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Von Nisan bis Adar: Die Reise durch den jüdischen Kalender



SHMINI ATZERET

Was unterscheidet Schmini Atzeret von Sukkot?

Hinweis: In Israel werden Schmini Atzeret und Simchat Tora an einem Tag gefeiert!

Obwohl Schmini Atzeret als der letzte Tag des Sukkotfestes betrachtet wird, ist dieser Feiertag in Wirklichkeit mit den vorhergehenden Tagen nicht verbunden, vor allem nicht mit den landwirtschaftlichen und historischen Aspekten von Sukkot. Im Gegensatz zur Fülle der Opfer, die an den Sukkottagen im Tempel dargebracht wurden, fand an Schmini Atzeret nur ein Opfer statt.

Auch in den Gebeten und Psalmen in der Liturgie von Schmini Atzeret finden wir Unterschiede.

Andererseits besteht die einzige Vorschrift der Bibel für diesen achten Tag abermals darin, ihn freudig zu begehen.
Die Feier findet zu Hause statt, nicht in der Sukka. Daher ist das Fest durch eine Änderung der Betonung charakterisiert - von der Universalität von Sukkot (die durch die 70 Opfer für die Nationen der Erde symbolisiert wird) zur Privatheit eines Volkes und seines Schöpfers: "Jetzt bring dir selbst ein Opfer", sagt der Zohar.

Bedeutung

Das Wort "Atzeret" bedeutet "Festversammlung", hat aber auch die Bedeutung von "Zurückhalten". Unsere Weisen konnten nur einen Zweck für das Fest des Achten Tages finden, der in der folgenden Parabel seinen Ausdruck findet:

Gott ist wie ein König, der alle seine Kinder zu einem Fest einlädt, das genau so viele Tage dauert wie Sukkot. Als die Zeit kommt, da sie ihn wieder verlassen müssen, sagt er zu ihnen: "Meine Kinder, bleibt doch noch einen weiteren Tag hier. ich sehe es nicht gerne, wenn ihr wieder geht."

So sahen unsere Weisen Schmini Atzeret als "bittersüsse Sorge", und dies ist typisch für ihre Haltung gegenüber allen Feiertagen. Sie sind die Tage der Freude, nicht der Last, des Vergnügens, nicht der Pflicht, an denen wir im Palast des Ewigen zu Gast waren.

Das Gebet um Regen

Zu Schmini Atzeret wird in der Synagoge ein spezielles Gebet um Regen gesagt.

Die Ernte wurde eingebracht, man sitzt nicht mehr in der Sukka, jetzt kann der Regen kommen, ohne zu stören.

Das Gebet wurde von Rabbi Eleazar Ha-Kallir geschrieben, der auch der Autor der Hoschanot ist, die zu Sukkot rezitiert werden. Er war einer der grössten liturgischen Dichter. Er schrieb für alle Feiertage Pijutim (liturgische Gedichte), die auch in den Gottesdienst aufgenommen wurden. Ha-Kallir lebte wahrscheinlich gegen Ende des sechsten Jahrhunderts in Eretz Israel. Einige Gelehrte datieren ihn allerdings in eine spätere Zeit.

Die Jahreszeit, die für die Rezitation dieses Gebetes gewählt wurde, reflektiert die Wetterbedingungen und landwirtschaftlichen Bedürfnisse im Land Israel.

Obwohl dieses Gebet zu dieser Zeit des Jahres für die Juden der Diaspora nicht relevant gewesen sein mag, so sagten sie es doch weiter, um ihr Bewußtsein für das Heilige Land zu stärken und ihnen zu helfen, ihr spirituelles Band mit dem Land Israel zu erhalten.

Das Zentralthema dieses Gebetes um Regen ist "Zechut Awot" - "das Verdienst der Väter". Die jüdische Volk bittet um Regen und Erhaltung, aber es bringt nicht die eigenen Verdienste vor, sondern die Gerechtigkeit seiner heiligen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob. Dieses Thema findet sich auch in alen Gebeten um Vergebung zu Jom Kippur.



[Feste und Feiertage] [Deutsche Seiten] [Pädagogik Zentrum]

 


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