Der Name Banias leitet sich vom griechischen Wort "Paneas", da sich hier seit hellenistischer Zeit ein Heiligtum fuer Pan befand, dem ziegenfuessigen, floetespielenden Gott der Hirten.

Kaiser Augustus ueberliess den Banias dem Koenig Herodes, der die Stadt Banias ausbaute und Caesarea Philippi nannte, um sie vom Caesarea an der Mittelmeerkueste zu unterscheiden. Im Jahr 61 wurde der Ort in Neronias umbenannt, um Kaiser Nero zu ehren.

Waehrend des juedischen Krieges 66 bis 70 wurden die Juden des Banias von den Roemern eingesperrt, die hier spaeter Siegesfeiern abhielten.
Nach christlicher Ueberlieferung verhiess Jesus seinem Apostel Petrus hier die Schluessel des Himmelreiches und nannte ihn den Felsen, auf dem er seine Kirche bauen werde. Paneas - Caesarea Philippi war im vierten Jahrhundert Bischofssitz.

Nach der Eroberung durch die Araber im siebenten Jahrhundert wurde der Ort endgueltig "Banias" genannt. Der moslemische Geograph el Ja'akubi schrieb, Banias sei die Hauptstadt des Golan und wetteifere in ihrem Reichtum und ihrer Lebensqualitaet mit Damaskus. Dokumente der Kairoer Genizah aus dem Jahr 1055 beschreiben das juedische Leben im Banias, "der Festung Dans", wo es auch ein Rabbinatsgericht gab.

1129 wurde dieser Platz von den Kreuzfahrern erobert, 1164 von Nur ed-Din von Damaskus. Auch die Juden kehrten in den Banias zurueck.

1920 war die Banias Quelle ein Streitpunkt zwischen Briten und Franzosen bei der Festsetzung der Mandatsgrenzen. Die Franzosen behielten die Oberhand und der Banias kam zu Syrien.
1941 eroberten australische Truppen den Banias von Syrien, das von Vichy-Frankreich kontrolliert wurde. In den Sechzigerjahren planten die Syrier die Teilung der Wasser des Banias, um Israel von seinen wichtigsten Wasserressourcen abzuschneiden.

Am 10. Juni 1967, dem letzten Tag des Sechs Tage Krieges, eroberte die Golani Brigade den Ort.

Der Banias ist ein Naturschutzgebiet in einer der schoensten Landschaften Israels. Die Quelle des Flusses Hermon (auch als Banias bekannt), einem Quellfluss des Jordan, befindet sich tief im Berg Hermon. In der Baniashoehle am Fuss des Hermon tritt die Quelle ans Tageslicht. Der Fluss ist acht Kilometer lang, seine Wassertemperatur betraegt auch im Sommer nur sechzehn Grad.

Professor Arie Issar:
Wasser - die Hoffnung Israels
Ein Film über technologische Wege aus der Wüste...