Ephraim Katzir (geb. 1916)

Ephraim Katzir wurde 1916 in Kiew geboren und kam mit sechs Jahren nach Eretz Israel. Er wuchs in Jerusalem auf und studierte an der Hebraeischen Universitaet Biologie. 1941 erhielt er sein Doktorat.

Katzir war Mitglied er Haganah und spielte eine Rolle in der Entwicklung militaerischer Forschungstaetigkeit. Waehrend des Unabhaengigkeitskrieges wurde er zum Chef des IDF Wissenschaftskorps ernannt.

1949 war Ephraim Katzir einer der wissenschaftlichen Gruender des Weizmann Institutes in Rechovot. Als Gruender und Chef der Biophysikalischen Abteilung arbeitete er an synthetischen Eiweissmodellen, die das Verstaendnis des genetischen Codes vertieften. Seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Enzyme, die in Antiobiotika benutzt werden, brachten ihm 1985 den Japan Preis ein.

Katzir erhielt durch seine Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Polyaminosaeuren internationale Anerkennung. Er entwickelte fuer chirurgische Eingriffe eine synthetische Faser, die sich durch die koerpereigenen Enzyme aufloest.

Am 24. Mai 1973 begann Katzirs Amtszeit als vierter Praesident des Staates Israel. Er war der Praesident des Jom Kippur Krieges und er empfing den aegyptischen Staatspraesidenten Sadat anlaesslich seines historischen Besuches in Israel.

Katzir legte besonderen Wert auf Erziehung und Wissenschaft als Voraussetzung fuer wirtschaftliche Prosperitaet. Als ehemaliger Chefwissenschaftler der IDF besuchte er zahlreiche Einheiten und militaerische Forschungseinrichtungen, aber auch Industrieanlagen und Schulen ueberall im Land.
Er wies auf die Gefahren der Assimilation in der Diaspora hin und foerderte die Etablierung juedischer Studienmoeglichkeiten in den auslaendischen Universitaeten, um der Jugend ihr juedisches Erbe naeher zu bringen.

Ministerpraesident Levi Eschkol hatte Katzir 1966 eingeladen, einem Komitee vorzustehen, das die Regierung bei ihren zukuenftigen Aktivitaeten auf dem Gebiet Wissenschaft und Forschung zur Seite stehen sollte. In einigen Ministerien wurden Chefwissenschaftler ernannt, und das Budget fuer Wissenschaft wurde angehoben.

Ephraim Katzir rief einen jaehrlichen Preis fuer Freiwilligkeit ins Leben, der zwoelf Personen verliehen wird, die sich durch freiwillige Aktivitaeten auszeichnen.

Katzirs Amtszeit endete im Mai 1978. Seither widmet er sich wieder der wissenschaftlichen Forschung.

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