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Pedagogic Center Unterrichtsministerium

Abteilung fuer
juedische und zionistische Erziehung
Pedagogic Center

Ministerium fuer
Erziehung, Kultur und Sport
Israel

 

 

 

 

Fuehrer durch die Lernprogramme

Schluesselthemen zu folgenden Jahrestagen

100 Jahre Erster Zionistischer Kongress

Fuenfzig Jahre Staat Israel


Einfuehrung


[...]
Wenn die naechsten Jahre dem Thema "Zionismus" gewidmet werden sollen, liegt der Zweck nicht nur darin, den Geschichtsunterricht mit "Hintergrundmaterial" zu versorgen, sondern das gesamte Unterrichtssystem in Israel und der Diaspora zu befaehigen, Fragen zu stellen, die sich mit Werten, Ideologien und Erziehungsperspektiven auf der Grundlage unserer heutigen Existenz beschaeftigen.

Schueler sollen daher die Bausteine fuer die relevanten Kenntnisse erhalten, die geeigneten Werkzeuge, um notwendige Informationen ausfindig zu machen, mit den erforderlichen Faehigkeiten, gemeinsam zu lernen, wie ein auf Wissen und Reflexion basierender Standpunkt uebernommen wird. [...] Das Studium der Vergangenheit sei das Mittel, eine kritische Bewertung der Gegenwart vorzunehmen. Es sollte nicht um seiner selbst willen betrieben werden, um Chronologien oder isolierte Sektoren historischen Wissens zu erwerben.

Zusaetzlich zu den Kenntnissen ist es wichtig, dass vor allem juengere Schueler die Gelegenheit zu realen, vertiefenden Erfahrungen haben. Dies kann durch persoenliche Geschichten, Anekdoten ueber bestimmte Orte, die eigenen Familiengeschichten etc. erreicht werden. Den Schuelern wird eine reale Einsicht in die Welt der Vergangenheit gewaehrt, die es ihnen moeglich macht, mit ihr vertraut zu werden und eine Verbindung zur Gegenwart und in die Zukunft herzustellen.

Debatten ueber Werte oder Ideologien sind heikel und schwierig. [...] Der Lehrer wird differenzieren muessen: zwischen den Zielen einer solchen Debatte und dem Ausdruck von Meinungen und der Weise, wie Standpunkte angenommen werden.

Neil Postman argumentiert, Erziehung haette keinen Zweck. Und das bedeutet effektiv das Ende der Erziehung. Das israelische Ministerium fuer Erziehung, Kultur und Sport, das Zionismus als zentrales Thema fuer das gesamte Erziehungssystem auswaehlte, hat zu diesem Problem Position bezogen. Es liegt nun an den Lehrern, die Themen und Absichten, die unten ausgefuehrt werden, zu uebernehmen und Inhalt und Methoden an die verschiedenen Altersstufen und Abschnitte anzupassen.

[...]

Die Tatsache, dass es keine massgeschneiderten Antworten zu den Problemen gibt macht aus diesem Thema eine verzwickte Debatte. Es gibt kein "ja" oder "nein", kein "richtig"oder "falsch". Sie beruehren die Schueler auch nicht in ihrem taeglichen Leben, und so muss ein Weg gefunden werden, das Interesse zu wecken.

Eine ideologische Debatte ist natuerlich nicht fuer alle Altersgruppen geeignet, und spezielle Methoden muessen fuer die jeweiligen Gruppen ausgearbeitet werden. Juengere Schueler lernen am besten durch Erfahrungen, die dem Kind Botschaften vermitteln; Schwierigkeiten und Bedenken koennen am besten vor dem Hintergrund persoenlicher Zweifel und Kaempfe einer spezifischen Persoenlichkeit verstanden werden.

Was den Platz betrifft, den Werte in der Kindererziehung einnehmen, so liegt der Schluessel darin, eine Erziehung zu gewaehrleisten, die es Kindern ermoeglicht, Werte fuer sich selbst zu waehlen und nicht aufgezwungen zu bekommen. Dies ist ein Thema fuer das Konferenzzimmer.

In der Vergangenheit wurden Werte und Konzepte wie "Eroberung der Wueste", "unbeschraenkte Einwanderung", "ein juedischer Staat", "die Sammlung der Zerstreuten" und "Ablehnung der Diaspora oder der Zerstreuung" den Kindern durch das Erziehungssystem vermittelt. Heute - und speziell in einer Zeit, in der Mythen erschuettert werden - muss zuerst gefragt werden, zu welchen nationalen und universalen Werten das Erziehungssystem seine Schueler erziehen moechte, eingedenk der Tatsache, dass Lehrer und Teile des Systems immer bestrebt sind, Kinder mit massgeschneiderten, wohldefinierten Werten zu versorgen.

[...]

Weiters muessen wir daran denken, dass es eine ganze Welt von Konzepten und Vereinigungen gibt, die Lehrern und Eltern wohlbekannt sind, die aber dem kollektiven Gedaechtnis und Bewusstsein der juengeren Generation nicht vertraut sind. Diese Konzepte muessen sorgfaeltig geprueft werden, bevor sie jungen Menschen geeignet praesentiert werden koennen, auf eine Art und Weise, die sie anspricht.

[...]

Das Wunderbarste, das passieren kann, ist, dass Lehrer, Schueler und Eltern die verschiedenen Probleme gemeinsam studieren und dann, gemeinsam oder getrennt ihren jeweiligen Standpunkt ausarbeiten. Was immer auch das Ergebnis sein mag: es sollte auf Kenntnis, Studium und einem Meinungsaustausch zwischen den verschiedenen Menschen, die sich damit beschaeftigen, beruhen.

Dr. Shimshon Shoshani,
Generaldirektor
Ministerium fuer Erziehung, Kultur und Sport

 

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The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 12/12/00


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