[Wasser
in Israel]
Bescheiden und berühmt:
Der Jordan
Der
Jordan, einer der beruehmtesten Fluesse der Erde, fliesst entlang der
Grenze zwischen Israel und Jordanien, vom gebirgigen Dreilaendereck
Israel - Syrien - Libanon, durch den Kinneret (See Genesareth)
suedwaerts ins Tote Meer.
Seine Laenge betraegt 252 km. Der Jordan ist auf grossen
Strecken ein schmaler, maeanderreicher Fluss, der nicht mit Booten befahren
werden kann.
Die bekannteste Erklaerung fuer den Namen des Flusses ist,
dass „Jordan" vom Hebraeischen „Jored Dan" („von Dan herabsteigend") abgeleitet
wird.
Der Jordan hat seinen Ursprung in drei Quellfluessen. Der
Hazbani entspringt im Libanon, der Dan im Naturschutzgebiet Dan und der Banyas
bei Banyas. Diese drei Quellfluesse vereinigen sich im Hule-Becken. Dann fliesst
der Jordan durch ein enges Tal in den Kinneret, den er nach 60 km erreicht. Sein
Gefaelle betraegt 700m und so gelangt er rasch in eine heisse und trockene
Region, die unter dem Meeresspiegel liegt. Nach seinem Ausfluss aus dem Kinneret
nimmt der Jordan den Jarmuk auf, den Grenzfluss zwischen Jordanien und dem
Golan.
Die Ebene zwischen dem Kinneret und der Muendung des Yarmuk ist breit und
fruchtbar. Auf seiner Strecke gibt es noch weitere Nebenfluesse: Harod, Tirza,
Yaboq.
Suedlich von Damia breitet sich am Westufer die Jordanebene aus, in der die
Oase von Jericho liegt. Der Jordangraben ist ein Teil der syrisch -
afrikanischen Senke. Er erreicht im Toten Meer, in das der Jordan muendet und
dem er damit Suesswasser zufuehrt, seinen tiefsten Punkt und zugleich die
tiefste Stelle der Erdoberflaeche (398 m an der Seeoberflaeche).
Da die Staemme Israels unter Josua den Jordan ueberschritten,
um nach dem Auszug aus Aegypten in das Land Israel zu gelangen, hat der Jordan
fuer die Juden eine besondere Bedeutung erlangt. Er symbolisiert den „Eingang"
in das Heimatland nach den Jahren des Exils und der Wuestenwanderung.
Die Bibel erzaehlt, dass Josua die Staemme von Jericho aus
ueber den Jordan fuehrte, und dass die Wasser ploetzlich auf wunderbare Weise
aufhoerten zu fliessen, um den Israeliten den uebergang in das Gelobte Land zu
ermoeglichen. Fuer den Volksglauben und die Mythologie ist der Jordan auch der
Eingang ins Paradies. „Ueber den Jordan gehen" heisst, vom Diesseits in das
Jenseits zu schreiten. Der Fluss hat auch fuer die Christen Bedeutung, denn
Jesus wurde am Jordanufer von Johannes getauft.
In neuer Zeit war der Jordan eine Streitquelle im Nahen Osten.
Im Jahr 1955 schlug der Johnston Plan, der von der amerikanischen Regierung
initiiert wurde, die Nutzung der Jordanwasser auf diese Weise vor, dass sie
zwischen Israel, Syrien, dem Libanon und Jordanien aufgeteilt werden sollten.
Die Arabische Liga wies diesen Plan zurueck. Israel baute daraufhin die
Nationale Wasserleitung, um Wasser vom Kinneret in die Negev zu bringen. Als die
Araber versuchten, dieses Vorhaben zu vereiteln, indem sie die Jordanquellen auf
arabisches Gebiet umleiteten, waere es 1965 fast zu einem Krieg gekommen.
Seit dem Sechs Tage Krieg von 1967 bildet der Jordan die
Grenze zwischen Israel und Jordanien. Die Allenby-, die Adam-, und die
Abdullahbruecke verbinden die beiden Laender.
Professor Arie Issar:
Wasser - die Hoffnung
Israels
Ein Film über technologische Wege aus der Wüste...
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