Ariel Sharon (geb. 1928)
Ariel Sharon wurde 1928 in Kfar Malal geboren. Seine ersten militaerischen
Erfahrungen machte er im Alter von 14 Jahren, als er der Haganah beitrat. Er war
erst 20, als er im Unabhaengigkeitskrieg von 1948 in der Alexandroni Brigade
eine Infanterieeinheit kommandierte.
Sharons Ruf eines militaerischen Helden wuchs 1953, als er die
Spezialkommandoeinheit "101" gruendete und fuehrte, die gegen terroristische
Stuetzpunkte Vergeltungsschlaege ausfuehrte. Im Sechs Tage Krieg, 1967, war
Sharon Kommandant einer Division und zeigte seine militaerische Tuechtigkeit.
Zwei Jahre spaeter wurde er zum Befehlshaber des suedlichen Kommandos ernannt.
Als Sharon erkannte, dass seine Chancen, Generalstabschef zu werden, gering
waren, trat er im Juni 1972 aus der Armee aus. Er wurde 1973 waehrend des Jom
Kippur Krieges in den Militaerdienst zurueckgerufen, um an der suedlichen Front
eine Division zu befehligen.
Nach dem Jom Kippur Krieg trat Sharon in die Politik ein. Er wurde im
Dezember 1973 in die Knesset gewaehlt, trat jedoch nach einem Jahr zurueck. Zwei
Jahre spaeter wurde Sharon Sicherheitsberater in Rabins erstem Kabinett.
Als Konsequenz des Jom Kippur Krieges und nach dem Ruecktritt Rabins 1976,
teilte Sharon die vorherrschende Enttaeuschung ueber die Arbeiterpartei und
entschloss sich, eine neue Partei zu gruenden, die er Schlomzion nannte. Seine
Partei errang in den Wahlen von 1977 zwei Knessetsitze. In denselben Wahlen kam
erstmals der Likud an die Macht: Sharon loeste die Schlomzion Partei auf und
schloss sich dem Likud an.
Ministerpraesident Menachem Begin ernannte ihn zum Landwirtschaftsminister
und bis 1981 zum Vorsitzenden des Ministeriellen Siedlungskomitees. Mit dem
Aufstieg der politischen Rechten in Israel und dem messianischen Zionismus,
begann sich Sharon immer mehr mit der Gush Emunim Bewegung zu identifizieren. Er
benutzte seine Position, um den Bau von Siedlungen zu bestaerken. Seit damals
wird er von der Siedlungsbewegung als Verfechter ihrer Sache betrachtet, obwohl
er in die Rueckgabe von Yamit im Zuge des Friedensvertrages mit Aegypten
verwickelt war.
Sharons Reputation wurde waehrend des Libanonkrieges befleckt, als er von
1981 bis 1983 das Amt des Verteidigungsministers innehatte. Baraks Wahlkampf ist
bemueht, Sharons Rolle im Libanonkrieg zu beleuchten und die Ergebnisse der
Kahan Untersuchungskommission ueber die Massaker in den Fluechtlingslagern von
Sabra und Shatilla.
1984 bis 1990 war Sharon Minister fuer Industrie und Handel, 1990 bis 1992
Minister fuer Wohnungsbau. In der 13. Knesset war er Mitglied der Komitees fuer
auswaertige Angelegenheiten und Verteidigung.
Im Juli 1996 wurde er in einem Kompromiss mit Ministerpraesident Benjamin
Netanjahu zum Minister fuer Nationale Infrastruktur ernannt. Nach dem Ruecktritt
David Levys wurde Sharon Aussenminister.
Sharons politische Karriere erreichte ihren Hoehepunkt als er nach Netanjahus
Wahlniederlage 1999 zum Vorsitzenden des Likud ernannt wurde. Er war
einflussreich am Wiederaufbau der Staerke des Likud seit dem Verlust vieler
Knessetmandate im Jahr 1999 beteiligt.
Nach dem Ruecktritt Ministerpraesident Ehud Baraks, wurden am 6. Februar 2001
Spezialwahlen um das Amt des Ministerpraesidenten abgehalten. Sharon errang
einen Erdrutschsieg mit 62,4 Prozent der Stimmen. Er bildete eine Regierung der
Nationalen Einheit und wurde am 7. Maerz 2001 vereidigt.
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Bearbeitung: Dr. Chani Hinker
Updated: 08/03/01