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Haifa

Haifa Haifa ist der groesste Hafen Israels und die wichtigste Stadt im Norden des Landes.

Theodor Herzl bezeichnete Haifa in seinem Roman „Altneuland" als „die Stadt der Zukunft."

Haifa, das sich ueber den nordwestlichen Abhang des Karmels ausbreitet und auf das Mittelmeer blickt, hatte in den fruehen Neunzigerjahren 246.000 Einwohner.

Die erste Siedlung dieses Gebietes war eine kleine Hafenstadt, die in der spaeten Bronzezeit (14. Jahrhundert v.d.Z.) errichtet wurde und tausend Jahre bestand. Juedische Grabhoehlen aus der roemischen Zeit wurden in der Naehe entdeckt. Der Talmud erwaehnt die Siedlung als Fischerdorf, spaeter ist sie als Werft bekannt.

Autoritaetenwechsel gingen auch in Haifa immer mit wildem Schlachtgetuemmel einher. Die Perser regierten die Stadt, die Byzantiner, die Kreuzfaher, Saladin, die Franken, die Mamelucken. Unter moslemischer Herrschaft gab es ausser den Pilgern, die die Eliasgrotte am Karmel aufsuchten, nur wenige Juden in Haifa. Zur Zeit der ottomanischen Eroberung, 1516, war Haifa praktisch menschenleer, aber die Einwohnerzahl wuchs langsam und brachte es im Jahr 1798, als Rabbi Nachman von Bratzlaw Rosh HaShana in der juedischen Gemeinde verbrachte, auf 4000.

Als die Dampfschiffe aufkamen, wurde der benachbarte Hafen von Akko zu klein, und die Bedeutung des Hafens von Haifa wuchs. Die deutschen Templer, die sich 1868 niederliessen, pflasterten die Strassen von Haifa und fuehrten einen Postkutschendienst nach Akko und Nazareth ein. Haifa profitierte auch, als es 1905 an die Eisenbahnlinie von Damaskus in die Arabische Halbinsel angeschlossen wurde. Aber in der Stadt lebten nur ungefaehr tausend Juden, aus Nordafrika, Sephardim aus der Tuerkei und Aschkenasim, die zusammen ein Achtel der Gesamtbevoelkerung ausmachten. Sie lebten im juedischen Viertel in Armut und brachten sich als Hausierer durch.

Ab den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts kamen russische Juden und eroeffneten Geschaefte und Fabriken. Als Theodor Herzl 1898/99 Eretz Israel besuchte, erkannte er, dass Haifa der Haupthafen des Landes werden koennte. 1912 wurde der Grundstein fuer das Technion gelegt, Israels bedeutendste technologische Institution.Als es 1925 eroeffnet wurde, fuehrte man Hebraeisch als Unterrichtssprache ein. Nach 400 Jahren tuerkischer Herrschaft wurde Haifa am 23. September 1918 von den Briten eingenommen. Waehrend der Mandatszeit wurden Strassen und Eisenbahnlinien ausgebaut, der Hafen 1933 fertiggestellt. 1934 erfolgte der Ausbau zum Oelhafen am Ende der irakischen Pipeline. Der Hafen machte viele Industrien moeglich: Oelraffinerien, Textilien, Glas, Baumaterialien. Die Entwicklung der Stadt wurde durch die Spannungen zwischen Juden und Arabern aufgehalten, vor allem waehrend des arabischen Aufstandes 1936 - 1939. Als 1928 Land im Sebulun Tal an der Kueste den Arabern abgekauft wurde, machte die Zionistische Bewegung den ersten Schritt zu einer grossangelegten Stadtplanung. Die Stadt wurde in eine Industriezione, ein Wohngebiet und einen Gruenguertel geteilt.

Sofort nachdem die Briten im April 1948 Haifa verlassen hatten, uebernahm die Haganah in einer militaerischen Blitzaktion die Kontrolle ueber Haifa. Nur ungefaehr 3000 der 50.000 arabischen Bewohner waehlten den Verbleib in der Stadt. Die anderen folgten dem Befehl des arabischen Oberkommandos, lehnten es ab, die juedische Regierung zu akzeptieren und verliessen ihre Haeuser.

Blick auf den Hafen

Zwischen 1948 und 1993 hat sich die Bevoelkerung nahezu verdreifacht: von 97.000 auf 246.000. Bis zur Wiedervereinigung Jerusalems war Haifa die zweitgroesste Stadt des Landes. 1989/90 liessen sich hier ueber 20.000 russische Einwanderer nieder. Der Kuestenstreifen wird von der pulsierenden „Stahlstadt" beherrscht, der Gipfel und die Auslaeufer des Karmel, die auf das Mittelmeer blicken, sind Wohnprojekten vorbehalten, Parks und Gaerten fuellen die Taeler. Die „Stahlstadt" besteht aus Fabriken, grossen chemischen und petrochemischen Industrien und einer Anlage zur Gewinnung von Kunstduenger aus organischen Abfaellen. Ein Zehntel der Bevoelkerung ist im Hafen beschaeftigt, wo auch Zim, Israels groesste Transportgesellschaft, ihre Zentrale hat.

Haifa ist der Heimathafen von Israels schnell wachsender Marine. Piers und andere Hafeneinrichtungen wurden dazugebaut, wie die Silos von Dagon, die 100.000 Tonnen Getreide fassen koennen, Werften, ein Schwimmdock, eine Landungsbruecke fuer Israels Fischereiflotte. 1990 kamen mehr als eine Viertelmillion Passagiere durch den Hafen von Haifa, 1762 Schiffe legten an.
Seit 1046, als der persische Reisende Nasir-i Khusrau schrieb, dass hier grosse Segelschiffe gebaut werden, hat sich die Situation doch ein wenig geaendert.

Die Bahai Religion hat ihr Weltzentrum in Haifa, wo sie einen Schrein mit einer Goldkuppel erbaut und einen der schoensten und groessten Gaerten des Landes kultiviert hat. Haifa ruehmt sich, Israels einzige Untergrundbahn zu besitzen, die 1959 gebaut wurde und als „Karmelit" bekannt ist. Sehenswert sind auch die Universitaet, das Schiffahrtsmuseum und das Museum fuer Moderne Kunst.

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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


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