Am 1. April 1991 wurde Barak der Nachfolger Dan Shomrons als
Generalstabschef.
1993 war Barak an der Ausfuehrung der Sicherheitsmassnahmen waehrend der
Osloer Gespraeche beteiligt und 1994 - nach der Unterzeichung des
Gaza-Jericho-Abkommens - ueberwachte er den Rueckzug der israelischen Truppen
aus dem Gazastreifen und aus Jericho. In den israelisch-syrischen Gespraechen
hatte er ebenso eine Schluesselposition wie in den finalen Gespraechen, die zum
Friedensvertrag mit Jordanien fuehrten.
Am 1. Jaenner 1995 endete seine Amtszeit als Generalstabschef und Barak ging
in Pension. Am 20. Mai dieses Jahres gab er seinen Entschluss bekannt, in die
Politik zu gehen.
Im Juli ernannte ihn Ministerpraesident Rabin zum Innenminister.
Nach der Ermordung Rabins wurde Barak im Kabinett Peres Aussenminister.
Nachdem Shimon Peres 1996 die erste Direktwahl des Ministerpraesidenten knapp an
Netanjahu verloren hatte, plazierte sich Barak als Kandidat fuer den neuen
Fuehrer der Arbeiterpartei und erlangte diese Position 1997 vor den aelteren
Parteimitgliedern. Er ging fuer die Arbeiterpartei in die 14. Knesset und war
Mitglied der Komitees fuer Verteidigung und Auswaertige Angelegenheiten.
Als es im Jahr 1998 offensichtlich wurde, dass der Likud Schwierigkeiten
haben wuerde, seine Koalitionsregierung durch die gesamte Amtsperiode aufrecht
zu erhalten, entschloss sich Barak, kein Sicherheitsnetz fuer die Wye River
Abkommen zu gewaehren, sondern erzwang fuer 1999 Neuwahlen.
Barak verbreiterte die Basis der Arbeiterpartei und bildete mit David Levys
"Gescher" und Rabbiner Melchiors "Meimad" - beides Parteien mit sozialer
Grundlage - die "Ein Israel" Partei. Er nahm die Dienste von US Praesident
Clintons Oeffentlichkeitsberater in Anspruch, um einen professionellen,
quasi-militaerischen, strategisch geplanten Wahlkampf um das Amt des
Ministerpraesidenten zu fuehren. Nach seinem landesweiten Erdrutschsieg bildete
er eine breite Koalition. Seine Amtsperiode als Israels zehnter
Ministerpraesident begann mit internationalen Forderungen nach schnellen
Ergebnissen an der diplomatischen Front des Friedensprozesses. "Acht Jahre
sind seit der Konferenz von Madrid vergangen", sagte Barak in einem
Interview 1999, Wir wissen alles. Es ist Zeit fuer eine Entscheidung. ... Es
wird keine bessere Gelegenheit geben. Und die Alternative ist eine Tragoedie
fuer uns alle."
Im Laufe der zweiten Haelfte des Jahres 2000 und im Zuge der Ereignisse nach
dem Ausbruch der sogenannten Al Aksa Intifada, verlor Barak nach und nach seine
Koalitionspartner. Im Dezember 2000 trat er zurueck. Nach den Spezialwahlen um
das Amt des Ministerpraesidenten am 6. Februar 2001, die er an seinen Gegner
Ariel Sharon verlor, zog sich Barak aus der Politik zurueck.
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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 11/12/00