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"Sei stark und mutig!"
in Wien



Von Dr. Shay Mehalel
Wien




In diesen ereignisreichen Tagen und zu Zeiten des Aufstiegs des Rechtsextremismus in Europa und besonders in Oesterreich, wurde im Juedischen Museum Wien eine Ausstellung eroeffnet, die die Geschichte des juedischen Volkes, des Zionismus und im Besonderen der juedischen Jugendbewegungen zum Inhalt hat.

"Sei stark und mutig!" - Juedische Jugendbewegungen in Oesterreich
Kuratorin der Ausstellung: Naomi Lassar
Design: Architekt Bernhard Denkinger


Diese Ausstellung beschaeftigt sich mit Leben und Kultur der juedischen Jugend im Kontext der historischen Ereignisse vom Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Auch in Oesterreich wurde das Leben vieler Menschen durch ihre Zugehoerigkeit zu einer Jugendbewegung beeinflusst. Ihre Lebensbedingungen und die Werte, in denen sie in der Jugendbewegung erzogen wurden, praegten den Aufbau ihrer Zukunft.
Obwohl seit dem Entstehen der juedischen Jugendbewegungen in Oesterreich hundert Jahre vergangen sind, ist es bezeichnend, dass die Zugehoerigkeits- und Verantwortungsgefuehle der Mitglieder heute genau so stark sind wie damals. Das "Ken" des Schomer HaZair, die Gruppen der Pfadfinder oder welche anderen Bezeichnungen es noch fuer das "Vereinslokal" der Jugendbewegung geben mag, sie alle waren vor hundert Jahren wie heute das Zuhause ausserhalb des elterlichen Heimes, der Ort, an dem sich die Jugendlichen zu freudigen Ereignissen ebenso trafen wie in Krisenzeiten, wie es eben die aeusseren Umstaende bedingten.
Erinnerung war immer eine wesentliche Komponente in der juedischen Jugendbewegung. Dies kommt in dieser Ausstellung auf starke, tiefe und hervorragende Weise zum Ausdruck.
Auf meinem Rundgang durch die Ausstellung machte ich eine spannende Reise durch acht Abteilungen, beginnend am Beginn des Jahrhunderts, als die Notwendigkeit, Jugendbewegungen ins Leben zu rufen, durch die historischen Umwaelzungen in Europa spuerbar wurde: dem Niedergang der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie und dem ersten Weltkrieg, die vielen juedischen Fluechtlinge aus Osteuropa in Oesterreich. Ich setzte meine Reise fort und beobachtete das Erwachen der oesterreichischen Juden, ihre harten Lebensbedingungen und ihre Eintreten in die Jugendbewegungen.
Der Zionismus war ein zentraler Meilenstein in der Geschichte der juedischen Jugendbewegung, er uebte einen kardinalen Einfluss auf die Jugend und ihre "Vorbereitung" zur Einwanderung in Eretz Israel aus.
Der vierte Teil ist den Philosophen und Ideologen gewidmet: Martin Buber, Ber Borochow, A. D. Gordon, Ze'ew Jabotinsky und anderen.
Im fuenften Teil traf ich auf die umfassende Identifikation mit den Jugendbewegungen, die uns dort durch repraesentative Uniformen, Flaggen, Vorschriften des Schomer, Symbole, Anstecknadeln, alte und neue Mitgliedskarten, Bilder und vor allem Musik, die zu allen Zeiten der Motivation diente, nahegebracht wird.
Der folgende Teil ist jener der Shoah, die mit Bildern aus dieser Zeit, Interviews mit Ueberlebenden, den zionistischen Versuchen der Jugendalijah und der "illegalen" Einwanderung (Alijah Bet), den Aktivitaeten des Wiener Palaestinaamtes und dem enormen Einfluss auf das Leben der Jugendlichen dargestellt wird.
Dann, nach der Shoah, der Neubeginn des oesterreichischen Judentums, die DP-Lager, der neuerliche Versuch, die juedischen Jugendbewegungen aufzubauen. Dies ist der Inhalt des siebenten Teiles.
Im achten und letzten Teil schliesslich die Gegenwart und die moderne Selbstidentifikation der Jugend.
Diese ausserordentliche Ausstellung in Wien zeigt ihre Exponate auf interessante und faszinierende Weise. Wir fuehlen uns den Bildern, Filmen und Videos, persoenlichen Gegenstaenden, Symbolen der Jugendbewegungen, Flaggen und vor allem der Erinnerung der Menschen verbunden.
Diese wichtige Ausstellung fuehrt uns auf eine Reise in die Vergangenheit und die Geschichte des juedischen Volkes in Europa.

Das Licht der Erinnerung und der Erneuerung,
gemeinsam mit der Ehrenerklaerung fuer die Jugendbewegungen und fuer jene, die sie lebten,
damals wie heute.

Bilder einer Ausstellung

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Direktor: Dr. Motti Friedman
Web Site Manager: Esther Carciente, esthers@jajz-ed.org.il
Deutsche Seiten: Dr. Chani Hinker
Updated: 30/03/01


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