Rosh Hanikra
Der
weisse Kreidefelsen Rosh Hanikra (Hoehlenkopf)
liegt in der nordwestlichen Ecke Israles, an der
Grenze zum Libanon, noerdlich von Naharia.
Rosh Hanikra ist einer der schoensten Plaetze Israels. Kein Israelreisender
sollte ihn versaeumen. Vom Felsen hat man einen wunderschoenen Blick auf die
Haifabucht und die Huegel Galilaeas. Rosh Hanikra diente in allen Zeiten als
Station fuer Karawanen und Armeen zwischen dem Libanon und Syrien und Israel,
Aegypten und Afrika. Das Buch Josua erwaehnt "Misraphot Mayim". suedlich von
Rosh Hanikra als die Grenzsiedlung der israelitischen Staemme.
Alexander der Grosse passierte den Felsen auf seinem Feldzug nach Aegypten
und soll ihn durch Stufen leichter begehbar gemacht haben. Diese Stufen heissen
"Leiter von Tyros". Auch die juedischen Weisen nennen den Platz so.
Nach der arabischen Eroberung wurde der Ort in "A-Nawakir" - "die Grotten"
umbenannt. Der hebraeische Name "Rosh Hanikra" kommt von der spaeteren
arabischen Version "Ras-A-Nakura". Waehrend des Ersten Weltkrieges bauten die
Briten die erste Strasse. Im Zweiten Weltkrieg gruben die Briten hier fuer die
Eisenbahnlinie von Haifa nach Beirut einen 250 Meter langen Tunnel. In der
Mandatszeit wurde eine Strasse ausgebaut und fuer den privaten und kommerziellen
Verkehr benutzt. Eine Grenzstation wurde ebenfalls errichtet. Nach dem Abzug der
Briten wurde das Gebiet Teil des Staates Israel. Die Grenze zum Libanon befindet
sich nur wenige Kilometer noerdlich. Im Maerz 1948, im Unabhaengigkeitskrieg
sprengten Palmachmitglieder die Eisenbahnbruecken in den Grotten, um eine
libanesische Invasion zu verhindern.
Die Klippe von Rosh Hanikra ist der Fuss einer Kalkbergkette, die ins Meer
eintaucht und einen siebzig Meter hohen weissen Pfeiler bildet. Festland und
Meeresboden wurden auf diese Weise gebildet. Die Bergkette ist aus drei Lagen
aufgebaut, jede ist durch ihre Festigkeit bestimmt. Die oberste Lage besteht aus
harten Kreidefelsen, die mittlere aus weichem Kalk. In tausenden von Jahren
schuf das Meer Hoehlen und Kavernen, die als "die Grotten" bekannt sind. Die
unterste Lage ist harter Kalk und liegt zum groessten Teil unter der
Meeresoberflaeche.
Das Kliff und die Kueste sind ein Naturreservat mit einzigartiger Flora und
Fauna. Die Baeume auf den Abhaengen des Felsens wurden durch den Wind auf eine
Miniform gebracht. Lilien und Narzissen bluehen im Herbst und im Winter an der
Kueste. In den Grotten leben Fledermaeuse und verbringen ihre Tage haengend von
der Decke. Die Moewen fliegen zu einer Insel im Westen, wo sie nisten. Hier
koennen die meisten europaeischen und einheimischen Seevoegel beobachtet werden.
Der felsige Meeresboden beheimatet viele Fischarten. Eine Schildkroetenart
hat sich diese felsige Kueste als Hochzeitsplatz erwaehlt. Am sandigen Strand
legt sie im Fruehsommer ihre Eier in Hoehlen und vergraebt sie. Einige Wochen
spaeter bahnen sich hunderte von winzigen Schildkroeten ihren Weg aus den
Hoehlen und eilen dem Meer entgegen.
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