Joseph Trumpeldor (1880-1920)
"Der Loewe von Tel Chai"
Soldat und frueher Siedlungspionier in Eretz
Israel. Seine Lebensaufgabe sah er in der
Organisation der militaerischen Verteidigung
juedischer Siedlungen. Sein Heldentod in der
Schlacht um Tel Chai wurde ein Symbol der
Inspiration fuer die Pionierjugend aus allen
Teilen der Diaspora.
Trumpeldor, der in einer Kleinstadt im noerdlichen Kaukasus geboren wurde,
stand in seiner Jugend unter dem Einfluss eines Modells des kollektiven,
gemeinsamen Lebens, das er in einer nahegelegenen landwirtschaftlichen Kommune
beobachten konnte, die von den Anhaengern des russischen Schriftstellers Leo
Tolstoi gegruendet worden war. Trumpeldor verband die Idee des kollektiven
Lebens mit dem zionistischen Ideal der Besiedlung Eretz Israels. Er traeumte von
der Gruendung landwirtschaftlicher Kommunen in Eretz Israel, deren Verteidigung
im Notfall von bewaffenten Kraeften uebernommen werden konnte.
Trumpeldor wurde in die russische Armee eingezogen und verlor waehrend des
russisch - japanischen Krieges einen Arm. 1912 ging er nach Eretz Israel,
arbeitete eine zeitlang in der Kwuzah Degania und nahm an der Verteidigung
juedischer Siedlungen in Galilaea teil. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges
wurde er wegen seiner Weigerung, sich der tuerkischen Armee anzuschliessen, nach
Aegypten deportiert. In Alexandria rief er zur Bildung einer Legion von
Freiwilligen auf, die sich aus den aus Eretz Israel Deportierten zusammensetzen
sollte, um den Briten zur Verfuegung zu stehen und ihnen zu helfen, das Land von
den Tuerken zu befreien.
Die Briten erlaubten die Bildung einer Juedischen Brigade, des
„Maultierkorps", dessen stellvertretender Kommandant Trumpeldor wurde, und das
1915 am Gallipoli Feldzug teilnahm. Zwischen 1915 und 1919 war Trumpeldor auf
Reisen, verbrachte viel Zeit in England und Russland und warb fuer die
Organisation juedischer Regimenter zur Bekaempfung der Tuerken und fuer
Selbstverteidigungseinheiten zum Schutz der Siedlungen in Eretz Israel.
Vor allem in Russland war er in der HeChalutz Bewegung sehr aktiv, deren Ziel
die Ausbildung junger Juden fuer die Siedlung in Eretz Israel war.
1919 kehrte er nach Eretz Israel zurueck. Im Jaenner 1920 wurde er in das
noerdliche Galiaea berufen, um die Verteidigung der dortigen Siedlungen zu
organisieren, die immer mehr von Arabern angegriffen wurden. Am 1. Maerz 1920
wurde er waehrend der Verteidigung von Tel Chai toedlich verwundet. Seine
letzten Worte „Ein dawar, tow lamut be´ad arzenu" - „Macht nichts, es ist gut
fuer unser Land zu sterben" werden oft zitiert.
Trumpeldor wurde in der Naehe von Tel Chai beerdigt. 1934 wurde an seinem
Grab ein Denkmal errichtet. Eine neue Siedlung am Fuss des Berges Gilboa wurde
ihm zu Ehren Tel Joseph benannt. Als Held der juedischen Wiederbesiedlung Eretz
Israels lebt er in unzaehligen Liedern, Gedichten und Geschichten weiter. Sein
Leben ist nicht nur ein inspirierendes Vorbild fuer die sozialistische
Pionierjugend, sondern auch fuer die rechten Jugendgruppen. Die groesste und
erfolgreichste wurde auch nach ihm benannt: Betar, die Abkuerzung fuer „Berit
Trumpeldor".
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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00