jafi.jewish-life.de / israel-tourismus.de / hebrew.hagalil.com / hebraeisch.israel-live.de / hagalil.co.il

Mit der Hilfe des Himmels

hagalil.com
Search haGalil
e-Postkarten
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Rachel (Bluwstein) (1890-1931)

Rachel (1890-1931) "Einen Krug Wasser in meiner Hand; auf meiner
Schulter
Einen Rechen, einen Korb und einen Spaten,
Ich gehe zu den fernen Feldern - und arbeite schwer."

Rachel wurde 1890 in der Stadt Saratow an der Wolga geboren. Die Familie uebersiedelte spaeter nach Poltawa, das naeher zu den grossen Zentren russisch-juedischen Lebens - Kiew, Odessa und Berditschew - lag. Sie lernte in der hebraeischen Grundschule, deren Direktor der Vater Ber Borochows war, und danach in einem russischen Gymnasium.

Rachel schrieb ihre ersten fruehen Gedichte in ihrer Muttersprache russisch. Sie besuchte in Kiew eine Kunstschule und entschloss sich, nach Palaestina zu gehen, um an der Bezalel Kunstakademie zu studieren. Sie liess sich mit ihrer Schwester in Rechovot nieder, wo sie Orangen pflueckte und Hebraeisch lernte.

Rachel uebersiedelte nach Kinneret, wo sie sich in einer Landwirtschaftsschule einschrieb.

1913 ging Rachel nach Frankreich, danach wieder nach Russland, da es durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unmoeglich geworden war, nach Palaestina zurueckzukehren. In Poltawa unterrichtete sie Fluechtlingskinder aus Litauen. 1919 kehrte sie nach Palaestina zurueck und wurde Mitglied von Degania, dem ersten Kibbutz, wo A. D. Gordon lebte, durch dessen Philosophie sie bereits in Kinneret stark beeinflusst worden war.

In Degania erkrankte sie an Tuberkulose.

Sie starb im Alter von 41 Jahren und wurde in ihrem geliebten Kinneret begraben.

Rachel war die erste Dichterin des modernen Eretz Israel. Sie schrieb im modernen Hebraeisch der sephardischen Aussprache. Sie war eine Pionierin, die nicht nur ihre eigenen Erfahrungen beschrieb, sondern jene einer ganzen Generation, die in das Land ihrer Vaeter heimkehrte. Sie fuehlte die Einsamkeit dieser Menschen und ihre tiefe Sehnsucht. Um ihre Liebe zu ihrem Land auszudruecken, sprach sie in einfachen Worten:


"Ich habe dich nicht besungen, mein Land
Und ich habe deinen Namen nicht gepriesen...
Meine Haende pflanzten nur einen Baum
An den Wassern des Jordan,
Meine Fuesse traten nur einen Pfad
in die Oberflaeche deiner Felder...
Nur ein Freudenschrei
Wenn das Licht des Tages kommt,
Nur Weinen im Geheimen
Ueber deine Truebsal.

Als Rachel erkannte, dass sie von ihrer Krankheit nicht genesen wuerde und ihr ein frueher Tod beschieden war, portraetierte sie in ihrer Dichtung Leiden, Enttaeuschung und Verzweiflung. Als der Tod naeher kam, drueckte sie ihre Einsamkeit und Angst aus, aber auch Mut und Hoffnung:


"...Ein Mann erwacht aus dem Schlaf,
Und sieht: Vor seinem Fenster
Blueht ein Birnbaum.
Ploetzlich zerbroeckelt der Berg von Traurigkeit,
Der auf sein Herz drueckt
in nichts und verschwindet.

[Top] [Persoenlichkeiten] [Das Jahrhundert des Zionismus] [Homepage]


The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


haGalil.com ist kostenlos!
Trotzdem: haGalil kostet Geld!


Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.

Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

haGalil onLine

1995-2008 © by haGalil onLine®
bzw. den angegebenen Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved

haGalil onLine - Editorial