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Isaak Elchanan Spektor (1817-1896)

Isaak Elchanan Spektor (1817-1896) Rabbiner in Litauen und Unterstuetzer der Chovevei Zion Bewegung

Spektor wurde 1817 in der Provinz Grodno, Russland, geboren. Nachdem er in verschiedenen Gemeinden als Rabbiner taetig gewesen war, ging er nach Kovno, wo er bis zu seinem Tod blieb. Dort erlangte er eine grosse Autoritaet als Rabbiner und gruendete eine Jeschiwa.
Er versuchte erfolglos, die offizielle Anerkennung fuer Rabbiner zu erreichen, die nicht von der Regierung ernannt worden waren. Andererseits gelang es ihm, ein Gesetz zu verhindern, das von juedischen Lehrern eine Pruefung in russischer Sprache verlangte. Er sicherte auch die Ruecknahme eines Regierungsdekrets, das juedischen Unterricht im Cheder verbieten sollte.
Spektor ueberzeugte den deutschen Rabbiner der Neoorthodoxie, Samson Raphael Hirsch, sein Buch ueber die Beziehung zwischen Judentum und Talmud zu verfassen, das der russischen Regierung uebermittelt wurde. Er unterstuetzte die Aufhebung des Banns ueber die Schechita in Russland und organisierte Hilfsaktionen fuer bedraengte juedische Gemeinden in Russland, Litauen und anderen Laendern. Spektor suchte die Unterstuetzung der Regierung fuer Gewaehrleistung koscherer Lebensmittel fuer Soldaten und unterhielt in Kovno eine Suppenkueche fuer die Armen.
1881 wurde er als einziger Rabbiner zur Konferenz juedischer Fuehrer nach St. Petersburg eingeladen, um die sich verschlechternde Situation der russischen Juden zu besprechen. Durch sein Manifest an den Oberrabbiner von London kam es zu Protestaktionen in England, Frankreich, Italien und den USA. Die Resolutionen dieser Aktionen hatten grossen Wirkung in der Oeffentlichkeit und wurden der russischen Regierung uebersandt, die daraufhin Fonds einrichtete.

Spektor unterstuetzte die Chovevei Zion Bewegung in Russland und trug zu ihrem Ansehen bei. Die Vorbereitungstreffen fuer die Ernennung von Chovevei Zion Repraesentanten bei der Konferenz von Kattowitz wurde in seinem Haus abgehalten. Spektor selbst lehnte die Ernennung zum Ehrenvertreter bei der Konferenz von Druzgenik, 1887, ab.
Nach der oeffentlichen Anerkennung der Bewegung proklamierte er, die Besiedlung Eretz Israels sei eine religioese Pflicht. Er unterzeichnete einen Aufruf, am Erew Jom Kippur fuer die Siedlungen Geld zu sammeln.
In der Frage der Bearbeitung des Landes in Palaestina waehrend des Schabbatjahres, favorisierte er die Erlaubnis, das Land formal an Nichtjuden zu verkaufen, eine Massnahme, die bis heute angewandt wird.
Spektor bannte die Etrogim aus Korfu und ermoeglichte es, der palaestinensischen Variante dieser Frucht auf den Markt zu kommen.

Er beschaeftigte sich auch mit der Verbesserung der Religiositaet und Spiritualitaet der juedischen Auswanderer in Argentinien und den Vereinigten Staaten.
Spektor war wegen seiner offenen und moderaten Geisteshaltung ueberall geschaetzt. 1889 ernannte man ihn zum Ehrenmitglied der "Gesellschaft fuer die Foerderung von Kultur unter den russischen Juden".
Er wurde oft gebeten, als Vermittler zu fungieren. Bei einem Streit ueber die Schechita in London, 1881, unterstuetzte er das Oberrabbinat gegen die Ultraorthodoxie.

Das Theologische Seminar in New York wurde nach Rabbiner Isaak Elchanan Spektor benannt.

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Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


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