Alle Einfl?sse brachten den Shomer zu einer sozialen Form, die entscheidend
wurde f?r seine spirituelle Ausformung als Jugendbewegung: die
sozial-erzieherische Gruppe oder "Eddah", die das Bewu?tsein der Jugend f?r
Unabh?ngigkeit, Freiheit und Loyalit?t ausdr?ckte.
Wahrscheinlich machte diese "Eddah" oder Jugendgemeinde aus HaShomer HaZair
eine wirkliche Jugendbewegung, die sich von den Studierkreisen und Klubs der
galizianischen Mittelsch?ler unterschied. Im "Hamadrich" wird die "Kwutza" als
kleinste Einheit beschrieben, auf Br?derlichkeit und Liebe beruhend und
bestehend aus acht bis zehn Chaverim, gef?hrt von einem Madrich im fast selben
Alter wie die Chanichim. Die Kwutza ist die zweite Familie, und f?r einige
Mitglieder die einzige. Ihr Zweck ist es, den Mitgliedern, ein erf?lltes und
vielseitiges Leben zu erm?glichen. Daher mu? die Kwutza aus Individuuen
bestehen, die "zusammenpassen". Das ist keine Studien- oder Wandergruppe,
sondern eine erzieherische Zelle, die jedem Einzelnen Freude bringt. In der
Kwutza wird die Identifikation unter den Chanichim durch Sichot erreicht.
Der Madrich ist selbst jung, selbst sich entwickelnd und lernend. Er f?hrt
seine Kwutza, aber er lernt auch von ihr. Im besten Fall und unter den besten
Bedingungen ist es ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Jugendf?hrung ist daher
ein bedeutender Bestandteil der shomerischen Selbsterziehung und ein wichtiger
Schritt in die pers?nliche Selbstverwirklichung. Erziehung und noch mehr
Selbsterziehung sind permanente Prozesse, die ad infinitum andauern.
Das Hauptthema der shomerischen Erziehung und ihr Ziel ist Chalutziut und
liegt daher jenseits der Realit?t der Chanichim.
Die shomerische Erziehung
m?chte ein v?llig neues Individuum - im emotionalen, kulturellen, politischen,
moralischen und sozialen Sinn.
Sie sieht den Chanich in der Zukunft als
Mitglied eines Kibbutz.
So ist es Pflicht, die kritischen F?higkeiten des Chanichs ebenso zu
entwickeln wie seine konstruktiven Aktivit?ten.
Er soll der Diaspora nicht
entfremdet werden, sondern Eretz Israel als Ergebnis gro?artiger Kr?fte sehen,
die ihren Ursprung in der Diaspora haben.