Isaak Jakob Reines (1839-1915)
Litauischer Rabbiner und einer der Gruender der
Mizrachi-Bewegung
Leben
Reines wurde in Karolin, Weissrussland, geboren und in den Jeschiwot von
Eischistok und Woloschin erzogen. Er amtierte als Rabbiner in Litauen. Sein
letztes Rabbinat war in Lida, wo er von 1885 bis zu seinem Tod wirkte.
Werk
Reines war seit ihrer Entstehung Mitglied der Chibbat Zion Bewegung. Er
schloss sich Rabbiner Samuel Mohilever an und schlug Siedlungen vor, in denen
Torastudium und koerperliche Arbeit verbunden werden sollten. Theodor Herzl
erkannte die Bedeutung der Rabbiner fuer den Zionismus. Reines war einer der
ersten Rabbiner, die Herzls Aufruf, ein Teil der Zionistischen Bewegung zu
werden, Folge leisteten. Er nahm am ersten Zionistischen Kongress teil, der 1897
in Basel stattfand.
Waehrend seine meisten ost- und westeuropaeischen Rabbinerkollegen Herzls
Politischem Zionismus ablehnend gegenueberstanden, veroeffentlichte Reines 1902
das Buch „Or chadasch al Zion" (Ein neues Licht auf Zion), eine Antwort auf die
Forderungen der antizionistischen Rabbiner. Im selben Jahr organisierte er in
Wilna eine Konferenz der Religioesen Zionisten, auf der die Mizrachi - Bewegung
gegruendet wurde. 1904, anlaesslich des Gruendungskongresses in Pressburg
(Bratislava), wurde er als Oberhaupt der Bewegung anerkannt.
1904 erfuellte sich Reines mit der Errichtung einer Jeschiwa in Lida seinen
persoenlichen Traum. Dort wurden allgemeine und religioese Faecher unterrichtet.
Im scharfen Gegensatz zur Pilpul Methode stehend, die die osteuropaeische
juedische Gelehrsamkeit charakterisierte, war Reines´ Verfahren fuer seine Zeit
sehr ungewoehnlich.
[Top] [Persoenlichkeiten]
[Das Jahrhundert des
Zionismus] [Homepage]
The
Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager:
Esther Carciente,
esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00