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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency

Wir wuenschen viel Erfolg!




Zukunftsperspektiven fuer junge Menschen - 1936:
Simulationsaktivitaet

von Gila Ansell Brauner und Barbara Weill

Inhalt

Diese Simulation beruht auf den verschiedenen Wegen, die jungen Menschen in Eretz Israel offenstanden, um im Jahr 1936 ihre Zukunft zu bauen, und steht im historischen Kontext.

Ziele

  1. Identifizierung mit einer Gruppe Jugendlicher aus unserer Geschichte als "Zeitgenossen".
  2. Formulierung der grundlegenden Probleme, mit denen junge Menschen konfrontiert waren, ihre Werte, Motive, ihr Verhalten.
  3. Auswertung des Geschehens im historischen Zusammenhang.
  4. Verstaendnis der Hintergrundmaterialien ueber diese Epoche.

NoteHinweise fuer den Lehrer:

Passend fuer

24-39 Teilnehmer. Falls acht Rollen verwendet werden, kann die Einheit an 16 bis 24 Teilnehmer adaptiert werden.
Alter 16-21.

Zeit

Die Simulation erfordert 90 Minuten bis zwei Stunden.

Material und Vorbereitung:

Vorbereitungssitzung fuer die Veranstalter ueber den Inhalt dieser Einheit
Computer und Modem, Onlinezugang
Spruchbaender fuer die "vier Ecken": Studium/Karriere, Industrie/Handel, Siedlung, Aktivismus
mehrere Kopien der Positionskarten (siehe naechste Einheit), die auf die "vier Ecken" verteilt werden
Karten und kartographisches Material
Videoausruestung und geeigneter Film
Audioausruestung (CDs und Kassetten)
Posterpapier, Stifte, Zeichen- und Schreibmaterial
Kopiergeraet
Desktop Publishing
Abstimmkarten
Grosser Raum mit mindestens 13 kleinen Tischen fuer die "Berufsmesse"

Vorgangsweise

  1. Hintergrund Um den historischen Hintergrund verstaendlich zu machen, sollte ein geeigneter Film gezeigt werden. Falls kein Film verfuegbar ist, sollte ein kurzer Ueberblick ueber die Zeitumstaende gegeben werden.
  2. Praesentierung der folgenden Situation und "Beginn des ersten Aktes".

    Situation

    Wir schreiben das Jahr 1936. Ihr seid die Abschlussklasse des Herzl-Gymnasiums in Tel Aviv. Ihr diskutiert darueber, was ihr naechstes Jahr machen werdet. Es scheint, dass es mehr als ein Dutzend Moeglichkeiten gibt, die ihr in vier Kategorien geteilt habt, um die Entscheidungen zu erleichtern.

    Entscheidet euch zuerst fuer eine der Kategorien und stellt euch dann in die richtige Ecke:

            Studium/   _______________________________________Siedlung
            Karriere  |                                       |
                    |                                       |
                    |                                       |
                    |                                       |
                    |                                       |
            Industrie|_______________________________________|Aktivismus
            und Handel
    
  3. Der Moderator ermutige Teilnehmer in relativ "ueberbesetzten" Ecken, eine andere Kategorie zu waehlen.

    In jeder Ecke gibt es eine Reihe von Positionskarten, bis zu drei Kopien (zwei in kleineren Gruppen) fuer jede Moeglichkeit, die getrennt aufgelegt werden. Es ist am interessantesten, wenn jede Moeglichkeit von einem oder mehreren Teilnehmern ausgesucht wird.

    Die Karten werden folgendermassen aufgelegt: [* kennzeichnen Karten fuer kleinere Gruppen]

    Studium/KarriereIndustrie und Handel:
    Ia*Studium am Technion, an der Hebraeischen Universitaet, an der Bezalel Kunstakademie IIa* Arbeit in Erzeugung/Bauwesen
    Ib*Studium im Ausland IIb* Beginn eines Geschaeftes in Eretz Israel
    Ic Journalist werden IIc Entwicklung von Geschaeften im Nahen Osten

    Siedlung: Aktivismus:
    IIIa* Sich einem bestehenden Kibbutz anschliessen IVa Ideologischer "Schaliach" im Ausland und Hebraeischlehrer
    IIIb* Sich der "Turm und Palisade" Siedlungsbewegung anschliessen IVb Arbeit in der Zionistischen Bewegung in Eretz Israel


    IVc* Die "illegale" Einwanderung aus Europa unterstuetzen


    IVd* Der Haganah beitreten


    IVe* Dem Etzel beitreten

Teilnehmer, die dieselben Positionskarten gewaehlt haben, arbeiten gemeinsam an einem der Tische.

  • Die Aufgabe besteht darin, fuer alle Schueler Tel Avivs eine "Berufs- und Karrieremesse" aufzubauen.

    So wird vorgegangen: Die Teilnehmer lesen zuerst ihre Karten, um Basisinformationen zu erhalten. Wenn moeglich, sollte auch eine Online Suche durchgefuehrt werden. Falls einen keinen Internetzugang gibt, sollten verschiedene Buecher aufgelegt werden. Jetzt sollten die Informationen fuer persoenliche Gespraeche auf der "Messe" in ueberzeugende Argumente verwandelt werden.

  • Vorbereitung der Ausstellung: Es gibt zahlreiche Moeglichkeiten, einige davon passend fuer eine spezielle Option. Jeder Stand sollte ein visuelles und ein anderes Medium aufweisen.

    Modell [Kibbutz, Turm und Palisade]
    Karten [staedtische Industrie]]
    Poster oder Briefmarken [Industrie, Haganah, Zionistische Bewegung, Geschaeft...]
    Flug- oder Merkblaetter [Studium, Haganah, Turm und Palisade, Etzel...]
    Abzeichen fuer alle Besucher eines Standes [II, III]
    Ankuendigungen mittels Tonbandaufzeichnung [Musik plus PR], Musik [Haganah, Etzel, alle Arten von Aktivismus...]
    Feedback [muendliche und schriftliche Berichte] von denen, die bereits diese Laufbahn eingeschlagen haben.

  • Besuch der AusstellungAlle Teilnehmer besuchen nun einen Stand nach dem anderen, fuehren Gespraeche, um herauszufinden, warum gerade diese Karriere gewaehlt wurde.
  • Ausfuellen der StimmkartenDie Teilnehmer entscheiden sich fuer die drei attraktivsten Moeglichkeiten (ausser der eigenen). Die Stimmzettel werden gesammelt, waehrend die Teilnehmer einen Sesselkreis herstellen.
  • Bericht ueber die Abstimmung
    Welche Moeglichkeiten sind am populaersten?
    Warum?
    In welche historischen Geschehnisse waeren diese Leute aufgrund ihrer Wahl in den Jahren 1936 bis 1940 verwickelt worden?
  • Historischer Kontext:
    Haetten junge Menschen 1936 alle diese Moeglichkeiten gesehen und erkannt?
    Welche Faktoren wuerden sie in ihrer Auswahl beruecksichtigt haben.
    Wofuer haben sich die Menschen damals wirklich entschieden?
    Wie siehst du diese Entscheidung heute?

    Fuer den Lehrer:
    Jugendliche haben die Tendenz, von der Wahl ihrer Klassen- oder Jugendbewegungskameraden beeinflusst zu werden. Faktoren sind auch der persoenliche Hintergrund: Immigranten, Sabres, welches Land, Vorstellungen der Eltern, Finanzen…

    Hinweise
    Eine Fuelle von Informationen gibt es auf der Website des Pedagogic Centers: http://www.jajz-ed.org.il/100/german/deutsche_titelseite/deutsche_titelseite.htmlTexte befinden sich auch in Abteilung 27

  • Tel Aviv wurde waehrend der Zweiten Alijah gegruendet und wuchs von der Dritten bis zur Fuenften Einwanderungswelle. In einer typischen Klasse koennte es viele Einwanderer der ersten Generation gegeben haben. Sie koennten in Polen geboren worden und als Kinder eingewandert sein, oder sie sind kuerzlich aus Deutschland gekommen.

    Kinder neuer Einwanderer wuerden wahrscheinlich eher von Familienmoeglichkeiten im "alten Land" beeinflusst gewesen sein und sich fuer einen aehnlichen Berufsweg entschieden haben. Bereits im Land Geborene wuerden sich einer Jugendbewegung angeschlossen haben und haetten sensibler auf die akuten Probleme beim Aufbau der zukuenftigen Infrastruktur reagiert. Immigrantenfamilien aus Deutschland waeren ueber die zunehmend schlechte Situation der Juden in Deutschland besorgt gewesen; mitteleuropaeische Studenten waeren sich der Limitierung der Einwanderungszertifikate bewusst gewesen und der Bedrohung, der ihre Familien, die sich noch in Europa befanden, ausgesetzt waren.

    Viele polnische Einwanderer waren in Gewerbe und Handel beschaeftigt; deutsche Familien setzten ihre Geschaefte fort - einige brachten sogar ihre Maschinen mit, da sie keine finanziellen Mittel mitfuehren konnten. Industrielle, die ohne einen Groschen gekommen waren, konnten relativ leicht auslaendisches Kapital erhalten. Vor ihrer Flucht aus Hitlerdeutschland verfolgten andere Deutsche eine akademische Karriere, aber nur wenigen gelang es, in Eretz Israel eine passende Arbeit zu finden - und so widmeten sie sich dem Einzelhandel und kleinen Geschaeften.

    Die 13 Positionskarten folgen in der naechsten Abteilung.

     

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    The Pedagogic Center
    Direktor: Dr. Motti Friedman
    Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
    Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

    Created: 16/11/00 Updated: 20/12/00


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