes wurde in Aegypten ausgebildet und war eine der 31, die fuer einen Absprung ausgewaehlt wurden. Da sie ihre Heimatstadt Budapest erreichen sollte, sprang sie im Maerz 1944 ueber Jugoslawien ab und verbrachte drei Monate mit den Tito-Partisanen. Ihr Idealismus und ihre Ergebenheit drueckte sie in dem damals entstandenen Gedicht „Blessed is the Match" aus.

Am 7. Juni 1944, als die Deportationen der ungarischen Juden ihren Hoehepunkt erreichten, ueberschritt sie die ungarische Grenze. Sie wurde von der ungarischen Polizei gefangengenommen. Obwohl sie in den naechsten Monaten immer wieder gefoltert wurde, lehnte sie es ab, Informationen zu verraten. Auch das Wissen, dass ihre Mutter gefaehrdet war, und sie selbst Schaden nehmen wuerde, bewegte Szenes nicht zu einer Zusammenarbeit mit der Polizei. Bei ihrem Prozess im Oktober verteidigte Szenes standhaft ihre Taetigkeit und weigerte sich, um Gnade zu bitten. In all diesen Qualen blieb sie mutig und als sie am 7. November erschossen wurde, lehnte sie eine Augenbinde ab und sah den Vollstreckern ihres Schicksales ins Gesicht.

Im Jahr 1949 wurden Hannahs sterbliche Ueberreste nach Israel gebracht und im Militaerfriedhof am Herzlberg beigesetzt. Ihr Tagebuch und ihr literarisches Werk wurde veroeffentlicht. Viele ihrer bekannten Gedichte wie „Towards Caesarea" und „Blessed is the Match" wurden vertont. Hannah Szenes ist auch das Thema einiger Kunstwerke, und Aharon Megged schrieb ueber sie ein Theaterstueck.

3. Versorgungshilfe fuer die britische Armee

Der Jischuw war daran interessiert, die britischen Kriegsbemuehungen gegen Nazideutschland zu unterstuetzen und auch auf dem Gebiet der Versorgung einen Beitrag zu leisten. Und auch auf britischer Seite war Interesse vorhanden. Sie verwandelten das Land in eine grosse Militaerbasis, was auch der Industrialisierung im allgemeinen Aufschwung verlieh. Die Fuehrung des Jischuw bestaerkte Firmen, Fabriken und Geschaefte, ihre Ressourcen den Briten zur Verfuegung zu stellen. Die Briten bemuehten sich, ihre Waren im Land zu bestellen und nicht zu importieren.

Die Juden bauten Armeelager, Strassen, Bruecken und andere militaerische Anlagen. Die Textilindustrie lieferte Uniformen und die Nahrungsmittelindustrie versorgte die Armee mit Lebensmitteln. Fabriken produzierten Ersatzteile fuer Autos, Waffen, Feuerbekaempfungsausruestungen, Schrauben, Verschluesse, Kraene, Panzerketten und Artillerie. Autos und Schiffe wurden repariert, tausende Panzerminen wurden angefertigt, ebenso optische, chirurgische und medizinische Instrumente und Ausruestungen. Der Jischuw profitierte nach dem Tief der Vorkriegszeit: neue Werkstaetten und Fabriken wurden eroeffnet, tausende fanden Arbeit. Juedische Arbeitskraefte erlangten berufliche Faehigkeiten auf den verschiedensten Gebieten, in der Stahl-, Textil- und optischen Industrie. Dies war fuer den zukuenftigen Staat der Beginn einer wirtschaftlichen Infrastruktur.

4. Die Bildung der Juedischen Brigade
  • a. Wiederholung:

    Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges traten viele tausend juedische Freiwilliger der britischen Armee bei, um in verschiedenen Sektoren und an vielen Fronten zu dienen. Die Forderung dieser jungen Menschen, ein Rahmen fuer eine "Juedische Einheit" zu sein, wurde anfangs von den Briten zurueckgewiesen.

  • b. Entwicklung
    • Im Herbst 1940 stimmten die Briten zwei Kampfeinheiten zu: dem juedischen und dem arabischen Bataillon.
    • Zu Beginn des Jahres 1941 stimmten die Briten fast der Gruendung einer Juedischen Brigade innerhalb der britischen Streitkraefte zu, zogen aber nach arabischem Druck wieder zurueck.
    • Im Sommer 1942 erklaerte das britische Verteidigungsministerium der Bildung des Palaestinensischen Regimentes innerhalb des juedischen und arabischen Bataillons.
    • Im Sommer 1944 wurde die "Juedische Kampfbrigade" schliesslich innerhalb der britischen Armee gegruendet und als "Juedische Brigade", die vom kanadischen Brigadier Benjamin geleitet wurde, bekannt.
  • c. In Aktion

    Zwei Monate vor Kriegsende wurde die Brigade bei Kaempfen in Norditalien gegen eine erfahrene deutsche Streitkraft eingesetzt.

    Zum ersten Mal kaempften juedische Soldaten in einer juedischen Einheit unter juedischer Flagge gegen die deutsche Wehrmacht; tausende Juden hatten gegen sie schon vorher gekaempft, aber unter anderen Insignien und anderen Flaggen. Fuenf Jahre nach Kriegsausbruch trugen diese Soldaten stolz das Zeichen ihrer Einheit, den gelben Magen David auf blau-weissem Hintergrund, mit dem hebraeischen Namen der Einheit: "Chativa Jehudit Lochemet" - "Juedische Kampfbrigade".

    Sie kam zu spaet, sie war zu klein, aber der Einfluss der Juedischen Brigade sollte nicht unterbewertet werden
    auf den Jischuw in Eretz Israel;
    auf jeden juedischen Soldaten der auf der Seite der Alliierten kaempfte und vor allem
    auf die Ueberlebenden der Schoah, des Holocaust, die die Soldaten aus Eretz Israel sahen, wie stolz sie das Zeichen ihrer Einheit mit dem Davidstern auf der Schulter trugen, eine Quelle des Mutes und der Hoffnung in ihrem Wunsch, Eretz Israel zu erreichen, koste es was es wolle.

    Die Soldaten der Juedischen Einheit waren die einzige gut organisierte juedische Entitaet in dieser schrecklichen und bedeutsamen europaeischen Arena. Die schufen das organisatorische Netzwerk, um tausenden illegalen Immigranten auf ihrem Weg nach Eretz Israel zu helfen. Emissaere der Brigade waren in ganz Europa verstreut, um zu Einwanderung zu ermutigen. (Mehr ueber illegale Einwanderung: siehe naechste Einheit)

5. Zusammenfassung

Trotz der Erklaerung des Jischuw, an zwei Fronten zu kaempfen, wurde das Problem des Weissbuches von 1930 auf den zweiten Platz verwiesen. Die Prioritaet lag bei der Unterstuetzung der Briten und Alliierten gegen Nazideutschland.

Der Krieg war zu Ende.
Grossbritannien aenderte die Einwanderungspolitik des Weissbuches nicht.

Der Jischuw und die Zionistische Organisation begannen ihren Kampf gegen die britische Politik an der politischen und militaerischen Front. Die Ereignisse, die schliesslich zur Gruendung des Staates Israel fuehrten, sind Thema der folgenden Einheiten.


 

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Created: 16/11/00 Updated: 24/12/00


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