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Pedagogic Center Unterrichtsministerium

Abteilung fuer
juedische und zionistische Erziehung
Pedagogic Center

Ministerium fuer
Erziehung, Kultur und Sport
Israel

 

 

 

 

Fuehrer durch die Lernprogramme

Schluesselthemen zu folgenden Jahrestagen

100 Jahre Erster Zionistischer Kongress

Fuenfzig Jahre Staat Israel


Dilemmata und Probleme


1. Die folgende Liste enthaelt einige Dilemmata und Probleme, die es wert sind studiert, diskutiert und geprueft zu werden:

A.) "Das Ziel des Zionismus war es, fuer das juedische Volk als ganzes diesselben nationalen demokratischen Rechte zu fordern und zu erreichen, wie sie jedem Volk Europas zustehen, eine souveraene Existenz im eigenen Land. Der Zionismus forderte dies im Namen der Demokratie und in seinem eigenen Namen." (Schweid: Israel als juedisch-demokratischer Staat. Historische und theoretische Aspekte)

Wie passt die Definition des Staates Israel als "juedischer Staat" zusammen mit seiner Definition als "demokratischer Staat", "ein Staat fuer das juedische Volk" und "ein Staat fuer alle seine Buerger"?

B. Welche Bedeutung haette eine moegliche Aenderung oder Aufhebung des "Rueckkehrgesetzes"?

C. C.) "Ostwaerts oder westwaerts?" - in welche Richtung soll sich der Staat Israel wenden:
- sollte er sich entschlossen Europa zuwenden
oder
- sollte er eine Integration im Osten anstreben?

D. Das Recht der Juden in Diaspora, sich in die Geschehnisse in Israel einzumischen.

E. Das Recht oder die Pflicht des Staates Israel, sich in das juedische Leben der Diaspora einzumsichen.


2. Liste der Dilemmata und Probleme, die von Prof. Josef Gorny, dem Direktor des Institutes fuer Zionistische Forschungen an der Universitaet Tel Aviv, uebermittelt wurde

A. Nationaler Zionismus - die Dilemmata

  • Zionismus als nationale Bewegung - Partikularismus versus Universalismus
  • Juedischer Nationalismus, zwischen Zionismus, Zionimus und Anti-Zionismus
  • Religion im zionistischen Nationalismus - messianische Vision versus politischer Zugang
  • Demokratie und Zionismus - Pluralismus versus Verfolgung nationaler Ziele

B. Inkrafttreten des Zionismus

  • Imperialistischer Kolonialismus versus nationale Besiedlung
  • Einwanderungswellen in Eretz Israel - Offensive versus Defensive
  • Das Bild der juedischen Gesellschaft - Normalisierung versus sozialistische und religioese Utopien
  • Der juedisch-arabische nationale Konflikt - politischer Kompromiss versus Durchsetzung der Entscheidungen durch gewaltsame Mittel
  • Zionismus und Grossbritannien - der Kampf um nationale Befreiung versus eine Kampagne fuer die Umsetzung politischer Versprechen

C. Zionismus und das juedische Volk

  • Ablehnung der Diaspora versus Abhaengigkeit von ihr
  • Die Diaspora - Ablehnung des Zionismus versus Unterstuetzung
  • Die Zionistische Weltorganisation und die Verteidigung des Jischuw (der juedischen Gemeinde Palaestinas) waehrend der Zeit der Schoah - Limit ihrer Anstrengungen versus faslche Ruecksichtnahmen
  • Die Entwicklung der hebraeischen Kultur - revolutionaere Veraenderung versus historische Kontinuitaet

D. Zionismus und Staat

  • Post-Zionismus und die Existenz des juedischen Volkes
  • Post-Zionismus - historische Methode versus ideologische Einschaetzung

3. Liste der vom Ben Gurion Heritage Institut uebermittelten Dilemmata

Die Anfaenge der Zionistischen Bewegung entwickelten sich aus einem Spektrum von Ansichten, die zu jener Zeit in der juedischen Oeffentlichkeit herrschten. Um den Fortbestand der Bewegung zu sichern und ihre Ziele zu erreichen, war es den Mitgliedern der Bewegung bewusst, dass sie einen Mittelweg finden mussten, der die breitest moegliche Basis fuer eine Unterstuetzung garantieren wuerde. Alle, die einen solchen Kompromiss nicht eingehen oder solche verschiedenen Standpunkte nicht annehmen konnten, verliessen die Bewegung.

Die Bewegung rang mit verschiedenen Grundsatzproblemen, die ueber die Jahre und in den verschiedenen Zeitperioden bis heute ein konstantes Leitmotiv gewaehrleisteten. Wir schlagen vor, einige dieser Grundsatzprobleme zu behandeln und abzuwaegen, wie eine Meinungsverschiedenheit geloest werden kann bzw. eine Einigung zu erzielen ist.

Vier Grundsatzprobleme, die im oben vorgeschlagenen Programm im Mittelpunkt stehen koennten, wurden aus Debatten der Zionistischen Kongresse genommen:

  1. Der Disput ueber den Ort der Nationalen Heimstaette: Eretz Israel oder ein anderes Gebiet
  2. Der Disput ueber den kulturellen Charakter der zukuenftigen Staates: saekular oder religioes
  3. Der Disput ueber Annahme oder Ablehnung der Diaspora: sollte die Zionistische Bewegung von ihren Mitgliedern verlangen, in Eretz Israel einzuwandern?
  4. Der Disput ueber die internationale Anerkennung des Staates: politischer Aspekt versus praktischer Aspekt

Diese vier Probleme werden bis zum heutigen Tag heftig diskutiert, mehr als hundert Jahre nach dem ersten Zionistischen Kongress. Die Behandlung dieser Themen sollte fuer den Studenten Aktualitaet und Relevanz haben, um ein tieferes Verstaendnis fuer den Geist dieser Periode, ihrer Probleme und ihrer Bedeutung fuer die heutige Zeit aufzubringen.


Wir hoffen, dass diese Themen fuer die kommenden Jahre die Phantasie befluegeln und zusaetzliche neue Ideen schaffen werden.


Dr. Shimon Shoshani
Generaldirektor
Unterrichtsministerium

 

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Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Bearbeitung: Dr. Chani Hinker

Created: 16/11/00 Updated: 13/12/00


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