A. B. Yehoshua (geb. 1936)

A.B. Yehoshua ist einer der meistgelesenen Autoren Israels. Er wurde in Jerusalem geboren und lebt in Haifa, wo er an der Universitaet lehrte. Die Familie seines Vaters lebte seit fuenf Generationen in Jerusalem, seine Mutter stammt aus Nordafrika.

Ab der Mitte der Fuenfziger- bis in die Sechziger- und Siebzigerjahre ist Yehoshuas Werk voller Allegorien und Ungewissheiten. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, aehnelt er Kafka und Agnon. Er schrieb Geschichten, die die Gruendung des zionistischen Staates in Frage stellen und Erzaehlungen, in denen ein „alter Mann" zurueckblickt.

„Der Liebhaber", sein gut aufgenommener Roman ueber den Jom Kippur Krieg, schloss seine Hinwendung zum Realismus ab. In diesem Roman praesentiert er die israelische Gesellschaft an einem Tiefpunkt und versucht eine Ausgewogenheit zwischen Realitaet und Groteske.

„Eine spaete Scheidung" setzt seine Studien ueber die pathologischen Dimensionen in Familie und Gesellschaft fort.

Als Erbe einer kanaanitischen Ideologie sieht er im „Israelismus" einen gesunden Ersatz fuer Judentum in Israel.

Zu seinem dramatischen Werk gehoeren „Eine Nacht im Mai" und „Objekte". In beiden Stuecken beschaeftigt er sich mit aehnlichen Themen wie in seinem Prosawerken.

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