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100 Jahre Zionismus - praesentiert von: Pedagogic Center der Jewish Agency

Wir wuenschen viel Erfolg!




Theodor Herzl und der Postzionismus
Hintergrundtext

Eroeffnungszeremonie des Zionistischen Generalrates am Herzlberg in Anwesenheit des Praesidenten des Staates Israel am Montag, den 17. Juni 1996 - Rosch Chodesch 1. Tammuz 5756.

Ansprache
Abraham Burgs,
Vorsitzender der Zionistischen Exekutive
und der Jewish Agency for Israel


[...]

1 Die Zionistische Bewegung hat einen Scheideweg erreicht: ihre Kritiker warten auf die Gelegenheit, ihren Nachruf anzukuendigen, waehrend ihre Unterstuetzer peinliches Schweigen zur Kenntnis nehmen.

2 Wir sind ausgerechnet in der Falle unseres Erfolges gefangen: das zuverlaessige, altmodische Markenzeichen des Zionismus hat ausgedient, hat ueber alle Gegner und Feinde den Sieg davongetragen. ... Blickt um euch. Ein Volk als Souveraen im eigenen Land, ein unerschuetterlicher Staat, eine schwindende Diaspora, das wiederbelebte Hebraeische als kulturelle Bruecke zwischen den Angehoerigen dieser Nation; und zwischen dieser Generation und jener der Vergangenheit.

3 Heute sind wir Zeugen der Vervollstaendigung unserer Bemuehungen, juedische Leben zu retten. Ob aus der ehemaligen Sowjetunion, ob hinter dem Schleier des Islam verborgen oder aus anderen gefahrvollen Staaten, wir beten fuer die letzten Juden, moegen sie aus der Gefangenschaft in die Freiheit treten. Warum so niedergeschlagen, warum so skeptisch?

4 Nimmt nicht die naechste geistige Herausforderung bereits Gestalt an? Der Kampf gegen die Assimilation? Das juedische Volk verschwindet: werden wir die wichtigste Streitkraft in diesem Kampf sein?

5 Wie koennen wir uns dagegen behaupten, gegen diese Vorboten geistiger Vernichtung?

6 Fruehere politische Strategien, die auf den ideologisch richtigen Positionen fuer die Ziele der letzten Jahre aufgebaut waren, koennen diese Bresche nicht auffuellen. Es ist unsere Pflicht, in diese Schlacht einzutreten - hier und jetzt, gemeinsam, um unseres Volkes willen, fuer das Weiterbestehen der juedischen Existenz. Wir werden uns diesem Kampf gegen die geistige Angleichung, die uns mit gaenzlicher Vernichtung bedroht, stellen.

7 Die erhabene Herausforderung fuer die Zukunft des Zionismus, die Rettung von Juden aus ihrer Not, wurde vom zionistischen Visionaer selbst formuliert. Hier an seinem Grab wollen wir uns seiner Worte erinnern:

""Und ich glaube wirklich, dass der Zionismus auch nach der Erlangung unseres Landes Palaestina nicht aufhoeren wird, ein Ideal zu sein. Denn im Zionismus, wie ich ihn verstehe, ist nicht nur das Streben nach einer rechtlich gesicherten Scholle fuer unser armes Volk enthalten, sondern auch das Streben nach sittlicher und geistiger Vollendung.""

8 Das Volk ist nicht laenger im Elend, aber das Streben nach sittlicher und geistiger Vollendung wurde noch nicht verwirklicht.

9 Der zionistische Traum erscheint uns wie ein Roman:
a. Das erste Kapitel hiess "Vision".
b. Danach kam die "Erfuellung" - Die Uebersetzung der Vision in eine kraftvolle und prosperierende Wirklichkeit.
c. Das dritte Kapitel wird die ethische Substanz unseres Lebens enthalten - Aufbau einer Gemeinde, der Kampf um den Status der juedischen Frau, soziale Toleranz, religioeser Pluralismus, Sensibilitaet gegenueber dem Fremden und dem Buerger unseres Landes. So viele Aufgaben, so viele Herausforderungen, so viele Hoffnungen.

10 Der neue Zionismus von heute muss noch ausrufen: Wir werden uns gluecklich schaetzen, diese Bruecke von der Vergangenheit in die Zukunft zu sein.

Wir werden uns gluecklich schaetzen, die ideologischen Vorvaeter der naechsten Generation zu sein; es ist unsere Pflicht, fuer sie eine Welt zu bauen und sie faehig zu machen, in ihr zu leben.

11 Eine Zionistische Bewegung ohne die Jugend in ihrem Mittelpunkt ist zum Aussterben verurteilt.

Die Jugend in den Mittelpunkt zu stellen ist kein Lippenbekenntnis, sondern bedeutet, die schnelle Veraenderung der Repraesentation, das Zuweisen von Ressourcen, die Schaffung von Aktionsprogrammen und die Uebergabe von Verantwortung.

* Denn ist ist unmoeglich, ueber Erziehung zu sprechen und unsere Jugend zu ignorieren.
* Denn es ist unmoeglich, ueber Identifikation zu sprechen und unsere Jugend zu ignorieren.
* Denn es ist unmoeglich, ueber Assimilation zu sprechen und unsere Jugend zu ignorieren.
* Denn es ist unmoelgich ueber Alijah zu sprechen und unsere Jugend zu ignorieren.

12 Unser Ziel ist der Mensch, der juedische Mensch, der Zionist, der Jugendliche.

13 Heute treffen Menschen einander nicht mehr vor dem Hintergrund der Jugendbewegung - sie sind dort zu finden, wo Dinge passieren: Universitaeten, Synagogen, Sommerlager, Schulen.

14 Unsere Partner zu dieser menschlichen und ideologischen Bruecke sind universal:

- Orthodoxie und Rweform
- Tradition und Erneuerung
- Frauen und Maenner.

15 Wie kann dies verwirklicht werden?
Wie kann die Aktivitaet einer Organisation in ein soziales Modell verwandelt werden?

16 Meine Vision ist die Schaffung einer parteilosen Basisbewegung, einer Bewegung des Volkes.

Die Bewegung fuer alle aus dem Haus Israel, denen die Not des einzelnen Juden ein Anliegen ist.

17 Eine Bewegung des Volkes mit einer effizienten, modernen Struktur, durch Interessen von aussen nicht gehindert, die treu den fuenf Prinzipien des juedischen Volkes dient:

1. Tzedakah [Wohltaetigkeit] und Liebestaten. Die Sensibilitaet und Grosszuegigkeit derer, die haben, fuer jene, die nicht haben.
2. Das politische Ziel - alle Aufgaben, die Menschen ersinnen koennen, wo der Einflussbereich des Staates nicht ausreicht.
3. Die Foerderung der Einwanderung als westlichen Laendern - die Beteiligung Israels am Leben der Diaspora.
4. Aufbau des Landes - die Beteiligung der Diaspora am israelischen Leben.
5. Schliesslich, wechselseitige Beteiligung - juedische Erziehung in dem Sinne: "der Wert des Torastudiums ist ueber allem". ".

18 . Ein grosse Last liegt auf uns, hier, in der Gesellschaft des Staates Israel, und in der juedischen Gesellschaft im allgemeinen - Frieden und Harmonie innerhalb der Gemeinde.

Wir beduerfen einer Seele, die faehig ist, unsere Differenzen zu ueberbruecken:
zwischen Orthodoxie und Reform,
zwischen Traditionell-Konservativen and Sekularisten,
zwischen Erneuerern der Religion und ihren Fanatikern,
zwischen Splitterparteien und Stroemungen,
zwischen Ideen und ethnischen Gruppen.

19 Nicht weit von hier, in derselben Abteilung, wo sich das Grab des Visionaers unseres Staates befindet, gibt es zwei weitere Graeber. Eines gehoert dem Betar Fuehrer, dessen Ueberfuehrung nach Israel den Hoehepunkt der Gespraechskultur kennzeichnet. Das andere ist die letzte Ruhestaette des Ministerpraesidenten, der durch Kugeln starb, die den Tiefpunkt der Absonderung und Entfremdung darstellen.

20 Daher ist es von Bedeutung, dass wir von hier aus eine Botschaft der Staerke und des Geistes an unser ewiges Volk senden. Vereint, niemand soll uns auseinanderbringen; vereint ist kein Ziel unerreichbar.

Moegen wir von Kraft zu Kraft gehen.


 

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The Pedagogic Center
Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 19/12/00


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