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1916 - 2001
"Chasak w'Ematz"
85 Jahre HaShomer HaZair
Ken Wien

Zum deutschen Index des P?dagogik Zentrums


"Ich geh' in den Shomer, weil ...

Im Shomer war ein Pingpong Tisch und im Gordonia war keiner."
Ken-Leben im Laufe der Jahrzehnte

Meir Ya'ari

Vor seinem freiwilligen Eintritt in die ?sterreichische Armee spielte Meir Ya'ari im Wiener Ken keine dominante Rolle und geh?rte nicht zur ersten Reihe der Manhigut.
Ya'ari selbst erz?hlte sp?ter ?ber seine Zeit als Chaver in einer der ersten Kwutzot nach der Gr?ndung des HaShomer HaZair in Wien. Nachdem er in einer Waffenfabrik in Wollersdorf gearbeitet hatte, meldete er sich freiwillig zur ?sterreichisch-ungarischen Armee. Er absolvierte einen Offizierskurs und diente danach zweieinviertel Jahre an der Front in Russland und am Balkan, bis zum Kriegsende im November 1918.
Nach seiner R?ckkehr nach Wien wurde er Rosch Ken. Er schrieb sich in eine h?here landwirtschaftliche Schule ein, lernte aber auch bei Professor Zwi Perez Chajes, dem Wiener Oberrabbiner. Au?erdem h?rte er an der Universit?t Wien Vorlesungen ?ber Psychoanalyse und war Mitglied eines Kreises junger Intellektueller, die sich im Haus von Dr. Siegfried Bernfeld in Baumgarten, einem Vorort von Wien, trafen.
Doch damit nicht genug: Neben seiner Ausbildung und seinen Aufgaben als Rosch Ken f?hrte er auch eine Kwutza von siebzehn- bis achtzehnj?hrigen M?dchen.
Der Antisemitismus, dem er als Student in der Landwirtschaftsschule begegnete, lie? ihn die Entscheidung zur Alijah treffen. Ya'ari ging zur Hachschara nach Enzersdorf und 1920 wanderte er in Pal?stina ein:
"Ich wanderte mit einer kleinen Gruppe von weniger als zehn Chaverim und keiner einzigen Chavera ein. Meine Alijah-Chaverim waren nicht mit mir auf Hachschara gewesen. Zu ihnen geh?rten einige aus der Manhigut des HaShomer HaZair in Wien. Unter ihnen war auch Dr. Jakob Horowitz, der sp?tere Chefredakteur von "HaAretz". Au?er mir waren alle "verfeinerte" Intellektuelle, aber von Zweifeln zerfressen. Im Hirn des jungen j?dischen Intellektuellen aus dem Wien jener Tage gaben sich der psychologische Rationalismus Freuds und die chassidischen Symbole Bubers ein Stelldichein. Der Historische Materialismus Karl Marx' traf sich mit dem Idealismus Gustav Landauers; die Ideen der Emanzipation der Frau von den Gr?ndern des Sozialismus mit dem Anti-Feminismus Otto Weiningers. Es gibt nichts Merkw?rdigeres als diese Intellektuellen, die sich mit Zweifeln nach der Art von Spenglers "Untergang des Abendlandes" auf den Weg machten. Sie waren von "ketzerischen" philosophischen, nationalen und sozialen Gedanken durchdrungen, tr?umten im Grunde ihres Herzens von Chalutziut und widmeten sich gleichzeitig mit hingebungsvollem Flei? in den Seminaren von Dr. Zwi Perez Chajes dem Studium des Judentums und der hebr?ischen Literatur.
Abgesehen davon gingen sie mit einem "Ri? im Herzen". Es ist auch kein Wunder, da? diese Jugendlichen ... danach Heimweh nach der Bewegung hatten - auch ich, der kompromi?loseste von allen. In Wien hatte ich das Ken geleitet, hatte gehungert und studiert. Ich beendete mein Studium an der Landwirtschaftsschule und kurz zuvor entschlo? ich mich, auf Hachschara zu gehen und auf Alijah."

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P?dagogik Zentrum
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Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Deutsche Seiten: Dr. Chani Hinker
13/05/01


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