Antike Bäder:
Hamat Gader
Hamat
Gader liegt im Jarmuktal, sieben Kilometer oestlich des Kinneret. Seit
der Antike werden hier die heissen, schwefelhaltigen Quellen genutzt.
Der Name Hamat Gader bedeutet "die heissen
Quellen von Gadara". Es gibt in diesem Tal einige mineralhaltige Quellen, deren
Wasser eine Temperatur von fuenfzig Grad erreichen. Die Stadt Gadara, ein
Mittelpunkt hellenistischer Kultur, liegt heute in Jordanien.
In Hamat Gader wurden bereits im zweiten
Jahrhundert Baeder gebaut, die jedoch erst in byzantinischer Zeit wirklich
populaer wurden. Im siebenten Jahrhundert wurden einige der Anlagen durch ein
Erdbeben zerstoert und vom Kalifen der damals regierenden Omajaden
wiederhergestellt.
Im neunten Jahrhundert wurden die Baeder verlassen und verfielen.
Heute gibt es ein modernes Mineralschwimmbad, das von vielen Touristen
besucht wird.
Die Heilkraft der Quellen von Hamat Gader wurde
im vierten Jahrhundert vom Historiker Eunapius beschrieben: "Gadara ist ein
Ort in Syrien mit heissen Baedern, die an zweiter Stelle hinter den
italienischen Baedern von Baia stehen, mit denen kein anderes Bad verglichen
werden kann."
Zu den Besuchern von Hamat Gader gehoerten auch viele Juden, und sogar juedische
Gelehrte, die die Baeder im Talmud erwaehnen.
Auf den Fussboeden und Waenden wurden Dutzende von griechischen und arabischen
Inschriften gefunden, aus denen wir Informationen ueber die byzantinischen
Herrscher und reiche Spender, die zum Bau beitrugen, erhalten. Eine Inschrift
der Kaiserin Eudocia preist die Quellen und Baeder und erwaehnt sechzehn
Gebaeude mit Schwimmbecken und Brunnen.
Die Reste des antiken Hamat Gader wurden erstmals
1932 bearbeitet. Ausgedehnte Grabungen, die 1979 begonnen wurden, brachten
grosse Teile des Baederkomplexes ans Tageslicht.
Professor Arie Issar:
Wasser - die Hoffnung
Israels
Ein Film über technologische Wege aus der Wüste...
[Top] [Orte] [Das
Jahrhundert des Zionismus]
|