Zwi Hirsch Kalischer (1795-1974)

Zusaetzlich zu seinen halachischen und philosophischen Werken, war Kalischers Meinung, juedische Siedlungen in Eretz Israel seien der notwendige erste Schritt vor der Ankunft des Messias, sein grosser Beitrag zum juedischen Gedankengut. Es muesse einen aktiven menschlichen Beitrag zur Erloesung des juedischen Volkes geben, der in einer nationalen Bewegung, die die Rueckkehr nach Zion zum Ziel hat, geleistet werden solle.

Kalischer wies auf die fortwaehrenden Unabhaengigkeitsbemuehungen der europaeischen Nationen hin und kritisierte seine Juden, sie seien das einzige Volk ohne nationale Bestrebungen. In seinem Buch „Drischat Zion" erklaerte er seine Idee einer Rueckkehr nach Eretz Israel und stellte die These auf, die Erloesung werde auf zwei Ebenen stattfinden: auf der irdischen, durch die Rueckkehr nach Eretz Israel und die Arbeit im Land; und auf der ueberirdischen, die einmal kommen werde. Die Besiedlung muesse auf eine gesunde wirtschaftliche Basis gestellt werden, die durch die Entwicklung einer umfangreichen Landwirtschaft erreicht werden koenne. Fuer die junge Generation muesse eine Landwirtschaftsschule eingerichtet werden.

Ab der Veroeffentlichung von „Drischat Zion" widmete Kalischer sein Leben Reisen durch Europa, um unter den juedischen Gruppen und fuehrenden juedischen Persoenlichkeiten fuer seine Idee zu werben. Er schrieb weiterhin religioese Artikel fuer viele hebraeische Zeitungen und Zeitschriften und halachische Werke.

Kurz vor seinem Tod sah Kalischer sein Ideal Wirklichkeit werden, als 1870 die landwirtschaftliche Schule „Mikwe Israel" eroeffnet wurde. Sein Vorhaben, sich dort niederzulassen und die Einhaltung der mit Eretz Israel verbundenen Mitzwot zu ueberwachen, konnte er nicht erfuellen. Sein Sohn Ze´ev Wolf Kalischer setzte die Taetigkeit des Vaters fort. Auf seine Initiative hin wurde in der Naehe von Rachels Grab der Kauf eines Grundstueckes aus Kalischers Fonds finanziert.

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