Hule Tal
Das Hule Tal liegt im Norden Israels und reicht von der libanesischen Grenze
bis nach Hazor. Im Osten wird es von den
Golanhoehen begrenzt und im Westen von den
Bergen Galilaeas.
Das Hule Tal war einst ein wichtiger Rastplatz fuer die Zugvoegel auf ihrer
Reise von Europa nach Afrika und zurueck. Zehntausende Voegel fanden in den
Suempfen Zuflucht. Hier gab es viele seltene Fisch- und Pflanzenarten.
Bereits 1948 entschied die israelische Regierung, das Tal in Ackerland zu
verwandeln. Im Fruehjahr 1951 begann der Keren Kajemeth mit einem gigantischen
Entwicklungsprojekt, dem groessten, das das Land je gesehen hatte und das acht
Jahre lang dauerte:
die Trockenlegung der Suempfe im Hule Tal. Auf seinem Weg zum Kinneret
durchfliesst der Jordan das Hule Tal. Jahrhundertelang wurde das Tal vom Jordan
ueberschwemmt. Die Folge waren Suempfe und Verseuchung durch Malaria. Die
Aegypter versuchten in den Dreissigerjahren des Neunzehnten Jahrhunderts einen
Felsen in der Naehe von Rosh Pina zu sprengen, damit das Wasser besser
abfliessen konnte. Ein Plan, das Land mit aegyptischen Landarbeitern zu
kultivieren, scheiterte.
Nachdem 1883 das erste juedische Dorf gegruendet worden war, konnte mit
Unterstuetzung Baron Rothschilds, eine erste Entwaesserung durch die Anpflanzung
von Eukalyptusbaeumen bewerkstelligt werden.
1934 erwarb der Juedische Nationalfonds das Gelaende.
Die Trockenlegung brachte 50.000 Morgen Ackerland und rettete weitere 30.000
Morgen vor der jaehrlichen winterlichen Ueberflutung. Ausserdem wurde jedes Jahr
eine grosse Menge an Wasser den mageren israelischen Wasservorraeten zugefuehrt.
Wissenschaftlern und Naturschuetzern gelang es, einen kleinen Teil der
urspruenglichen Landschaft zu erhalten. 1964 war es offiziell, das Hule Tal war
das erste Naturreservat des Staates Israel.
Zweihundert Arten von Wasservoeglen, darunter Kraniche, Stoerche, Kormorane,
Pelikane und Reiher koennen hier bewundert werden. Seltene Pflanzen wachsen im
Reservat wie die gelbe Iris. Besucher treffen auf Wildschweine, Wildkatzen,
Biber und Herden von Wasserbueffel, die hier ausgesetzt wurden, da ihr Grasen
die Erhaltung der Wiesen foerdert.
Im Fruehjahr 1994 wurden 250 Morgen Brachland noerdlich des
Naturschutzgebietes ueberflutet. Da dieses Areal bereits unter seine natuerliche
Ebene gesunken war, wurde es jeden regnerischen Winter ueberschwemmt. Diese
kuenstliche Ueberflutung verbesserte die Wasserqualitaet des Kinneret, da die
Wasser nun im Hule Tal verbleiben und den organischen Bestandteilen Zeit geben,
abzusinken.
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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00