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Nachmanides (1194-1270)

Nachmanides (1194-1270) "Es ist ein gesegnetes Land"

Moses Ben Nachman, Nachmanides oder der RaMBaN, der spanische Rabbiner und Gelehrte, der Philosoph, Kabbalist, Bibelexeget, Dichter und Arzt wurde 1194 in Gerona geboren. Nach seiner Heimatstadt wird er auch Rabbenu Moses Gerondi genannt. Sein spanischer Name lautete Bonastrug da Porta. Der RaMBaN stammte aus einer Gelehrtenfamilie und er studierte bei den beruehmtesten Rabbinern seiner Zeit. Zu seinen Schuelern gehoerten die fuehrenden Halachisten der folgenden Generation.
Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Arzt und es wird auch angenommen, dass er von 1264 bis zu seiner Emigration nach Eretz Israel als Oberrabbiner von Katalonien fungierte.

Als 1232 in Montpellier die Maimonides Kontroverse ausbrach, versuchte Nachmanides einen Kompromiss zwischen den gegnerischen Lagern zu finden, obwohl er der Ansicht Solomon Ben Abraham von Montpellier zustimmte, die die schaedliche Nutzung der Werke des Maimonides durch die "Philosophen" verwarf, fuer die das Studium der weltlichen Wissenschaften das Wichtigste war.

Nachmanides uebte auf das juedische Leben in Katalonien grossen Einfluss aus. Sogar Koenig Jakob I konsultierte ihn und hoerte auf seine Meinung. 1263 zwang ihn der Koenig in Barcelona in eine oeffentliche Diskussion mit dem zum Christentum konvertierten Juden Pablo Christiani. Der Disput, der vor dem Koenig und den Oberhaeuptern der Dominikaner und Franziskaner ausgetragen wurde, brachte Nachmanides den Sieg. Der Koenig belohnte ihn fuer seine Art der Darlegung seiner Argumente mit 300 Dinaren. Nachmanides wurde vom Bischof gebeten, seine Ansichten in einem Buch zusammenzufassen.
Die Dominikaner blieben nicht untaetig, und im April 1265 wurde Nachmanides wegen seiner angeblichen Beschimpfungen des Christentums der Prozess gemacht. Nachmanides stellte vor dem Tribunal fest, er habe bei der Disputation erst gesprochen, nachdem ihm der Koenig Redefreiheit zugesichert habe. Dem Koenig gelang es, Nachmanides von dem Prozess zu befreien, der auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Die Dominikaner suchten die Unterstuetzung Papst Clemens IV, der den Koenig in einem Brief aufforderte, Nachmanides zu bestrafen.

Nachmanides konnte aus Spanien fluechten und im selben Jahr wanderte er in Eretz Israel ein. Ein Gebet, das er auf See schrieb, ist erhalten geblieben. Er kam im Sommer 1267 in Akko an und erreichte wenig spaeter Jerusalem.
In einem Brief an seinen Sohn beschrieb er den ruinoesen Zustand der Stadt sieben Jahre nach dem Tatarenueberfall. Er fand wenige Juden, "nur zwei Brueder, Faerber, die ihre Farbe vom Verwalter kaufen und deren Haus sich ungefaehr zehn Juden zum Gebet am Schabbat zusammenfinden."
Nach seiner Ankunft in Jerusalem organisierte er die restliche Gemeinde und errichtete in einem verlassenen Haus eine Synagoge. Wahrscheinlich gruendete er auch eine Jeschiwa. Die Berichte seiner Taetigkeiten verbreiteten sich rasch, und viele Juden kamen in die Stadt.
1268 uebersiedelte Nachmanides nach Akko, wo er der geistige Fuehrer der juedischen Gemeinde wurde. Aus dieser Zeit ist eine Rosh haShana Predigt ueberliefert.

Die Ort von Nachmanides' Grab ist unbekannt: einige glauben, es befinde sich in Haifa, andere sprechen von Akko, Jerusalem, dem Carmel oder Hebron.

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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00


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