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Hebron

Blick auf Hebron und 
die Hoehle von Machpela Hebron ist eine alte biblische Stadt in Eretz Israel und liegt 37 km suedlich von Jerusalem in den Judaeabergen.

Der Name Hebron koennte vom hebraeischen Wort „Chaber" („Freund") oder vom arabischen Wort „Haber" („Kornspeicher") abgeleitet werden. Die Araber nennen Hebron „el-Khalil", „die Stadt des Geliebten", was sich auf Abraham bezieht. In der Bibel heisst Hebron auch Kiriat Arba (Gen. 23,2).

Hebron wurde ungefaehr 1700 v.d.Z. auf dem Huegel Jebel al-Rumayda von den Kanaanitern gegruendet. Zur selben Zeit kaufte der Patriarch Abraham die Hoehle von Machpela von Ephron dem Hittiter (Gen. 23,17-20). Diese Hoehle wurde die Grabstaette der juedischen Stammvaeter Abraham, Isaak und Jakob und ihrer Frauen Sara, Rifka und Lea. Das Grab von Jakobs Frau Rachel befindet sich in Bethlehem. Hebron blieb jedoch bis zur Eroberung durch die Israeliten unter Josua eine kanaanitische Stadt. Einige hundert Jahre spaeter (ca. 1010 v.d.Z.) wurde David in Hebron zum Koenig gesalbt und residierte hier siebeneinhalb Jahre bis zur Eroberung Jerusalems.

Hebron blieb juedisch bis zur Zerstoerung des Ersten Tempels 586 v.d.Z, als die Juden ins babylonische Exil gefuehrt wurden, und sich Edomiter aus der Negev in Hebron niederliessen. 163 v.d.Z. kehrten die Juden unter Juda Makkabi nach Hebron zurueck und lebten hier unter verschiedenen fremden Regierungen bis ins 20. Jahrhundert, mit Ausnahme einer kurzen Zeitspanne, als Hebron unter der Kreuzfahrerherrschaft stand (1100 - 1260), und die Juden vertrieben wurden. 1267 nahmen die Mamelucken Hebron ein. Der Zugang zur Hoehle von Machpela wurde Juden und Christen verboten. Dieses Verbot fuer Nichtmoslems blieb bis in die neuere Zeit bestehen.

Obwohl die juedische Gemeinschaft in Hebron klein war, hatte sie doch fuer die Juden Bedeutung, da sie eine der heiligen Staedte ist. Hebron wurde im 16. Jahrhundert ein spirituelles Zentrum, als sich juedische Gelehrte nach ihrer Vertreibung aus Spanien (1492) hier niederliessen.
Auch im 17. Jahrhundert lebten in dieser Stadt Kabbalisten und Gelehrte, eine Jeschiwa entstand 1659. Im Jahr 1662 besuchte der Pseudomessias Schabbatai Zwi die juedische Gemeinde und beeindruckte ihre Mitglieder. Sein Uebertritt zum Islam fuehrte zu einem wirtschaftlichen und spirituellen Niedergang. Bis ins 19. Jahrhundert konnte man den Einfluss der Kabbalisten in Hebron spueren, als Chabad Chassidim hierher uebersiedelten und neue erzieherische Institutionen gruendeten.

Studenten der Jeschiwa in Hebron; viele von ihnen 
wurden 1929 ermordet

1914, mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, endete die Bluetezeit der juedischen Siedlung in Hebron. Nach dem Krieg erholte sie sich wieder, wurde jedoch 1929 von arabischen Aufstaendischen, die 67 Juden toeteten und 60 verwundeten, zerstoert.
Die Gemeinde kehrte zwar 1931 zurueck, wurde aber 1936 abermals durch Araber zerstoert. 1948 wurde Hebron Teil des Haschemitischen Koenigreiches Jordanien. Israel eroberte die Stadt 1967 waehrend des Sechs Tage Krieges zurueck, und die Juden erhielten erstmals wieder nach 700 Jahren Zugang zur Hoehle von Machpela.
Heute gibt es in der Nachbarschaft zu Hebron eine juedische Ansiedlung namens Kiriat Arba mit 4000 Einwohnern. Juden setzten ihre Praesenz in Hebron selbst in ehemals von ihnen besessenen Haeusern fort. Einige Jeschiwot wurden etabliert.

In einer fuer die Westbank unueblichen Situation, leben in Hebron Juden und Araber Seite an Seite. In den Neunzigern wohnten hier 400 bis 500 Juden inmitten von 120.000 Arabern. Diese juedischen Bewohner Hebrons stellen Ideologie ueber persoenliche Sicherheit. Hebron ist das Hauptquartier der islamischen extremistischen Organisation Hamas, die hier mehr Anhaenger hat als in jeder anderen Region der Westbank. In der Stadt befindet sich aber auch der harte Kern der Juedischen Siedlungsbewegung, zu der Anfuehrer und Mitglieder der extremen religioesen Kach-Partei und der Siedlerbewegung Gush Emunim gehoeren, von denen 1980 der juedische Untergrundterror ausging. 1994 ging der juedische Arzt und Kach-Aktivist Baruch Goldstein in die Hoehle von Machpela und toetete 29 Moslems, die dort beteten. Nach dem Zweiten Osloer Abkommen muessen 80 Prozent Hebrons Yasser Arafats Palaestinensischer Selbstverwaltung uebergeben werden. Obwohl dies im Maerz 1996 haette stattfinden sollen, wurde die damalige israelische Arbeiterregierung durch vier verheerende Hamas-Selbstmordattentate gezwungen, die Uebergabe zu verschieben.

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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


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