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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency

Wir wuenschen viel Erfolg!




Theodor Herzl, die Kongresse und die Zionistische Bewegung


3. Verfolgung eines Zieles

A. Aktuelle Fragen

  • Ist das juedische Volk heute mit einer Krise konfrontiert? Wenn ja, mit welcher?
  • Wie ist diese Krise entstanden - und durch wen?
  • Hat die juedische Welt in den letzten Jahren Fuehrungspersoenlichkeiten hervorgebracht, die wichtige Probleme geloest haben?

B. Hintergrundtextext

Herzl ist ein Phaenomen in der juedische Geschichte wofuer es keine Parallelen gibt: ein Mann, der aus dem Nichts kam, ohne Beteiligung an juedischen Angelegenheiten in der Vergangenheit, der sich entschloss, die Verantwortung fuer die Zukunft des gesamten juedischen Volkes auf sich zu nehmen. Von Anfang an wusste er genau, was er wollte: eine Heimstaette fuer das juedische Volk. Mit Fanatismus verfolgte er dieses Ziel fuer den Rest seines Lebens. Um Einfluss zu gewinnen und nicht als Einzelperson zu handeln, schuf er eine Organisation, die hinter ihm stehen wuerde.

Er sah das juedische Volk in einer tiefen Krise:

  • Im Westen eine langfristige Identitaetskrise und der Mangel an Anerkennung;
  • Im Osten die Hauptkrise des Ueberlebens der juedischen Massen, die von unmittelbarer physischer Gefahr und dem staendigen Leben unter der Armutsgrenze bedroht waren.

Ein Staat war dringend notwendig, und jede Strategie, diesem Ziel naeher zukommen, war es wert, untersucht zu werden. Er bevorzugte die Loesung Eretz Israel, und darauf konzentrierte sich auch die gesamte Bewegung - obwohl es manchmal aus dem Blickpunkt rueckte.

Die meiste Unterstuetzung fuer Herzls Zionismus kam von der Chibbat Zion Bewegung, zumindest am Anfang. Obwohl sie zur Zusammenarbeit bereit war, unterschieden sich doch ihre Ideen, wie Zionismus verwirklicht werden sollte.

Chibbat Zion war eine durch lokale Gesellschaften entstandene Bewegung, die seit fuenfzehn Jahren die allmaehliche Besiedlung Eretz Israels favorisierte und unterstuetzte und die juedische Praesenz im Land verstaerkte, um eine starke Gemeinde, ein Land mit juedischer Bevoelkerung aufzubauen.

Herzl betrachtete dies als zerstoererische Torheit, weil es die Tatsache ignorierte, dass Eretz Israel ein Teil des Ottomanischen Reiches war, und eine groessere juedische Bevoelkerung in diesem speziellen Teil des Reiches den Anspruch auf das Land nicht erreichen wuerde. Noch schlimmer, es wurde riskiert, den Zorn gegen die Juden und ihre Plaene zu steigern, wie in jedem anderen Regime mit wachsender juedischer Bevoelkerung.

Herzl erstrebte die staatliche Souveraenitaet: die politische Kontrolle ueber Eretz Israel zu erlangen, damit es Juden moeglich sein wuerde, ihre eigene Gesellschaft aufzubauen. Seiner Meinung nach sollten Konflikte ueber die Siedlungsaktivitaeten oder ueber andere Themen verschoben werden, bis die Souveraenitaet erreicht sei.

Die Frage war nur: wie sollte diese Souveraenitaet erlangt werden?

C. Privatdetektive

Du und dein Buero wurden von einigen Zionisten engagiert, um herauszufinden, was Herzl vorhat. Viel zu lang war er eine "One Man Show", und viele der Hauptfiguren wollen ihm nicht mehr vertrauen und sind es leid, dass er ihnen seine Entscheidungen diktiert. Sie alle respektieren Herzl, aber sie glauben, dass es an der Zeit ist, zu wissen, was er tut.

Seid habt Herzls Papierkoerbe und Anzuege nach einzelnen Notizen und Zetteln durchsucht. Die untenstehenden Notizen sind durcheinander, einige sind unvollstaendig. Zeit, die ganze Geschichte in eine zusammenhaengende Fassung zu bringen. Ordnet die Notizen und versucht, darzustellen, wie Herzl die letzten Jahre verbrachte. Folgt seinen Gedanken, wie die Souveraenitaet ueber Eretz Israel zu ereichen ist. Eure Aufgabe ist es, Herzls Strategien zu verstehen.

Wenn ihr die Zusammenfassung fertig habt, schreibt einen Bericht fuer die Zionistische Bewegung und skizziert eure "These".

DER Schluessel ist in Konstantinopel.
Wie kann auf sie Druck ausgeuebt werden?
Der deutsche Kaiser - ist jetzt sein Freund; alle Anstrengungen nun ueber ihn.
Mai 1901: gerade habe ich erfahren, dass mich der Sultan empfangen will.
Der Grossherzog von Baden ist der Onkel des Kaisers.
Kaiser guenstig gestimmt; scheint von der Idee ueberzeugt, die juedischen Sozialisten los zu werden.
17. Juni: endlich habe ich ihn gesprochen. Fuenf Jahre seit sich zum ersten Mal ... den Wesir. Ein richtiger orientalischer Herrscher. Hat mich nicht abgewiesen.
16. Juni: Konstantinopel! Drang nun zum Wesir vor. Drueckte Interesse an Anleihe aus.
Der Herbst ist gewoehnlich traurig, aber dieses Jarhr wunderbar. Kaiser erwaehnte, deutsche Unterstuetzung des Projektes anzubieten.
Sie sagen mir, er werde es in Jerusalem ankuendigen! Ich werde ihn dort treffen!!
Der Angelpunkt der Angelegenheit sind die tuerkischen Schulden. Wir werden dieses Problem fuer sie loesen - wie koennen sie das ablehnen?
Ich fahre nach Baden.
Durch die Selbstsucht von Rothschild & Co wird das ganze Projekt scheitern. Warum wollen sie nicht geben?
Wieder ein Treffen mit Abdul Hamid, acht Monate nach dem letzten.
Sie wollen immer noch nicht beigeben, sind aber sicher an einer Anleihe interessiert. Ich kann es nur erreichen, wenn ich ihn persoenlich treffe.

Editoren: Michael Toben, Dr. Dov Goldflam, 1992
Internet Version: The Pedagogic Center, 1996
Editor: Gila Ansell Brauner


 

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The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 18/12/00


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