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Ashdod

Eine Stadt in der Kuestenebene Israels, 40 km suedlich von Tel Aviv

Ashdod hat sich in der Gegenwart zu einer bedeutenden Industrie- und Hafenstadt entwickelt, sie ist aber auch wegen ihrer Vergangenheit interessant . Archaeologische Ausgrabungen haben 22 Schichten ans Tageslicht
gebracht, die beweisen, dass es in Ashdod seit dem 17. Jahrhundert v.d.Z. eine ununterbrochene Besiedlung gegeben hat. Zu den Funden gehoeren kanaanitische und israelitische Befestigungsanlagen, der Stand eines Musikers oder eine hellenistische Fabrik, in der Purpur aus der Murex, einer Purpurschnecke, gewonnen wurde. Archaeologischen Funde und Hinweise auf den Seehandel in den Archiven von Ugarit zeigen auch, dass Ashdod bereits in kanaanitischer Zeit als wichtige Hafenstadt diente.

Nach biblischer Ueberlieferung war Ashdod die Stadt der antiken "Enakim", der Riesen (Josua 11,22). Nach der Eroberung durch die Philister wurde Ashdod eine ihrer fuenf Fuerstensitze (Josua 13,3). Sie errichteten einen Tempel,
der dem Gott Dagon geweiht war. In diesen Tempel brachten die Philister die Bundeslade, nachdem sie sie von den
Israeliten erbeutet hatten (Samuel I 5,1-7).

732 v.d.Z. ergab sich die Stadt den Assyrern und wurde ein selbstaendiger Stadtstaat.

Obwohl die Stadt an der via maris, der Handelsstrasse entlang des Mittelmeeres, gelegen war, befand sie sich nicht direkt an der Kueste, sondern besass einen antiken Hafen, der Ashdod Jam (Ashdod am Meer) genannt wurde. Dieser Hafen war bereits in persischer Zeit (6.- 5. Jahrhundert v.d.Z.) von Bedeutung.

In hellenistischer Zeit wurde Ashdod ab dem, 3. Jahrhundert v.d.Z. Azolus genannt, und blieb ein griechischer Stuetzpunkt bis zu den Hasmonaeern. Die Vororte wurden von Jonathan niedergebrannt, und die Stadt von Johannes Hyrkanos eingenommen. Bis zur roemischen Eroberung blieb Ashdod in den Haenden der Hasmonaeer, spaeter wechselten die Herrscher in Ashdod. Sie ging in das Eigentum Herodes I ueber, der sie seiner Schwester Salome weitergab. Salome hinterliess Ashdod Livia, der Frau des Kaisers Augustus, die die Stadt Tiberius vermachte. Von den Hasmonaeern bis ins zweite Jahrhundert n.d.Z. scheint Ashdod eine juedische Stadt gewesen zu sein. Die Entdeckung einer Synagoge in Ashdod Jam mit graeco-juedischer Inschrift beweist die Anwesenheit einer juedischen Gemeinde im sechsten Jahrhundert.

Langsam verfiel die Stadt, und ueber tausend Jahre lang war sie ein bescheidenes Dorf - bis in die Moderne. Waehrend des Unabhaengigkeitskrieges (1948 bis 1949) betraten aegyptische Streitkraefte Ashdod und drangen 10 km nordwaerts durch die Stadt bis zum Nachbarort Jawne vor. Waehrend der "Operation Zehn Plagen" im Oktober 1948 wurden die aegyptischen Truppen abgeschnitten und konnten nur mit Muehe entkommen. Die arabischen Bewohner Ashdods verliessen gemeinsam mit den Aegyptern den Ort. Die moderne Stadt wurde 1957 gegruendet, nur ein Stueck noerdlich des Huegels, auf dem sich das Ashdod der Philister befunden hatte. 1968 wurde Ashdod zur Stadt erhoben und entwickelte sich in zu einem wichtigen Industriezentrum. Die Bevoelkerung stieg von 200 im Jahr 1957 auf 84.500 im Jahr 1993.

Ashdod ist Israels zweitgroesste Hafenstadt. Dieser Hafen, der 1965 eroeffnet wurde, hat die Transportrouten in die suedliche Haelfte Israels erheblich verkuerzt. Die grosszuegige Stadtplanung basiert auf sechzehn eigenstaendigen Einheiten, die ihren Bewohnern alle noetigen Dienstleistungen zur Verfuegung stellen.

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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


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