Paraschat haSchawua
Der woechentliche Toraabschnitt
Kommentiert von
Nechama Leibowitz

Prof. Nechama Leibowitz
1905 - 1997

Nechama, wie sie sich am Telefon meldete und wie sie von allen ihren Studenten und Freunden genannt wurde, bereicherte die Welt der Tora und alle Lernenden in vielerlei Hinsicht:

Das Studium der Tora und der Bibel erfuhr durch Nechama Leibowitz neuen Auftrieb. Sie folgte dem Peschat, der buchstaeblichen Bedeutung des Textes, gemaess den mittelalterlichen Kommentatoren und den Midraschim, den halachischen wie aggadischen. Sie konzentrierte ihre Energien in erster Linie auf ihren grossen Favoriten: Raschis Torakommentar.

Sie eroeffnete ihren Studenten die Bibliothek der Kommentare, indem sie ihnen viele unbekannte Kommentare erschloss und vorstellte, die dem Torastudium eine neue, profundere Dimension hinzufuegten.

Ihre didaktischen Methoden beeinflussten die religioesen Studien im allgemeinen. Das Ziel ihrer Methode war es, den Schueler in einen Lerner zu verwandeln, der Fragen, Unterschiede, Gemeinsames, Synthese, Struktur, Form und Inhalt, genaue Erklaerungen und Irrtuemer als Basis fuer zukuenftige Anstrengungen nahm.

Nechama betonte die relevante Bedeutung der Tora fuer den modernen Studierenden, indem sie zeitgenoessische Kommentare zitierte, sich in die Probleme des Lernenden versetzte, die Botschaften der Quellen bestimmte und sie klar und scharf formulierte, in einer Sprache und einem Stil, die jedermann verstaendlich waren.

Durch sie verliebten sich alle in die Tora: Jung und alt, Laien und Gelehrte, Lehrer und Schueler, Israel und die Diaspora.

Ihrem Beispiel folgend begann man in Israel und der Diaspora mit dem regelmaessigen Studium der Paraschat HaSchawua, dem woechentlichen Toraabschnitt. An jedem Schabbat werden Kurse abgehalten, die Nechamas "Giljonot" "Blaetter" und Sammlungen verwenden. Das Studium der Parascha wurde innerhalb der juedischen Welt zur Institution.

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