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Zurueck zum KalenderZurueck zum KalenderVon Nisan bis Adar: Die Reise durch den jüdischen Kalender



Tu Be' Aw

Tu Be' Aw ist der 15. Tag des Monats Aw. Die hebräischen Buchstaben "Tet" und "Waw" repräsentieren den Zahlenwert 15.

Tu Be' Aw ist ein kleineres Fest und gehört zu denen, die in die Mitte eines Mondmonats fallen. Dazu gehören auch Pesach, Sukkot und Tu Bishvat, die alle drei auch landwirtschaftliche Aspekte haben. Andere sind Purim und Lag Be' Omer.

Tu Be' Aw hat eine Reihe von Bedeutungen, von denen einige auch eine moderne Interpretation bekommen haben. Das Fest wurde zur Zeit des Zweiten Tempels eingesetzt, um den Beginn der Weinlese zu markieren. Da Jom Kippur das Ende der Traubenernte ist, berichtet die Mischna, daß an beiden Tagen unverheiratete Jerusalemer Mädchen sich weiße Kleider borgten, anzogen und damit durch die Weingärten tanzten. (Ta'anit 4,8) Von da ist es nicht weit zu Verlobungen und Hichzeiten, obwohl dieser Brauch sicherlich aus einer älteren Tradition stammt. Die Nähe zum Neunten Aw, der nur sechs Tage vorher begangen wird, ist wahrscheinlich der Grund für die Betonung der Freude am 15. Aw.

Der 15. Aw war auch der letzte Tag einer Serie von neun Holzopfern, die von vornehmen Familien im Tempel für die Familien der Leviten, aber auch für andere, dargebracht wurden. Dies ist wahrscheinlich der Ursprung der Feuer, die an diesem Tag entzündet werden. Eine Assoziation sind auch die heidnischen Sonnwendfeiern.

Andere Gründe für die Bewahrung des Tages sind vielfältig. (Ta'anit 30b-31a; Baba Batra 121a, b; Jer. Talmud, Ta'anit 4,11, 69c). In der Tradition nach dem Tempel war der Tag eher ignoriert, obwohl es Vorschriftten gibt: das Tachanun Gebet wird am 15. Aw nicht gesagt, bei Begräbnissen werden keine Nachrufe gehalten.

  • Der Sieg der Pharisäer über die Sadduzäer fand entweder am 14. oder am 15. Aw statt.
  • Den Stämmen war es an diesem Tag erlaubt, untereinander zu heiraten (Num 36,8). Dies ist auch der Grund, daß am 15. Aw viele Hochzeiten gefeiert werden.
  • Mitglieder des exkommunizierten Stammes Benjamin durften in der Gemeinschaft erscheinen.
  • Das Ende des Sterbens der Exodus-Generation in der Wüste Sinai. Dies war die Strafe, da sie den Berichten der zehn Emissäre über das Land Kanaan Glauben geschenkt hatten.
  • König Hosea, der letzte Monarch des Nordreiches, entfernte die Heiligtümer, die König Jerobeam installiert hatte, um die Bewohner des Nordreiches an Pilgerfahrten nach Jerusalem zu hindern. (I Könige 12,29 und II Könige 18,4)
  • Am 15. Aw erlaubten die Römer den Juden, die Anhänger Bar Kochbas zu begraben, die in Betar gefallen waren.

Erzieherisches

Tu Be' Aw hat einige Verbindungen mit dem Tempel, den Pilgerfahrten und Jerusalem, die ein Gegengewicht zum Neunten Aw darstellen. Die Zwölf Stämme kommen in der Gemeinde zusammen und um Hochzeiten zu feiern. Es gibt militärische und landwirtschaftliche Assoziationen.

Den Tag markieren

Die am meisten verbreitete Tradition dieses Tages ist das Feiern von Hochzeiten am Tu Be' Aw.

Im modernen Israel haben die Kibbutzim die Feier der Traubenernte wiederbelebt als "Chag HaKeramim" - "Fest der Weinberge".

Aktivitäten

  1. Ausstellung und Weinverkostung
    Viele israelische Weinkellereien haben Webseiten und sind gerne bereit, Broschüren und Informationen zu schicken, mit deren Hilfe man eine Ausstellung über israelischen Weinbau beginnen kann. Falls auch Erwachsene eingeladen wurden, kann auch Wein verkostet werden, sonst bleibe man beim köstlichen israelischen Traubensaft.
    Andere Ideen für die Ausstellung: Karten von Israel und Weinanbaugebieten, vergrößerte Photos, Tabellen üer klimatische Bedingungen, Boden- und Bodenzusammensetzungen, Traubensorten, Produktion etc.
  2. Abendprogramm im Sommerlager
    Hindernislauf nach Jerusalem
    Abend mit Gedichten, Volkstanz und Kumsitz.
  3. Performances
    Prozession der Zwölf Stämme mit Fahnen und Musik.
    Jüdische Hochzeitsmusik.
    Drama oder Pantomime: Geschichten über die Holzopfer zur Zeit der Römer; Episoden aus Geschichten über die Zwölf Stämme von Joseph bis zu den Königsbüchern.

 


[Feste und Feiertage] [Deutsche Seiten] [Pädagogik Zentrum]


Pädagogik Zentrum
Direktor: Dr. Motti Friedman
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Deutsche Seiten: Dr. Chani Hinker


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