jafi.jewish-life.de / israel-tourismus.de / hebrew.hagalil.com / hebraeisch.israel-live.de / hagalil.co.il

Mit der Hilfe des Himmels

hagalil.com
Search haGalil
e-Postkarten
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

1916 - 2001
"Chasak w'Ematz"
85 Jahre HaShomer HaZair
Ken Wien

Zum deutschen Index des P?dagogik Zentrums


"Ich geh' in den Shomer, weil ...

Im Shomer war ein Pingpong Tisch und im Gordonia war keiner."
Ken-Leben im Laufe der Jahrzehnte

Erster Weltkrieg - Vor der Vereinigung von "HaShomer" und "Ze'irei Zion"

Meine Familie fl?chtete nach Budapest und von dort nach Wien. Auch hier begann ich Shomerim aus Lemberg und Galizien zu suchen. Ich strengte mich an und fand auch - aber eigentlich nicht das, was ich gesucht hatte. Die erste Entt?uschung bereitete mir der Anf?hrer meiner Gruppe. Ich fand ihn und er sa? hinter einem Schreibtisch in einer der Hilfsorganisationen. Die Begeisterung des Knaben, seinen Madrich zu treffen, fand keinen Widerhall. Auch das zweite Treffen mit den Shomerim in Uniform war eine schwere Entt?uschung. In der Hilfsorganisation standen die Fl?chtlinge Schlange und die Jugendlichen in Uniform versahen dort den Ordnungsdienst, nicht immer freundlich, nicht immer im Einklang mit den Forderungen der shomerischen Ethik und Moral. Ich kann mich nicht erinnern, wie es uns gelang, uns in demselben Geist, der in Galizien geherrscht hatte, zu organisieren.
Tatsache ist, da? wir sch?ne und unabh?ngige Gruppen hatten, die von den Kindern selbst geleitet wurden, noch vor der Vereinigung mit "Ze'irei Zion". Wenn mich meine Erinnerung nicht in die Irre f?hrt, hie? einer der Erwachsenen, die bei der Gr?ndung des Kens halfen, Blaustein.
Die revolution?ren Ereignisse in meinem Leben beeinflussten mich in eine Richtung des schnellen und fortgesetzten Erwachens. So wurde ich im Alter von 14-15 Jahren F?hrer einer Kwutza. ... Ich war der j?ngste von allen.
Dies war eine sehr gl?ckliche Zeit in meinem Leben, aber leider viel zu kurz. Sie dauerte nur 15 bis 16 Monate. Ich erinnere mich an die wunderbaren Ausfl?ge in die Umgebung Wiens, die wir jeden Sonntag machten. Im Winter, im Sommer, bei jedem Wetter versammelten wir uns am Ring und fuhren in die Natur. Bei diesen Ausfl?gen trafen wir auch "Blau-Weiss" und ?sterreichische Pfadfinder. Ich erinnere mich auch an gemeinsame Ausfl?ge mit "Blau-Weiss" und an die Spiele.
Ernsthafter war das Treffen mit den ?sterreichischen Pfadfindern. An der Spitze dieser Organisation stand ein hoher Kommandant der ?sterreichischen Armee. Ein fortschrittlicher Mann und eine Pers?nlichkeit von Format. Er war von der geistigen H?he und den Traditionen unserer Bewegung sehr beeindruckt und daran interessiert, mit uns Verbindungen herzustellen. Wir machten einen gemeinsamen Ausflug, an dessen Einzelheiten ich mich nicht mehr erinnere. Nach dem Ausflug schrieb dieser Mann einen sehr herzlichen Brief an meine Adresse. Dieser Brief ist in meinen Augen sehr wichtig, als menschliches Zeugnis aber auch als Zeugnis der Werte beider Bewegungen in dieser Zeit vor dem Zusammenschlu? mit "Ze'irei Zion".
Die Schule spielte in meinem Leben keine grosse Rolle. Wir konzentrierten uns haupts?chlich auf das Leben im Ken. In dieser Zeit kannte ich bereits einige von den "Ze'irei Zion". Ich erinnere mich an einen gemeinsamen Ausflug. Sie waren mehr als wir: Erwachsene, Buben, M?dchen - Leseb?cher unter den Arm geklemmt. Und wir - die treu an die Grunds?tze der Pfadfinderei glaubten. So standen wir einander gegen?ber. Dies war der Anfang eines Prozesses, der f?r die Bewegung selbst und den j?dischen Jugendlicher dieser Generation wichtige Folgen haben sollte.
In meinem Ged?chtnis bewahrte ich eine Sitzung im Keller der "Ze'irei Zion" und die Diskussion ?ber den Zusammenschlu? beider Bewegungen. Dies war, glaube ich, bereits kurz bevor ich Wien verlie?. Ich erinnere mich an eine Debatte ?ber den Standort der Pfadfinderei in der zuk?nftigen gemeinsamen Organisation. Die Leute von "Ze'irei Zion" waren nicht nur ?lter als wir, sie ?bertrafen uns auch an Verhandlungsgeschick. Ich f?rchtete, da? die Pfadfinderei benachteiligt werden w?rde. Schon damals betrachteten wir Jungen die Pfadfinderei als erzieherischen Wert und beharrten darauf. In einem Moment dieses Treffens zwischen den beiden Bewegungen standen pl?tzlich einige von den "Ze'irei Zion" auf, um die Kleinen, die so verbissen um Werte k?mpften, die in den Augen der "Ze'irei Zion" mehr als seltsam waren, zu verschrecken. Ich erinnere mich an meine Rede, in der ich auf den Wert der shomerischen Grunds?tze und die pfadfinderischen Aktivit?ten bestand. Bei dieser Gelegenheit lernte ich Rieger, David Kohn und Issachar Reis kennen. Mit ihm freundete ich mich trotz des Altersunterschiedes an.
Ich denke oft an den ber?hrenden Abschied im Fr?hjahr 1916. Ich nahm Abschied vom sch?nen Wien, wo ich eine so gl?ckliche Zeit verleben durfte - wenn sie auch kurz war. Gemeinsam mit meiner Familie kam ich im M?rz 1916 nach Lemberg, wo mich meine ersten Schritte in das Ken des HaShomer f?hrten.
(Jedidiah Schoham, Beit Alfa)

[Zur?ck] [Weiter]


P?dagogik Zentrum
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Deutsche Seiten: Dr. Chani Hinker
13/05/01


haGalil.com ist kostenlos!
Trotzdem: haGalil kostet Geld!


Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

haGalil onLine

1995-2008 © by haGalil onLine®
bzw. den angegebenen Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved

haGalil onLine - Editorial